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Viele Steine

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© Susi TeenageMatadora   
   
Die barfüßige Jungfrau Magarethe führte den gebändigten Drachen an einer eisernen Kette mitten in die Stadt.

“Bürger von Taresque”, rief sie.
“Hier bringe Euch den Drachen, den ich mit Gottes Hilfe bändigen konnte. Macht mit ihm, was ihr wollt. Rächt an ihn Eure Kinder, Frauen und Männer”.

Schon brachen ein paar barfüßige Straßenmädchen Pflastersteine aus dem Boden und ein Junge mit einer Pike näherte sich der linken Flanke.
Magarethe tapste auf nackten Sohlen vom Drachen weg, kletterte auf einen Baum, um das ganze Schauspiel betrachten zu können.

Ein Pflasterstein traf des Drachen Brust. Der Junge mit der Pike stach ihm in die Seite hinein.
Der Drache war immer noch gebannt und brüllte auf.
Es kamen noch mehr Kinder. Sie gruben Steine aus dem Boden und warfen sie mit Anlauf auf den Hals des Drachen, sodass es Wunden auf der gelben Haut gab.
Die Erwachsenen sahen zu, wie die Kinder angriffen, wie sie den Kopf trafen, das der Drache knurrte und sich schüttelte.
Da sie sahen, das der Drache gebannt war, kletterten einige Jungen auf den Rücken und fingen an, mit den Messern Schuppen von ihm zu lösen.

Zwei barfüßige Jungfrauen mit Spießen stichelten in die rechte Flanke des brüllenden Drachen.
Inzwischen trafen immer mehr Steine Kopf, Hals und Brust.
Der Drache lief vorwärts, zog die Eisenkette hinter sich her. Eine Gruppe Kinder schnappte sich die Kette und zog daran so kräftig, das der ganze Hals nach
hinten gezogen wurde.
Nun ließ der Drache einen Brüller nach dem anderen los.
Die Jungen, die barfuß auf dem Rücken hockten, trieben ihre Messer in die freien Stellen bis zum Griff und ließen sie stecken. Die Jungfrauen mit Spießen stellten ihre hübschen Zehen auf und trieben die Spieße immer tiefer in den Leib des Tieres.
Noch mehr Kinder kamen, einige warfen Steine, die anderen zogen den Drachen so weit nach hinten, das sich der Oberkörper erhob.

“Los, zieht weiter”, rief ein Mädchen.
“Ja, zieht, bis der Bauch zu sehen ist”, rief ein anderes.

Sie wussten, das der Bauch die Schwachstelle der Bestie war und das viele gezielte Stöße dort den Drachen fertigmachen würden.
So zogen sie nach Leibeskräften und der Drache bäumte sich auf die Hinterläufe auf. Kaum war der Bauch zu sehen, zischten auch schon sieben Pfeile durch die

Luft und drangen in den gelben Bauch des Drachen ein.
Dieser brüllte, konnte aber nicht den Bauch verbergen und bog den Hals wild umher.
Nun trafen auch Steine den Bauch, dann zehn weitere Pfeile, die sich bis zum Schaft hineinbohrten. Die Jungfrauen schlichen sich auf nackten Sohlen zum
Drachen und mit gezielten Bauchstößen brachten sie ihn dazu, sich heftig zu winden.

Nun sanken die Hinterbeine ein, aber der Drachenbauch war immernoch frei.
Immer wieder trafen sie diese Stelle, mit Steinen, Pfeile und auch den Spießen, bis das Blut vom Bauch strömte.
Erst dann machten sie eine Pause und sahen dem Drachen beim sich winden zu.
Die Waffen steckten eng in dem weichen Bauch, es waren viele geworden und der Drache bog sich in heftigen Qualen vor und zurück.
Alle jubelten und warfen noch mehr Steine.

