Ein Sommermärchen |
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© rosmarin
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Es geschah in einem fernen Land
Da lebte einst eine wunderschöne Frau
Ihre Augen waren tief wie das Meer
Geheimnisvoll wie die Dunkelheit
Zärtlich wie die Sonne
Wenn der Tag beginnt
Ihr süßer Mund war sinnlich
Wie die Liebe selbst
Das lockige Haar
Hatte die Farbe
Reifer Kastanien
Und schimmerte im Licht wie
Rotes Gold
Viele Männer die sie sahen
Verliebten sich in sie
Doch keiner gewann ihr Herz
Die wunderschöne Frau
Spielte mit ihnen wie
Mit bunten Steinen
Als sie in die Jahre kam
Heiratete sie einen braven Mann
Sie bekam auch Kinder von ihm
Glücklich aber war sie nicht
Doch das wusste sie nicht
Denn ihr Herz blieb unberührt
Die Jahre vergingen
Die Kinder
Mit denen sie ihre Freude hatte
Und auch so manchen Kummer
Wuchsen heran
Verließen das Haus
Und auch der Mann ging eigene Wege
Die wunderschöne Frau aber
Wurde sehr einsam
Die Jahre hatten ihrer Schönheit
Nichts anhaben können
Sie war eher noch schöner geworden
Denn sie hatte nie einen Mann geliebt
Ihre Gefühle glichen der Oberfläche
Eines stillen Wassers
Doch eines schönen Frühlingstages
Sollte sich alles ändern
Wie so manches Mal
Tratschte die wunderschöne Frau
Mit der Nachbarin vor ihrer Tür
Da kam ein junger Mann daher
Er konnte nicht vorüber gehen
Denn ihm schien
Er hätte in seinem ganzen
Leben nie eine schönere Frau gesehen
Auch die wunderschöne Frau
Sah ihn an
Sie schaute in seine Augen
Die blau waren
Und unschuldig wie
Ein wolkenloser Himmel
Er hatte einen verträumten Mund
Und lustige Segelohren
Erstaunt lächelte sie ihn an
Da verschwand der junge Mann
Wie er gekommen war
Doch er konnte ihre Nixenaugen
Nicht vergessen
Nicht ihr zärtliches Lächeln
Nicht ihren süßen Mund
Sinnlich wie die Liebe selbst
Auch die wunderschöne Frau
Hatte den jungen Mann nicht vergessen
Als sie des Nachts allein in ihrem
Bettchen lag dachte sie an ihn
Sie dachte an seine blauen Augen
Unschuldig wie ein wolkenloser Himmel
Sie dachte an seinen verträumten Mund
Und sie dachte an
Seine lustigen Segelohren
Am nächsten Tag
Kam der junge Mann wieder
Er schenkte der wunderschönen Frau
Rote Rosen
Sie schenkte ihm
Ihr zärtlichstes Lächeln
Beide waren in Liebe zueinander entbrannt
Die wunderschöne Frau
Wurde noch schöner
Die Liebe des jungen Mannes
Erwärmte ihr Herz
Ließ das Eis
Das es viele Jahre umschlossen hielt
Schmelzen und sprudeln
Wie ein warmer Quell
Die wunderschöne Frau und der junge Mann
Schworen sich ewige Liebe
Sie wollten sich niemals
Verlassen
Sie schworen sich Liebe
Über den Tod hinaus
Der junge Mann
Mit den blauen Augen
Unschuldig wie ein
Wolkenloser Himmel
Dem verträumten Mund und
Den lustigen Segelohren
Sagte
Ich will dich lieben
Ich will dich beschützen
Ich will dich hegen
Ich will dich pflegen
Nur du bist mein Leben
Du bist die schönste
Die klügste
Die zärtlichste
Die beste Frau der Welt
Ich werde dich niemals verlassen
Heirate mich
Werde meine Ehefrau
Die wunderschöne Frau
Mit den grünen Augen
Tief wie das Meer
Geheimnisvoll wie die Dunkelheit
Zärtlich wie die Sonne
Wenn der Tag beginnt
Erwiderte
Ich liebe dich
Doch ich kann dich nicht heiraten
Ich habe schon einen Mann
Da wurden Beide sehr traurig
Und diese Traurigkeit machte
Sie stumm
Wenn nun der junge Mann
Die wunderschöne Frau küsste
Waren seine Lippen kühl
Sein Blick kalt
Die wunderschöne Frau spürte
Wie sich der eisige Ring
Wieder um ihr Herz legen wollte
Sie aber wollte nicht wieder vereisen
Sie wollte leben
Sie wollte lieben
Sie wollte nicht wieder zurück
In die Dunkelheit
Zu lange hatte sie
Auf die Liebe warten müssen
Und sie weinte blutige Tränen
Doch der junge Mann sagte
Ich werde dich verlassen
Ich habe eine andere Frau kennengelernt
Diese will ich lieben
Das Herz
Der wunderschönen Frau erstarrte
Der eisige Hauch des Todes
Hatte es gestreift
Ihre grünen Nixenaugen erloschen
So viel hatte sie geweint
Und das kastanienbraune Haar
Das im Licht schimmerte wie rotes Gold
Verlor seinen hellen Glanz
Der süße Mund sinnlich
Wie die Liebe selbst
War gezeichnet von der Bitterkeit
Tiefen Leids
Sie sprach zu dem jungen Mann
Ich werde sterben
Wenn du mich verlässt
Dann verliert mein Leben
Seinen Sinn
Ich glaubte an die Liebe
Ich glaubte an dich
Doch du hast dein Wort gebrochen
An deinem nächsten Geburtstag
Werde ich verschwunden sein
Du wirst mich niemals wieder sehen
Doch glücklich werden wirst du nicht
Niemand kann sein Glück
Auf dem Unglück eines Anderen bauen
Doch der junge Mann hörte nicht auf sie
Die wunderschöne Frau aber
Verschwand wie sie gesagt hatte
An seinem nächsten Geburtstag
Da wurde der junge Mann
Mit den blauen Augen
Unschuldig wie ein wolkenloser Himmel
Dem verträumten Mund
Und den lustigen Segelohren
Sehr traurig
Er schnürte sein Ränzlein und zog in die Welt
Die wunderschöne Frau zu suchen
Die Frau
Mit den grünen Augen
Tief wie das Meer
Geheimnisvoll
Wie die Dunkelheit
Zärtlich wie die Sonne
Wenn der Tag beginnt
Die Frau mit dem süßen Mund
Sinnlich wie die Liebe selbst
Die Frau mit dem lockigen Haar
Das die Farbe reifer Kastanien hatte
Und im Licht schimmerte wie rotes Gold
Und er weinte seine Tränen
Er weinte die bitteren Tränen
Der Reue
Er weinte die Tränen
Der unvergänglichen Liebe
Doch die wunderschöne Frau sah er nie wieder
Und er wollte doch ihr Bodyguard sein
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25.04.2024 - 15:39:08 |
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