... für Leser und Schreiber.  

Wir gehn und gehn hinaus, uns selbst zu suchen

 
   
© Ludwig Weibel   
   
Wir gehn und gehn hinaus, uns selbst zu suchen, und gehn ins Abseits unsrer selbst - bis uns die Sehnsucht innehalten lässt und wir den langen Gang zurück betreten.
Zurück ins Sein, dem wir entsprungen, heim zur Quelle, die wir Vater nennen, oder Mutter, oder Welten-schafferin.
Der Weg beglückt. Das Rauschen reiner Seligkeit ist fernhin schon zu hören, und das Licht nimmt täglich zu in unserm Schauen.
Jedes Wesen findet sich in Mir. Auch deiner Seele Weichheit darf sich bergen in den Weiten Meines Seins, darf weinend sich an Meine Innheit schmiegen im Erfahren Meiner Näh.
Vertrau auf Meine Güte, neig dich Meiner Liebe liebend zu und wandle deinen Weg mit reiner Absicht, nie gebrochnem Wollen und voll Heldenmut.
Ich schütze dich, indem Ich Meine Schwingen um dich breite und dich leite sicherlich von Steg zu Steg in deinem Schreiten.
Sei voll Ruh, indem du Meiner Ruhe Strömen wie den Wohllaut eines langgedehnten Freudentons erfährst und dich ihm hingibst in der Anmut sanft entzückender Gebärde.
Deines Lächelns Melodie bewegt Mein Herzblut im Verweilen. Deines Wesens Zauber füllt das bräutliche Gemach, in dem Ich dir, im Lichte schwingend, Meiner Gegenwart Behutsamkeit gewähr.
So sind die Zeiten ein glückselig Singen, so weisen wir den Nächten Wonne zu in Liedern und liebkosendem Bewegen.
Wie von fern, mit Silberglöcklein läutend, will Ich dein Gehör erfreun, und deinem Sehnen frohe Kunde bringen von Erfüllen und Verstehn.
 

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