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Die Eisrose

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©  Siehdichfuer   
   
Die Eisrose


Der rote Kopf sich sanfte neiget,
der Schnee drückt kalt ihr auf das Haupt,
mit Anmut, sie dem Menschen zeiget,
das Bleiben wurde mir erlaubt.

Als mit dem Herbst die letzten gingen,
sie blieb und bot dem Auge Freud,
Vögel hörte man vor Staunen singen
und staunend lobten sie die Leut.

Nun kam der Frost, hat sie durchdrungen,
die Haube Schnee, verhindert es nicht,
das bleibend Bild, so gut gelungen,
Vergänglichkeit uns rückt ins Licht.

Solang der Frost sie uns bewaret,
solang das Rot, in ihren Blättern bleibt,
erst wenn Wärme löst, was jetzt erstarret,
Zerfall natürlich Werk dann treibt.

Wenn längst zerfallen, sie zu Staube,
kein Bienlein kommt mehr zu Besuch,
sie Nahrung schenkt, der Blütentraube,
und Neues wird, aus irdischem Tuch.

Dieses Gedicht entstand spontan und inspiriert von dem Foto "Die Eisrode" von Fotocommunity-User und Fotograf "Schnappschussmann", der mir auch die freundliche Genehmigung erteilte, sein Bild hier direkt zu zeigen.
Das Orginal und weitere erstklassige Fotos von ihm, findet ihr, wenn ihr den folgenden Link in euren Browser kopiert:
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/extra/mydiscuss/latest/1/display/37450581
Meinen herzlichen Dank an Andreas alias Schnappschussmann für das freundliche Entgegenkommen.
 

http://www.webstories.cc 03.05.2024 - 13:44:21