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Preis der Lust/Kapitel 23

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©  rosmarin   
   
23. Kapitel
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Benommen wankte ich zu dem Kinderspielplatz, setzte mich auf unsere Bank mit Blick auf die Parkplätze und Gigans Arbeitstür, und versuchte, das soeben Erlebte zu realisieren, zu reflektieren.
Mein Rachefeldzug hatte also begonnen. Und zwar mit dem Auftakt Sex in seiner für mich bizarrsten Form. Ich hatte zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, meine und Gigans Lust gestillt, ihn glauben lassen, er sei der Initiator des Spiels gewesen. Diese Tatsache beunruhigte, erschreckte und freute mich zutiefst. Mich schauderte vor den Abgründen in meiner Seele, zumal ich keine Sekunde bereute, was geschehen war. Wohlig lehnte ich mich zurück, schloss die Augen, ließ alle Spielchen noch einmal Revue passieren, die Hände unter meinem Mini.

„Eine geile Braut. So eng und so nass. Ich habe immer noch Bock. Darf ich? Du bekommst auch ein Extra.“ Der Kollege streichelte mit seinem Penis meine Brüste, meinen Bauch, war bereit, nochmals in mich einzudringen. „Oder zwei?“
„Lass gut sein. Nimm deine Klamotten und verschwinde.“

Panisch sprang ich auf, setzte mich aber sofort wieder.
Das durfte nicht wahr sein! Nicht ich hatte mit Gigan gespielt, sondern er mit mir!
Mir fiel der Fastdreier im Garten Gigans Oma ein. Auch das musste ein Geschäft gewesen sein. Gigan und Bodo hatten Geld und Drogen und fast mich getauscht.
Das Szenario im Keller war ein Geschäft. Die Fortsetzung sozusagen, mit einem eingetauschten Mitspieler. Ein Drogensexgeschäft im staubigen Arbeitskeller. Und ich der Joker. Geplant und eingesetzt von Gigan.

Gigan hatte mich ganz bewusst absichtlich gedemütigt und erniedrigt. Wie sollte ich mit dieser Schmach weiterleben? Wie Zappi begegnen? Er durfte auf keinen Fall davon erfahren. Das würde er mir nie verzeihen. Wie konnte mich Gigan, der noch immer vorgab, mich zu lieben, mit einem anderen Mann, seinem Kollegen, teilen, wo er doch sonst die Eifersucht in Person war. Geld und Drogen waren ihm also wichtiger als ich.

Langsam stand ich wieder auf, ging Richtung Parkplätze. Wie hatte ich annehmen können, ich sei die Regisseurin und hätte alles im Griff.
Verdammter Mistkerl!
Es war ein schrecklicher Albtraum. Nein, es war bittere Realität.
Am liebsten hätte ich mich unter ein Auto geworfen, damit alle Qual zu Ende wäre.

Unser roter Suzuki leuchtete mir frisch geputzt entgegen. „Ich freue mich, dich endlich wiederzusehen“, sagte das Autochen, „ich vermisse deinen Körper, dein Stöhnen, unsere intimsten Geheimnisse.“

„Verdammt! Verdammt!“, klopfte ich an meine Stirn, „mein Herz soll erstarren zu Eis.“

An der Antennenspitze flatterte ein weißes Bändchen, eine Art Hochzeits- oder Verliebtenfähnchen. Ja, ja, wie damals das schwarze Hundemörderfähnchen an dem blauen Vehikel.
Ein rosa aufblasbares Kunsstoffherzkissen mit der Aufschrift Ich liebe Dich schmückte die Ablage. Ein Geschenk der Kitschfrau. Der lieben Frau Nesselhof.
„Ich liebe dich, ich liebe dich“, zischte ich, während ich näher trat, angewidert die schmuddeligen Decken und Kissen auf dem Rücksitz betrachtete, „habt ihr schön gebumst in diesen verkeimten Utensilien? Klar, habt ihr. Die roten Haare der Kitschfrau hängen ja noch an den Fransen der löchrigen Decken. Voll ekelhaft.“

Ich liebe dich. Ich liebe dich.
Trauer und Hass schienen grenzenlos. Ein Band aus Eis legte sich um mein Herz. Nicht eine Träne mehr für diesen Sack, beschloss ich. Nur noch Sex pur. Lust pur. Für mich. Aussaugen werde ich ihn, diese Arschgeige, aussaugen, wie eine Spinne ihr Opfer.

