... für Leser und Schreiber.  

Winternachtgeträumt

173
173 Stimmen
   
©  Tis-Anariel   
   
Über weite Schneegefilde,
streicht ein Wind so eisigkalt.
Drüber Mond scheint milchigmilde,
und nachtgeschwärzt der Winterwald.

Samtgepfote sitzt im Warmen,
blickt mit glühend Augen in die Nacht.
Was denkt sie wohl, hat sie erbarmen
oder weiß sie um die alte Macht?

Weichschwingen treiben durch die Luft
flüsterleise auf Wildwindestreiben.
Schaurigschön alsdann die Eule ruft,
bricht das Winternächtlich Schweigen

Schimmernd funkeln Silbersterne,
am nächtlichschwarzen Samtgewand.
Und es klingt dir aus der Ferne,
ein Lied das dich schon bald gebannt.

Lachen klingt klirrend, rein wie Eis
umtanzt dich verwirrend mit dem Wind.
Lockt weiter dich ins Winterweiß.
Lässt fühlen dich, als wärst du Kind.

Blau die Schatten, kalt die Nacht,
doch Wildklänge herrlich zu dir klingen.
Unter hohlen Hügeln sind erwacht,
die Feen, tanzen so schön und singen.

Kristallen glitzern weiße Scherben,
an Grasgehalm aus Eis geboren.
Lichter führen ins Verderben
und manch Seele bleibt verloren.

Lockend rufen sie dich ferne,
die Schatten blauer, kälter der Wind
Folgst du den Klängen ach so gerne,
den Stimmen die im Wald dort sind.

Nachts wenn Mond so silberweiß
und erklingen fremdvertraute Lieder.
Folgst du dem Rufen hin zum Kreis
kehrst du vielleicht nie wieder.


©Anariel 13.02.2012
 

http://www.webstories.cc 29.04.2024 - 08:11:59