... für Leser und Schreiber.  

Abenteuer Forschung: Zentismarialand

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©  Syrinjha   
   
Liebe Leser,

auch heute möchte ich sie wieder in eine ferne Welt entführe. Unsere Reise führt uns zu einer kleinen Insel irgendwo im Nirgendwo und sie trägt den zauberhaften Namen Zentisimaria.
Schroffe Kreidefelsen haben das umliegende Wasser smaragdgrün gefärbt, erst nach vielen hundert Metern verliert sich die Farbe im unendlichen blau des Ozeans.

Es ist ein Land mit weiten Wiesen die sich kilometerlang über die endlos erscheinenden Hänge ziehen und erst an den schroffen Felsen der Bergketten verlieren. Dieses Land wurde vor langer Zeit von einem Volk berittener Bogenschützen bewohnt, den Zentinern. Sie hielten sich bevorzugt in eben jenen Bergen auf. In den Höhlen fanden sie Schutz vor der rasch wechselnden Witterung und wilden Tieren.

Falsch interpretierte Höhlenmalereien ließen dieses Volk als hässliche Kreaturen, dessen Gestalt halb Mensch, halb Pferd war. Ursprünglich nahm man an, dass es sich hierbei um Zentauren handelt. Das es sie gab, ist ein reines Ammenmärchen.
Den Beweis sah man einst in den Höhlenmalereien, doch fand man bei einer Ausgrabung im Jahre 1999 die Knochen eines Zentiners. Er besaß nur 3 Finger um welche sich noch einige Farbpigmente finden ließen. So wurde aus dem Ungeschick eines prähistorischen Künstlers schnell ein als authentisch dastehende Beweis, wie gesagt ein reines Ammenmärchen.

An den Hängen der Bergketten schließen sich Täler an, mit tausenden Blüten und Kräutern. Ihre Farbenpracht so wunderschön, dass man meinen möge ein traumhafter Schleier hätte sich über das Augenlicht gelegt. Die vom Duft berauschten Sinne erst klarer werden, an den kristallklaren Bächen und Flüssen, welche das Land durchziehen, hinein in die unergründlichen Tiefen der Wälder.
Bäume die in den Himmel zu ragen scheinen und deren Stämme zu umfassen, gut fünf Männer ihre Mühe hätten. An den heißen Quellen, tief im Inneren des Waldes wachsen Mandelbäume und Haselnusssträucher, dessen Früchte so dick sind wie anderorts Aprikosen.

Heute leben dort noch einige wenige Exemplare der Nougati. Einst waren es viele der kleinen putzigen Tierchen, welche in den Dichten der Wälder noch Zuflucht fanden. Heute werden sie von Menschen wie Dir und Mir bedroht. Somit werden aus Mensch und Tier Opfer kommerzieller Machenschaften.
1893 importierte der Edelmann Franziskus Zentini, Namensgeber der Zentini und ihrer Insel, einige dieser possierlichen Tierchen in unser schönes Deutschland.
Einst galten sie mit ihrem braunen, buschigen Schwanz, ihrem in Brauntönen maskierten Gesicht und ihrem cremfarbenen, weichen, seidigen Fell als beliebte Haustiere... bis eines Tages.
Eine Magd anstatt Feigen, Nüsse der Nougati servierte. Sie bangte um ihre Anstellung, da sie sich so lange in der Nacht mit ihrem geliebten Aachener im Bett wälzte und sich ihr bella Früchtchen von hinten verwöhnen ließ, dass sie es sich am nächsten Morgen unter all ihren Pflümen nicht getraute vor die Tür zu gehen. So denn, der Mark war geschlossen und nun hoffte sie, der Edelmann würde den Unterschied nicht erkennen zwischen Feige und den Nüssen des Nougati.

In der freien Wildbahn legt das Nougatiweibchen seine Nüsse in eine Erdmulde nahe der heißen Quellen, welche es dann tage oder gar wochenlang bewacht. Hat ein Männchen ihre Gunst erworben, darf es seinen weißen Saft auf die Nüsse lassen und wieder einige Wochen später erblicken die Junge das Licht der Welt. Dieses Paar wird Zeit seines Lebens unzertrennlich bleiben, auch ein Grund weshalb sie nun vom Aussterben bedroht sind.

Sie ahnen es schon nicht war? Dem Edelmann mundeten die Nüsse wohl. Der Gaumen erfüllt vom süßen nussigen Aroma. Es dauerte kaum 10 Jahre und so wurde ein Tier nach dem anderen importiert. In kleinen Käfigen werden sie gehalten, mit Haselnüssen, Mandeln, Blättern und Früchten genährt, nur um ihnen die Nüsse zu entwenden. Die Männchen werden gemolken und ihr Saft über die Nüsse gegeben.
Kurz bevor die Jungen schlüpfen werden die Nüsse gemahlen und zu Nougat verarbeitet.

Im Laufe der letzten Jahre hat die Industrie einen enormen Umsatz gemacht und die Nachfrage steigt ständig. Der Grund dafür ist nicht nur der wohlmundende Geschmack, sondern was die wenigsten von ihnen vielleicht wahrhaben wollen, Suchtstoffe im Sperma der Männchen.

Helfen sie mit diese kleinen possierlichen Tierchen zu retten und begeben sie sich in die nächste Suchklinik in ihrer Umgebung. Anschriften finden sie auch auf unserer Homepage...
www.suchthilfe.de

Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit

Tschüß bis zum nächsten Mal
 

http://www.webstories.cc 03.05.2024 - 22:28:19