Witternd wie ein Tier sicherte ich die Umgebung. Kein Mensch weit und breit. Es war kurz vor zwölf Uhr. Mittagszeit.
Ich holte meine Nagelschere aus der Handtasche, bog die Antenne nach unten, zerschnitt das weiße Liebesbändchen, oder was es sein sollte, in zwei Teile und ließ sie auf die Erde fallen. Mit dem braunen Taschenmesser, das zu den Dingen in meiner Handtasche gehörte, stach ich, ein eisiges Gefühl unbändiger Wollust im Leibe, immer wieder in die Reifen. In Gigans Fleisch, das ich noch immer warm zu spüren glaubte, und nicht von dem Fleisch des Kollegen verdrängt werden konnte.
Der Kautschuk, Gigans pralle Arschbacken, Symbol für
abgründige Verworfenheit, Zynismus, Verrat, mussten vernichtet werden.
„So! Da hast du! So! Und so! Und so!“
Mein erstes Reifenstechen war nichts gegen diese Wüterei. Damals hatte ich es aus Spaß getan. Übermut. Einer Laune heraus. Jetzt aber stach ich meine missbrauchte, gedemütigte Liebe in die dicken Reifen. Die unschuldige Materie. Meinen unbändigen Hass stieß ich hinein, meine Trauer, meine wilde Verzweiflung.
„So. Und so. Und so“, kicherte ich, übermannt von nicht kontrollierbaren Gefühlen. „Verdammter Mistkerl! Wichser! Abschaum!“

Der Dreier im Keller quälte mich mit unerbittlicher Intensität. Dieser verwichste Hurenbock könnte halbtot vor mir liegen. Um Erbarmen flehen. Ich hätte es nicht. Einen Tritt würde ihm geben. Das Messer in seinen Bauch rammen. Die Kehle durchschneiden. Siedendes Öl in jede seiner Körperöffnungen gießen. Seinen Strichmund zukleben. Seine falschen Eisaugen ausstechen. Seinen einst so geliebten Körper misshandeln. Peinigen. In wildem Schmerz sich aufbäumen sehen. Wie verbrannte Leichen, die sich noch ein letztes Mal vergeblich aufbäumen, um dann zu enden als nichtsnutziges Häufchen Asche. Im Dreck sollte er sich wälzen. Dieser elendigliche Erdenwurm. Staub sollte er fressen. Hängen wollte ich ihn. Würgen. Knebeln. Verhungern sollte er in einem dunklen Verließ. Verdursten. Von hohen Klippen sollte er stürzen. Von Kirchtürmen wollte ich ihn stoßen. Ertränken im brausenden Meer. Verrecken sollte er! Verrecken! Verrecken!
Tausend Tode sollte er sterben! Abertausende!

Es nieselte leicht. Der Himmel wurde grauer und
grauer. Und meine Seele schwarz vor Schmerz.

*

Kaum war ich zu Hause, klingelte das Telefon.
„Verzeih mir. Ich schäme mich so“, sagte Gigan, „lass uns reden. Meine geliebte wilde Blume. Bitte komm morgen wieder in den Keller. Elf Uhr.“

Verdammter scheinheiliger Mistkerl. Wann und ob ich jemals wieder in den Keller komme, bestimme ich.

