... für Leser und Schreiber.  

Sternentanz

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©  Tis-Anariel   
   
Träum ich mich
auf meinen Schwingen
in die Ferne stiller Nacht.
Reit ich dort die
mondlichtsilbernen
Himmelsstränge
und tanze auf dem
Spinngenetze
der Traumweberinnen
einher durch mein Reich
der zarten Schatten.

Sing ich helle
dort zur Nacht
und summe dich
zum sanften Schlafe.
Entführe dich
sorgsam gleich
und Federweich
mit sanften Klängen
aus dem Gefängnis
deines Körper
und hole dich zu mir
hinauf ins Schattenwerk
der nächtlich Träume.

Dort fliegen wir
und schweben,
spielen Fangen
nur ein wenig,
haschen nach
den Silberschweifen
der fallend Sterne
und ihren Funken
und hauchen Tau
in alle Spinnennetze.

Doch kommt dann
bald der Morgen
mit hellem Saum
und zartem Rot,
müssen wir entfliehen,
Können nicht bleiben
hier im Schattenwerk.
Sondern müssen nun zurück
in alltagstriste
Wirklichkeit.

Denn nur des Nachts
schenken die Träume
uns die zarten
Seelenschwingen.


©Anariel 01.03.2010
 

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