... für Leser und Schreiber.  

Frühlingsnachtgeträumt

141
141 Stimmen
   
©  Tis-Anariel   
   
Über sanfte Wiesen so weit,
geht ein frischer Frühlingshauch.
Mondbewacht die Dunkelheit,
und tief im Wald spürt man es auch.

Die Kälte fehlt, die Luft wird weich,
erstes Taggeflatter im Sonnenglanze,
wildes Lied durchstreift das Reich,
sing, sagt es, sing mit uns und tanze.

Amseln singen am Abend so klar,
Luft wirkt sich wie Schaumwein
Hohes Sterngefunkel so wunderbar
Am Waldrand glüht heller Schein.

Es schäumt und flüstert dir im Blut,
Weckt Herzen und Sinne und Lieder.
Die Nacht riecht nun wieder so gut
Das Leben kehrt endlich nun wieder.

Samtgepfote streift durch Nachtgefilde,
Die Stimmen rufen hinaus zum Tanz,
wecken im Bauch, im Blut das Wilde
locken dich in den Silberglanz.

Singen und klingen im Mondenschein,
Locken dicht wispernd weiter hinfort.
Die Luft ist berauschend, wie wilder Wein
Das Flüstern führt dich hin zu diesem Ort.

Wo sie stille stehn im alten Kreise,
diese Moosbewachsnen stummen Steine.
Wo sie klingt, die fremdvertraute Weise,
dort in diesem heilgen, heilgen Haine.

Folgst du diesem Frühlingslied leis,
Lässt du dich locken zum alten Ort,
Findest du im Haine den Steinkreis
Bleibst du womöglich für immer fort.



©Anariel 19.03.2012
 

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