Wütend knallte ich den Hörer neben die Gabel, setzte mich vor meinen Sekretär, nahm ein großes Blatt Papier, legte es auf den Schreibtisch, glättete es mit meinen Händen, schaute mit leerem Blick aus dem Fenster. An den Blättern der regennassen Bäume hingen die Tränen wie hinter meinen Augen.
Endlich raffte ich mich auf, nahm aus dem Zeitungsständer neben dem Schreibtisch eine Zeitschrift, blätterte darin, schnitt einige Buchstaben aus, klebte sie auf das weiße Papier.

„Du und deine Nutte, Ihr sollt büßen, ein Rächer!“

Zufrieden leckte ich den Briefumschlag fest, zog mich an, lief zu unserem Auto, klemmte das Corpus delicti hinter die Windschutzscheibe.

*

Von diesem Tage an zog es mich mit unwiderstehlicher Gewalt zu dem Kinderspielplatz. Ich setzte mich auf eine Bank in eine Ecke, dorthin, wo Gigan mich nicht ohne weiteres entdecken konnte, und schrieb zig kleine Briefchen, in denen zu lesen stand, was für ein Scheusal er sei, ein Fiesling, ein Ekel, ein Lump, ein Hunde- und Kindermörder, ein Zombie, ein Vergewaltiger. Ein Monster aus der Hölle, ein Versager, ein Wichser, dem sein baldiges Ende bevorstünde. Alles Zeugnisse meiner schmählich verratenen Liebe. Frohlockend klebte ich sie an die blaue Arbeitstür oder hinter die Windschutzscheiben der Dienstautos und des roten Suzuki.
Wie eine Fremde las ich diese Schmierereien und bildete mir ein, Marie zwei habe sie geschrieben. Überhaupt lebte ich jetzt mit Marie zwei. Alles, was ich mir nicht eingestehen wollte, schob ich ihr in die Schuhe. Dieser Marie zwei, die aussah wie ich, die nichts mit mir gemein hatte, die ich aber liebte und brauchte.

Wenn zu Hause das Telefon klingelte, Gigan sich meldete, legte ich den Hörer neben die Gabel. In der Realität gab es Gigan für mich nicht mehr. Ich lebte mein Leben mit Zappi. Ein ganz normales Leben. Mit ganz normalen Freunden und Bekannten mit ganz normalen Gesprächen und Aktivitäten. Doch wenn ich allein war, zehrte ich von meinen Erinnerungen, dem Leben mit Gigan.

*

Das Wetter war noch wunderschön. Wieder hatte es mich zu dem Kinderspielplatz auf die versteckte Bank gezogen. Mein Prinz würde bestimmt bald aus der Tür treten. Mein falscher Prinz. Der Prinz, der zu einem Ungeheuer mutiert war.
Wehmütig dachte ich daran, als Gigan tatsächlich mein Prinz gewesen war. Mein Prinz aus dem Märchenland. Mein Prinz, der mich buchstäblich wach geküsst und zur Frau gemacht hatte.
Ich dachte an unser erstes Mal. Die Nacht in der gemieteten Wohnung. Unserem Liebesnest. Damals hatte ich Gigans Dominanz zum ersten Mal gespürt und meine masochistische Neigung entdeckt. Völlig verunsichert bin ich geflohen. Vor mir selbst und den ungewohnten Gefühlen und Begierden, die plötzlich auf mich einstürmten, und niemals mehr dort gewesen.
Einige Zeit später war mein Verlangen jedoch so stark, dass ich Gigans Drängen nachgegeben und einige Tage und Nächte mit ihm an der Ostsee verbracht habe.

In Volkershagen entdeckten wir hinter einer
Schweinemasterei, die die Umgebung kilometerweit in einen schweinischen Gestank nebelte, eine kleine Pension, wie sie nach der Wende wie Pilze aus der Erde schossen. Die Inhaber machten aus der Not eine Tugend, nutzten die Sehnsucht der Stadtmenschen nach einem bisschen Seeluft weidlich aus. Dementsprechend waren die Preise.
Unser Zimmer war vollgestopft mit allem möglichen Kram. Uns störte das nicht. Das Bett war viel zu weich. Eine Grille zirpte die ganze Nacht
„Ich lasse dich nie mehr los“, hatte Gigan gesagt, nachdem wir uns ausgiebig geliebt hatten, „diese Nacht nicht. Nie mehr.“
Zufrieden hatte er sich an meine Brust gekuschelt und war eingeschlafen, während ich mit der zirpenden Grille wachte.
Glücklich, verliebt, berauscht von seinen wilden Umarmungen, lauschte ich seinem gleichmäßigen Atem.

