... für Leser und Schreiber.  

The cold Darkness

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©  Littlemimi   
   
1. Kapitel
Das erste was ich wahr nahm, war diese unglaubliche Kälte. Es war ein langes, starkes stechendes Gefühl. Dann war da noch dieser schmerz. In Vergleich zu der Kälte war er dumpf. Es pochte einfach nur und war unangenehm.
Ich machte die Augen auf und das erste was ich sah, war strahlend blauer Himmel, doch er war schnell weg. Dunkle Wolken verdunkelten ihn aber nur stellen weise und es schneite. Doch als ich genauer hinsah, merkte ich, dass es keine Wolken waren. Es war rauch. Dicke schwarze Rauchwolken. Doch von wo kamen sie? Und das wichtigste war, wo war ich? Ich sprang auf und wollte mich umschauen, doch aus dem pochenden schmerz, wurde nun ein stechender und ich sank wieder auf die Knie. Ich konnte nun den Schmerz lokalisieren. Er kam von meinem Fuß. Vorsichtig berührte ich meinen rechten Fuß. Anderes wie alles andere, war er warm. Ich zog vorsichtig die Jeanshose hoch und sah, dass er ziemlich dick und blau war. Ich versuchte mich zu erinnern wie das passieren konnte, doch es kam einfach nichts.
Trotz des meines verletzten Fußes stand ich auf. Ich wusste zwar nicht, was passiert ist, doch ich wusste eins ganz genau. Ich brauchte Hilfe. Irgendwer, der mir sagen konnte wo ich war und wie ich nach Hause kommen könnte und jemand, der mir mit meinem Fuß half. Ich schaute erneut hoch. Vielleicht sollte ich mal nach schauen woher der Rauch kam. Er kam von irgendwo oben. Von einem Berg. Ich hatte bedenken wie ich einen Berg hochkommen sollte, doch war ich hier von Steinwänden der Berge gefangen. Es gab einen kleinen schmalen Weg, der ins unbekannte führte. Mein einziger Weg hier raus.
Humpelnd ging ich auf den schmalen Weg, eine Felsöffnung, zu. Mein Fuß schmerzte bei jedem Schritt, doch ich wollte hier unbedingt weg. Ich musste hier weg. Es war viel zu kalt hier. Als ich sie erreicht habe, drehte ich mich einmal um. Im Schnee war ein Andruck von mir, dort wo ich zu mir kam. Es war auch etwas Blut auf dem weißen Schnee zu sehen. Ich vermutete, es kam von meinem Fuß und auch am anderen Bein hatte ich ein paar Schrammen. Es war ja auch nicht viel Blut im Schnee.
Ich zwängte mich nun durch den Spalt. Mit meinen Händen drückte ich mich von dem Steinen weg. Doch sie waren so kalt, dass es schon weh tat und ich angst hatte, dass meine Hände an den Steinen festfroren. Ich hatte das Gefühl, dass es ein ziemlich langer Weg war, doch es waren nur ein paar Schritte. Doch diese Kälte machte mich einfach fertig und konnte ihr nicht entkommen.
Als ich nun endlich den Spalt durchquert hatte, stampfte ich weiter durch den tiefen Schnee. Meine Schuhe, meine Hose, eigentlich alles was ich anhatte, war nicht für diese Kälte und den Schnee gemachte. Meine Schuhe und meine Socken waren schon nass und kalt, sowie die Hose an meinen Schienbeinen. Ich versuchte nun zu dem Rauch zu gelangen, doch dazu musste ich den Berg hochklettern. Doch der Blick nach oben sagte mir, dass es nicht soweit war. Der Blick nach unten, verriet mir allerdings, dass es weiter weg nach unten war. Ich seufzte einmal ausgiebig in meiner Verzweiflung. Der Weg nach untern würde deutlich anstrengender werden, wenn er denn überhaupt zu schaffen war.
