... für Leser und Schreiber.  

VATER

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©  Ronnja   
   
So glaub mir doch Mama
ich lüge nicht.
So glaub mir doch Mama
da war ein Licht.

Ach mein liebes Kind
nun geh schnell wieder
Husch husch ins Bett
und schließ die Lider.

Aber nein Mama
so glaub mir bitte.
Ich habs gehört
da waren Schritte.

Ach was mein Kind
du hast geträumt.
Ich habe dich geweckt
hab wohl zu laut aufgeräumt.

Aber ich schwöre es Mama
da war ein Mann.
Bitte komm mit mir
das ich ihn dir zeigen kann.

Also jetzt ist Schluss
niemand ist hier.
Geh wieder ins Bett
ich befehle es dir.

Aber ich hab solche Angst
in meinem Bett allein.
Was ist wenn ich schlafe
und der Mann kommt rein?

Also gut mein Kind
gleich bin ich fertig hier
dann komme ich rauf
und sehe nach dir.

Ja bitte Mama
aber beeile dich
dann wirst du ihn sehn
Oh Mama ich fürchte mich.






Doch als die Mutter kam
da war es zu spät.
Es ihr die Kehle verschnürt
als sie ins Kinderzimmer späht.

Das Laken verfärbt
vom Blut alles rot.
Die grausige Wahrheit ist
ihr Kind ist tot.

In blankem Entsetzen
sinkt sie auf die Knie.
Da kommt er von hinten
und ersticht auch sie.

Ohne Gnade und Reue
stößt er immer wieder zu
doch seine kranke Seele
die findet keine Ruh.

Mit schweren Schritten
verlässt der Vater das Haus
mit dem Messer in Händen
tritt er in die Nacht hinaus.

Seine Familie liegt oben
geschlachtet wie Vieh.
Die angebliche Dienstreise
nein, die gab es nie.

So sind Mutter und Kind
nun auf ewig stumm
Doch das was bleibt ist
die Frage nach dem Warum.
 

http://www.webstories.cc 19.04.2024 - 04:10:20