... für Leser und Schreiber.  

Ich habe einen alten Mann nach dem, was er sich sei, befragt

 
   
© Ludwig Weibel   
   
Ich habe einen alten Mann nach dem, was er sich sei, befragt - und allsogleich, wie er sich selbst erkannte, war er wieder jugendfrisch und schön. Das soll nun lebelang dein Vorbild und dein Ansporn sein, herzinnig zu erfahren, was du Bist und was dein Seelenauge vordem nie geschaut hat in den Daseinssphären.
Bist du willig, lass Ich dich nicht weiter unbeschützt im Regen stehn. Ich Bin dir wahrlich Schutz und Schirm in allen deinen Nöten und bewahre dich im Sein, so wie die Henne ihrer Kückchen's Knäuel unter ihrem Fittich wohl bewahrt. Du lernst dabei die Dinge deines Hierseins regelrecht durchschauen nach dem Motto: Glas ist Glas und Geist ist Geist und lässt dem schauenden Bewusstsein schillernd freie Bahn. Nicht minder soll es dir ergehn, wie es Mir vor aller Zeit ergangen ist, dass Ich, des Seins gewiss, auf ihm gebaut und Meine grandiosen Pläne vor ihm ausgebreitet habe. Gerade, was Ich Bin, soll wie ein Segen liebevoll in deine Seele sinken, um ihr Wesen transparent, selbstsicher, heilig und devot zu machen vor dem Unaussprechlichen, das sie bewegt.
Mehr Straffheit, Würde, Tunlichkeit und Klugheit darf Ich wohl von dir verlangen, wenn du dich als Aufgeklärter exponieren willst, voll Verve und Innigkeit, Gelöstheit, Heiterkeit und Harmonie - mit Meinem Siegespreis in hoch erhobnen Händen.
 

http://www.webstories.cc 29.04.2024 - 13:10:25