Ich machte mich nun daran den Berg zu erklimmen. In den Tiefen Schnee sackte ich ständig ein und kam nur sehr, sehr langsam voran. Mit meinen Händen versuchte ich nach zu helfen. Es ging nun besser, doch auch meine Arme versanken tief im Schnee. Langsam kroch ich durch den Schnee. Auf allen vieren. Meine Arme und Beine waren verdammt kalt und langsam fingen die an weh zu tun. Die schmerzen von meinen rechten Fuß wurden von der Kälte überdeckt. Immer wieder verlor ich den Halt auf den rutschigen, zugeschneiten Boden. Mit meinem ganzen Köper viel ich in den Schnee und rutschte dann etwas zurück. Immer öfter entfernte ich mich ein stück von meinem Ziel. Doch ich hielt durch. Ich kämpfte mich nach oben um dort auf einer etwas graderen Ebene in den Schnee zu fallen um dort einzusinken. Völlig außeratmen drehte ich mich auf den Rücken. Meinen war so deutlich in der kalten Luft zusehen wie nie zuvor. Mein Köper war nun bedeckt von Schnee, welcher langsam schmolz und als nasse Flecken auf meiner Kleidung zurückblieb. Als ich mein Atem zurückhatte, richtete ich mich auf und einfach nur auf das was vor mir lag. Ein Wald, der sich bis ins unendlich zu gehen schien und bedeckt war, mit einer hohen kalten Decke aus Schnee. Nur der Wind war zuhören, der über dieses Land zog. Kaum Vögel und keine Anderen Tiere. Häuser konnte ich von hier oben auch nicht sehen. Meine Hoffnungen auf Hilfe sanken und meine Panik und Angst stieg.
Ich war hier hoben vollkommend alleine und ich wusste nicht mal wie ich hier gelandet bin. Erinnerte mich nicht mal, wo ich hinwollte, woher ich kam. Der Sturz hat wohl mehr Schaden verursacht, als nur ein kaputter Fuß. Ich drückte mich aus dem Schnee hoch und machte die letzten Schritte auf die Quelle des Qualms zu. Geschockt von dem, was ich dort sah, blieb ich stehen.
Das was dort brannte, war ein Teil eines Flugzeuges. Ich schaute mich um, um den Rest ausfindig zu machen. Einen weiteren Teil, sah ich noch weiter oben den Berg, den weiteren Rest sah ich nicht. Vorsichtig näherte ich mich den Trümmern. Die Wärme des Feuers war angenehm und für einen sehr kurzen Moment vergaß ich das Unglück. Bis ich über einen Koffer viel, vor den Trümmern im Schnee landete und mein Fuß wieder zu schmerzen begann. Wie ein Eimer Wasser ins Gesicht, brachte mich der kalte Schnee zurück.
Ich drehte mich um, um mir den Koffer genau anzuschauen. Es war ein tief roter Koffer. Ein Zettel hing an den Griff. Er war für das Personal des Flughafens bestimmt. Damit sie wussten, wo der Koffer hingehen sollte und auch ein wenig für einen selbst. Ich nahm den Zettel in die Hand.
Abreiseort war Japan gewesen.
Der Ankunftsort sollten die USA sein.
In den USA war ich ganz bestimmt nicht. Wir man hier landen konnte war mir ein Rätsel auch wenn es keine Freiwillige Landung gewesen sein musste. Ich ließ den Koffer dort und stand nun wieder auf. Es war immer hin nicht mein Koffer. Er gehörte jemand anderen. Er würde sicher nicht erfreut sein, wenn er sein Koffer wiederbekommt und jemand hatte drin rumgewühlt. Doch als ich wieder auf die brennenden Flugzeugteile schaute, sagte etwas in mir drin, dass er ihn nicht mehr brauchen würde. Tränen stiegen empor, als ich weiter auf das Flugzeug schaute. Ich wusste nicht mehr, was ich in Japan gemacht habe. Ich wusste auch nicht mehr, was ich in Amerika oder besser den USA wollte. Ich wusste nur eins: ich saß in diesem Flugzeug und hatte diesen grauen vollen Absturz wohl überlebt.
Die warmen Tränen liefen mir durchs Gesicht und brannten auf der kalten Haut. Ich war ganz allein, Erinnerte mich an nichts und war verletzt. Das war zu viel für mich. Ich fing an laut stark zu weinen. Die Berge verschlucken alles und ließen nichts weiter hinaus. Ich kauerte mich nur zusammen und kroch so nah ans Feuer wie möglich, bevor ich mein Kopf auf meine Knie legte.
 

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