Durch das Fenster des rumpeligen Raumes schien der Vollmond. Ein Strahl tanzte auf Gigans Gesicht. Er lächelte im Schlaf, murmelte meinen Namen, drückte seinen Körper fest an meinen.
Irgendwann hatte die Grille aufgehört zu zirpen. Und ich fand auch noch etwas Schlaf.
Fast gleichzeitig erwachten Gigan und ich.
„Ich liebe dich, mein Schatz.“ Gigan küsste mich wild und zärtlich. Doch plötzlich wurden seine Augen kalt und starr. Sein Mund ein Strich. Brutal drückte er meine Arme über meinen Kopf, stöhnte: „Bitte sei leise. Verzeih. Aber ich muss es tun.“ Er gab meine Arme frei, spreizte mit beiden Händen meine Beine. „Für dich ist es doch auch ein geiles Gefühl“, keuchte er, „ich merke doch, wie es dich anmacht.“
Hart, schmerzhaft, stieß er in mich, an die Grenze des Erträglichen und erstickte meine verbale Lust mit wilden Küssen.
Erschüttert, voll Scham, gestand ich mir endlich ein, dass mir diese Art Liebe gefiel und Gigan der Mann war, den ich brauchte, den ich wollte. Und zwar nicht nur für den Sex. Gigan blieb völlig ruhig, wenn mir, wie üblich, die verrücktesten Sachen passierten, bei denen Zappi längst ausgeflippt wäre. Zum Beispiel, wenn ich beim Chinesen das Chiligefäß am Verschluss anfasste, dieser abfiel und die schöne rote Soße auf das weiße Tischtuch floss, ich Salz statt Zucker in den Kaffee schüttete, teuren Wein vergoss, weil ich neben das Glas gefasst hatte, Essen bestellte und es stehenließ, weil es mir nicht schmeckte, mich in der Toilette einschloss, nicht wieder herauskam, weil der Schlüssel abgefallen war, weil ich ihn versehentlich in das Becken gespült und niemand mein Rufen gehört hatte, und so fort.
Gigan behielt die Ruhe in jeder Situation und tröstete mich. „So kann ich wenigstens alles wieder geraderücken“, sagte er und lachte mich spitzbübisch an.

Bilder aus einem anderen Leben.
Von Gigan war keine Spur zu sehen. Es war noch nicht zwölf Uhr. So konnte ich ungestört weiterträumen.

Wir hatten nicht das beste Wetter erwischt. Doch wir
wollten nach dem Essen unbedingt etwas unternehmen. In Margrafenheide entdeckten wir einen Kiessee, liehen uns ein Ruderboot, fuhren los, obwohl der eingedunkelte Himmel Regen und Sturm versprach. Vereinzelt zuckten schon kleine grelle Blitze.
Pullover, Jacke, Schirm hatten wir vorsorglich eingepackt.
Das Abenteuer konnte beginnen und wurde noch abenteuerlicher, als Gigan sagte, er könne nicht rudern.
„Du spinnst“, hatte ich erschrocken gezweifelt, „das kann nicht sein. Du bist doch inmitten lauter Seen aufgewachsen!“
„Ist aber so“, hatte er beharrt.
„Nicht gerade Vertrauen erweckend“, beschwerte ich mich, „hättest du mir auch vorher sagen können. Oder soll ich dir jetzt fachmännische Anweisungen geben oder dich rudern?“
„Aber bitte“, lachte Gigan.
„Ist wohl besser, ich schwimme zurück.“ Wütend riss ich mir Jeans und Pulli vom Leib und wollte aus dem Boot springen, „solange wir noch nicht auf offener See sind!", schrie ich.
Gigan umarmte mich fest. „Ist doch nur Spaß“, versicherte er, „natürlich kann ich rudern.“
Schelm. Der. Ich lachte versöhnt.