Der Drache schnaufte, krümmte sich vornüber und stieg dann wieder hoch, nur um von weiteren Steinen getroffen zu werden.
Die Jungs hatten sich inzwischen versammelt und wollte so viele Pfeile wie möglich auf den blutigen Bauch abschießen.
Es waren nun zwanzig und jeder legte drei Pfeile ein.
Zehn Pfeile trafen daneben, aber fünfzig Stück bohrten sich an verschiedenen Stellen in den dicken, verwundbaren Bauch und ließen den Drachen sich so stark aufbäumen, dass die Kette riss.
Mit Gebrüll fiel er auf den Bauch, die Pfeile und Spieße gingen tiefer. Der Drache rollte und wälzte seinen verwundeten Bauch herum, bäumte den Hals immer
wieder auf.
Als die Kinder ihn liegen sahen, stürzten sie sich auf ihn, stachen in Brust und Flanken schnell und tief, bis sich die Bestie so hoch aufbäumte, das sie auf die Seite fiel.
Alle rannten flugs zum dicken, blutigen Bauch und stachen auf ihn ein, mit Messern, Speeren und Gabeln.
Der Drache wand und krümmte sich auf der Seite stundenlang, während die Kinder ihn fertig machten. Es hatte sich eine Blutlache gebildet und der Bauch
verkrampfte sich stets und ständig.

Immer wieder ging es in den wehrlosen Drachenbauch hinein. Zwischendurch bäumte der Drache den Hals immer mal auf, aber auch das wurde dann immer selterner.
Es war für alle Beteiligten ein heisser Anblick, wie sie es dem Drachen zeigten.
Schließlich bäumte sich der Drache richtig auf und bog den Hals qualvoll nach hinten und verkrampfte seinen ganzen Körper.
Dennoch stießen die Kids nun pausenlos zu, in den gekrümmten Körper tief hinein.
Tief brüllte er und spannte den Körper immer wieder an.
Er krümmte sich total stark. Dann bog er den Körper zurück und röhrte. Aber sie stießen weiter, immer wieder in den Bauch hinein, bis sich der Drachen
nochmal krümmte.

Dann machten sie eine Pause und der Drache wand sich immer heftiger.
Er wollte sich auf den Rücken drehen, machte dazu abwechseln ein Hohlkreuz und krümmte sich. Aber er schaffte es nicht und brüllte wütend auf.
Der Bauch war blutüberströmt und zitterte. Der Drache streckte ihn weit heraus und brüllte und schnaufte.
Der Schweif schlug um sich und die Pfoten ebenfalls. Das Biest war stark, aber irgendwann würde es auch zusammenbrechen.
Die Kinder holten aus und stießen weiter genau in den dicken, weichen, rausgestreckten Bauch hinein. Der Drache brüllte wieder, spannte die Bauchringe an,
die immer mehr durchstoßen wurden.
Er wälzte sich auf der Seite und hob seinen Kopf. Der Bauch krümmte sich jetzt viele Male und mit Gebrüll brach der Drache zusammen.

Die Kinder ließen die Waffen stecken und sahen sich um. Ihre Beine und Füße waren voller Blut und alle hatten heisse Wangen und waren erregt.
Jetzt wollten sie ihn endlich töten.
Viele Stellen am Bauch waren schon offen. Sie schafften einen langen, spitzen Baumstamm herbei und rammten ihn mit Anlauf tief in die Bauchdecke.

Das war es dann für den Drachen. Die Muskeln rund um die Wunde rum richteten sich auf und er schlug alle Körperteile in die Luft, zitterte fünf Sekunden
lang.
Schnaufend ging er zu Boden, bäumte den Hals wieder auf, während die Bauchmuskeln qualvoll erbebten.
Er wand den Hals brüllend hin und her, die Kinder starrten mit roten Wangen auf den gequälten Leib und lächelten.
Wieder brüllte er, den Hals noch immer oben. Sie drehten den Stamm in seinem Körper umher.
Dann brach er tot zusammen, alles kam erschlaft auf dem Boden auf und zitterte leicht für zehn Minuten. Die barfüßigen Kinder hatten den Drachen besiegt!
Die Freude war groß, die Eltern hoben ihre kleinen in die Luft, küssten und umarmten sie.

Die Kinder die keine Eltern mehr hatten, wurden von den barfüßigen Jungfrauen umarmt und gestreichelt. Sie wurden wie kleine Helden behandelt.
 

http://www.webstories.cc 16.05.2024 - 18:33:51