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Weihnachtsgeschichte für Erwachsene

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©  doska   
   
„Oh Mann, leg` los, worauf wartest du? Rein mit ihm!“ , keucht sie mit leuchtenden Augen.
„Na, ich weiß nicht, es kommt mir heute alles so eng und schmal vor?“, schnauft er angespannt.
„Aber hier haben wir das doch immer zuerst gemacht. So viele Male schon. Loch bleibt Loch und hält doch, hihi!“
„Finde ich nicht witzig! Ob wir es diesmal nicht zuerst woanders probieren?“
„Das hat doch mit der Gegend nichts zu tun. Leg` einfach los!“
„Die anderen sind vielleicht weiter gebaut.“
„Unsinn!“
„Elfriede, ich weiß ja, dass du es hier gern immer zuerst mit mir machst. Aber ich bin inzwischen alt und schwach geworden. Glaube nicht, dass ich es noch bringe! Zumal „er“ heute ganz besonders dick und lang ist!“ Er sieht dabei skeptisch an sich hinunter.
„Hubert, wie soll er länger geworden sein und so stramm war er doch jedes Mal!“, ächzt sie begeistert, bückt sich und betrachtet „ihn“ von allen Seiten. „ Hach, da ist bestimmt eine Menge drin!“ Sie beleckt sich die Lippen.
„Aber er war noch nie derart prall.“ Er hält “ihn“ fest umklammert mit beiden Händen.„Vielleicht geht er dabei kaputt?“
„So`n Quatsch! Ich liiiebe das Pralle.“, stöhnt sie genüsslich. „Warum machst du nicht endlich?“ Sie stellt sich breitbeinig hin. „Stopf` ihn da jetzt rein!“, quengelt sie ungeduldig.
„Und wenn er vorher abknickt?“
„Kann er nicht, so prall wie der gefüllt ist.“
„Okay, ich muss gestehen, ich bin sehr aufgeregt!“
„Wäre ja noch schöner, wenn du das jetzt nicht wärst!“ Sie wackelt unruhig mit ihrem kleinen Hintern.
„Aber dann musst du mitmachen!“, verlangt er schnaufend.
„Mache ich doch immer!“ Sie beugt sich noch tiefer und umklammerte „ihn“ mit ihren zarten Fingern.
Er bückt sich ebenfalls „Aber voriges Mal hast du ordentlich mitgeruckelt!“
„Ich ruckele auch heute ganz doll hin und her!“
„Naaaa gut!“
„Zack und zack ...und Zack!“, rufen beide gemeinschaftlich, während sie sich immer schneller bewegen.
„Es klappt“, stöhnt er. „Es klaaaaaaaaaaappppppppt !!!“
„Wow, wow, wow!“ , ächzt sie. „Er entleert sich!“
„Himmel, ist das ein Genuss!“, brüllt er.
„Mir hat`s auch Spaß gemacht.“, keucht sie, wenige Sekunden später. Sie ist völlig verschwitzt. „Wie so oft! Nimm ihn jetzt raus!“
„Mach ich! Puh, Puuuuh!“ Er wischt sich den Schweiß von der Stirn, schiebt sich die rote Mütze etwas zurück. „Ist schon anstrengend für eine Großfamilie die Geschenke aus diesem alten Sack in so einen schmalen Schornstein hinein zu schütteln. “
„Aber wir haben`s geschafft. Wie immer!“ Elfriede die Weihnachtselfe küsst Hubert Ruprecht zärtlich auf die Nase.
„Und was machen wir, wenn wir sämtliche Säcke, die noch im Schlitten liegen, geleert haben?“ , fragt er mit rauer Stimme und sein Blick huscht dabei verstohlen über ihre ärmellose Bluse, die hervorragend zu ihren durchsichtigen Flügeln passt.
Sie schüttelt, während sie über das Dach laufen, verlegen die langen Locken und ein paar glitzernde Sternchen rieseln auf ihre nackten Schultern.
„Ich weiß nicht!“, wispert sie schließlich. Ihre goldenen Wimpern flatterten dabei auf und nieder. „Vielleicht das gleiche, was wir jede Weihnacht nach der vielen Arbeit zusammen machen?“
„Gute Idee!“ , sagt er leicht errötend und reibt sich den Bart.
„Finde ich auch!“, erwidert sie mit glänzenden Augen. Der Wind hebt ihr kurzes Röckchen und sie lächelt.
 

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