... für Leser und Schreiber.  

Der streunende Hund

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© Sabine Kropp   
   
Der Hund sagt sich nun reicht es mir
Ich bin doch so ein tolles Tier.
Doch du sagst nur noch "kusch" und "aus"
Nun zieh' ich fort aus diesem Haus.

Er macht sich auf den Weg sodann,
als erstes rennt er was er kann.
Doch bald schaut er nach allen Seiten,
was ihm nun Freude kann bereiten.

Dort hinten - horch - bewegt sich was,
da in dem wirklich hohen Gras,
er läuft ganz flink zu dieser Stelle
doch mangelt es an reichlich Schnelle.

Er hat den Duft gleich in der Nase,
hier lief wohl ein ganz großer Hase,
Die Spur ist ja noch äußerst frisch,.
So träumt er von gedecktem Tisch.

Die Nase dicht am Erdreich dran,
mal rechts, mal links, ein Haken dann,
so rennt er bis es Abend wird,
und ist nun auch schon recht verwirrt.

Sein Magen knurrt ihm wirklich mächtig,
dem Hund geht's gar nicht mehr so prächtig.
Die Rute hängt, die Zunge auch.
Er braucht nun endlich was im Bauch.

Er setzt sich hin und denkt kurz nach,
entschließt sich dann trotz großer Schmach,
bei Herrchen gibt es was zu fressen,
ein "kusch" und "aus" ist nicht vermessen.

So kehrt er reuig wieder heim,
der Freiheitsdrang erstickt im Keim.
doch oh wer hätte das gedacht,
Sein Herrchen hat sich Sorg' gemacht.

Begrüßt den Hund mit viel Getöse,
und ist ihm auch wohl gar nicht böse.
Der Napf ist voll bis oben hin,
mit allerbesten Sachen drin.

Nachdem der Magen endlich voll,
wird auch geschmust, das ist ganz toll,
So denkt der Hund ganz still und leise:
Nie wieder mach' ich solche Reise.

15. September 2002
 

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