... für Leser und Schreiber.  

Den Kaftan tragend gehe ich durch Menschengassen

 
   
© Ludwig Weibel   
   
Den Kaftan tragend gehe Ich genau so würdig und geschickt durch Menschengassen, wie jeder andre, der Ich Bin, im leuchtenden Talar. Ich recke Mich und strecke Mich in jeder noch so zweifelhaften Situation Mir selbst entgegen, um sie aufzuhellen und zur Lösung zu gesellen auf der wunderbar ereignisvollen Götterspur.
Karg, beschämend, unbewusst und rustikal sind Meine Erdentage all so lange, bis Ich in ihnen Meine Götterdominanz erfahren und verwirklicht habe. Das ist dann die Erfüllung dessen, was Ich seit Äonen mit Mir wollte und noch immer will in jeder Zelle Meines Seins und Sinnens, Endens und Beginnens wirkungsvoll und wahr.
Was Ich hier betonen und bemustern will, ist, dass Ich Bin in jedem Zweiglein, Zwitter und Gewitter Meiner selbst der seinsgewandte, sakrosankte Pfleger und Erreger der Allherrlichkeit in allen Reichen der Natur, wie der von Kraft erfüllten Geistigkeit, in der Ich ewig, unverwüstlich throne.
Tauchst du in sie ein, so siehst du dich, wie der beglückte Märchenprinz, in Mich verwandelt. Fähig bist du, deines Seins Bedeutung zu erkennen und damit in Makellosigkeit, Glückseligkeit und Gottesminne zu erblühn.
 

http://www.webstories.cc 30.04.2024 - 12:14:31