... für Leser und Schreiber.  

Wege aus der Dunkelheit

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© Lena N.   
   
Wenn Boyle, McEwan oder Goethe
mich in eine fremde Welt entführen,
vergesse ich die kleinen Nöte,
muss die Schmerzen nicht mehr spüren.

Und Freitagabend in der Bar
– spätestens beim vierten Bier –
geht’s mir plötzlich wunderbar.
Wieso bleibe ich nicht hier?

Auch nachmittags am kühlen See
kaltes Eis fest in der Hand,
tut die Seele nicht mehr weh,
erträume ich kein fernes Land.

Nachts, wenn ich nicht schlafen kann,
wenn Tränen fließen – ohne Grund,
schau’ ich alte Fotos an,
träume mir das Leben bunt.

Lass mich bitte bei dir sein,
will nicht lesen, träumen, trinken.
Sondern einfach, still und klein,
in deinen Armen tief versinken.
 

http://www.webstories.cc 16.05.2024 - 18:07:11