... für Leser und Schreiber.  

Spiegelblick

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©  Tis-Anariel   
   
In deiner dunklen Augen glühn,
verlorn, zerbrochne Träume.
In deinem Blicke still verblühn,
die weiße Blüte der Mandelbäume.

Das Zirpen fernen Grillen weit,
verklingen in deinem Herze so kalt.
In deiner düsterkalten Zeit
fall ich auf ewig ohne Halt

ins Dunkelschwarz so tief hinein.
Werd immer ewiglich nur sein,
verloren ich in dieser Glut und Pein.

Und schmeckt es auch wie süßer Wein,
wird es immer bitter Blut nur sein.
Die Schönheit war am End nur Schein.


In deiner dunklen Augen Glut,
geh ich ganz still verloren.
Verglüht mir sacht der letzte Mut
und ist erneut die Angst geboren.

Das Schimmern ferner Sonnenmacht
vergeht in deinem gefrornem Herzen.
Im düstrem Schweigen kalter Winternacht
verloschen sind alle meine Kerzen.

Verloschen in deiner Dunkelheit,
vergangen für so lange Zeit
doch nicht verloren an die Ewigkeit.

Deckt zu der alten Tage Flut,
erfüll erneut mich mit dem Mut
und gibt zurück mir meine Glut.

Im düstrem Blicke deiner Augen Schein,
werd ich dennoch immer nur ich selber sein.
Ich brech dir alle, alle deine eisgen Siegel,
Nein du bannst mich nicht, oh kalter, kalter Spiegel.



©Anariel 09.01.2010
 

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