... für Leser und Schreiber.  

Eine Minute vor dem Untergang.

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© Irmgard Schöndorf Welch   
   
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Eine Minute vor dem Untergang

wollte jemand ein Apfelbäumchen pflanzen,
ich aber werde deine Wange berühren,
werde meinen Kopf an deine Schulter lehnen.

Wirst du mich vermissen, mein Sohn,
du rätselhaftes Kind?

Eine Minute vor dem Untergang
werde ich dich ansehen,
wirst du lächeln,
denn wir wissen beide:
alles Vergängliche
ist nur ein Gleichnis.

Eine Minute vor dem Untergang
wird die Sonne weiß sein.

Eine Minute vor dem Untergang
sind wir unsterblich.


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Ich habe bei diesem Text an die Menschen gedacht, die im verminten Theater in Moskau, aber auch in der Schule von Beslan von tschetschenischen Freiheitskämpfern als Geiseln festgehalten wurden und den sicheren Tod vor Augen hatten.

Aber es geht auch um den eigenen ... um jeden Tod.

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Copyright Irmgard Schöndorf Welch, 14. August 2004

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