Auf dem engen Kanal herrschte trotz des drohenden Unwetters reges Treiben. Gigan trieb das Boot mit kräftigen Stößen voran, sodass wir bald auf das offene Wasser gelangten. Er wollte unbedingt zu der romantischen Schilfinsel, die wie ein dunkelgrüner Fleck geheimnisvoll aus der Mitte des Sees ragte.
Plötzlich kam der Sturm auf. Das Boot schaukelte wild auf den Wellen. Es goss in Strömen. Wasser schwappte in den Kahn. Blitze erhellten immer öfter die Dunkelheit, Donner grollte drohend.
Ich spannte den Schirm auf, der klappte immer wieder sturmgepeitscht zusammen.
Gigan hatte sich bis auf die Badehose ausgezogen und versuchte, das Boot unter Kontrolle zu halten. Es gelang ihm nicht. Der Wind war zu stark. Das Boot drehte im Kreis.
„Wir sind verloren auf hoher See“, lachte ich übermütig, „wie du aussiehst Gigan! Ein Bild für die Götter!“
„Keine Angst Marie!“, schrie Gigan durch das Getöse, „ich schaffe das schon!“
Mit seinen bloßen Händen, ohne Ruder, bewegte er das Boot vorwärts, entlang des Schilfes, bemüht, das wettergeschützte Ufer zu erreichen. Einmal rutschte er aus, fiel nach vorn zu mir. Das Boot schaukelte wie verrückt, drehte sich wieder im Kreis. Fast wären wir gekentert.
Endlich hatten wir den engen Kanal erreicht. Kein Boot war auf dem Wasser zu sehen. Nur Gigan und ich saßen glücklich in dem nassen Kahn und lachten. Lachten. Lachten.
Plötzlich lugte auch die Sonne zwischen den Wolkenbergen hervor, als wolle sie sagen: „Ich liebe euch.“

Durchnässt, zitternd, aber fröhlich stiegen wir aus dem Boot, machten es am Ufer fest. Das Wärterhäuschen war leer. Der Wärter saß wohl schon längst in seiner warmen, trockenen Stube.

*

„Ach ja. Das Märchen Es war einmal“, seufzte ich und holte mein Fernglas aus der Handtasche. Ich wusste genau, wann und mit wem Gigan kam und ging, was er in der Mittagspause tat, wohin er nach Feierabend fuhr. Frau Nesselhof hatte ich nicht mehr gesehen. Sie holte Gigan nicht mehr ab. Sie hatte ihn jetzt für sich allein.

Gigan kam mit dem Transporter, stieg schnell aus, verschwand hinter der Arbeitstür, kam sofort wieder heraus mit zwei Kollegen. Oh Gott, der eine war der aus dem Keller. Die drei starrten in meine Richtung. Also hatten sie mich entdeckt. Gigan griff in seine Latztasche und hatte plötzlich ebenfalls ein Fernglas in der Hand. Betont langsam führte er es zu seinen Augen. Lächelte mich an! Dieser Idiot! Er lächelte!
Vor Schreck wäre mir fast das Glas aus der Hand gefallen.
Es war makaber. Minutenlang starrten wir uns durch ein Fernrohr an. Wer würde zuerst aufgeben? Ich bestimmt nicht. Nachdem auch Gigans Kollegen mich angestarrt hatten, verschwanden sie wieder hinter der blauen Tür. Gigan blieb, starrte und lächelte, bis die Mittagspause zu Ende war.
Einige Minuten später fuhr er mit seinem Transporter an mir vorüber, hob grüßend die Hand, lächelte mich an.
Wie versteinert blieb ich sitzen.


***

Fortsetzung folgt
 

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