... für Leser und Schreiber.  

Die Augen des Wahnsinns

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© melanie kleriker   
   
Mitt’ der Nacht herangebrochen
schlaflos ich mich quäle.
Dunkelheit um mich herum, und meine Augen schweifen.
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Ein Glitzern, ein Funken, und schon wieder verschwunden

Geisterstund’
herangekrochen

So schnell wie weg schon wieder da,
ein Glitzern, ein Funken, gar wunderbar.
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Wunderbar?
Welch seltsam’ Wort!
Wie kam es mir bloß in die Sinne?
Garnicht das Wort nach dem ich ringe denn dies klinge ja viel mehr
nach etwas Schönem
gar zu sehr.

Dies Funken und dies Glitzern,
teuflisch es doch an mir nagt!
-Mir den Atem gar versagt!

Welch teuflisch Glimmen dies mag sein?
Meiner Seele zu vermächt’gen wagt?


Ein Blitz, ein Donner, schlägt und grollt
und die Sekunde,
die steht stille.
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Wie der Aufgang der Sonne,
so leuchtend.

Welch Energie mag sich verbergen,
hinter Höllenfeuersglut?

Ich starre sie an, und sie starren zurück
brennende Augen des Teufels
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Doch Zeit findet ihren Lauf erneut,
und die Sekunde,
sie vergeht.
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Still und dunkel liegt es da.
Das Zimmer,
in dem es hat sich zugetragen.

Der Schlag des Herzens will nicht rasten.
Die Erinnerung, ihn treibt voran.

Wissen,
ihn gesehen zu haben.
Wissen,
die letzte Stunde nun herangebrochen.


Und der Schlag, er wird der Letzte sein.
 

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