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Andacht Nr. 127 Das physikalische Grundgesetz

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© martin suevia   
   
Andacht Nr. 127

Das physikalische Grundgesetz


Ich kann mich an das Thema der Unterhaltung mit meinem Vater vor vielen Jahren nicht mehr erinnern. In meinem Bewußtsein blieb jedoch ein Satz hängen. Vater sagte: Merke dir Sohnemann, wo ein Gegenstand ist, kann kein zweiter sein. Das ist das erste physikalische Grundgesetz.“

Recht hatte er. Ich hab´s versucht, hab ´s ausprobiert. Da wo mein großer Salzstein steht, kann nix anderes stehen. Wo mein Laptop liegt, kann nichts anderes liegen; der Raum wird von der Masse dieses Gerätes beansprucht und ausgefüllt, Ich kann Dinge „darauf“ legen, auch die Staubpartikel können „darauf und drum herum“ liegen (tun sie auch) aber nicht den Platz der Kunststoffummantelung einnehmen.

Es war vor drei Jahren, als mir bewußt wurde, dass dieses „Gesetz“ auch für Gedanken und Gefühle gilt.
Es geschah während einer Trauer/Verlustsituation. Ich wußte dass der irdische Tod von Gott „zugelassen“ wurde. Als ich mich während eines Gespräches ausdrückte, „bei mir ginge es drunter und drüber, meine Gefühle spielten verrückt, ich wüsse nicht ob ich froh oder traurig sein soll“ wurde mir bewußt: Es tauchte zuerst ein Hochgefühl der Erleichterung auf um einen Augenblick später tiefer Trauer Platz zu machen um wieder einen Augenblick später erneut dem Gefühl der Erleichterung Platz zu machen. Es geschah alles rasend schnell und erschien als ob ich alles gleichzeitig fühlte, aber in Wahrheit geschahen diese „Regungen“ nacheinander. In dem Augenblick der Erleichterung war keine Trauer aber sobald die Trauer wieder die Oberhand hatte, gab es keine Erleichterung mehr. Das ging hin und her, fast ein Jahr lang.Heute weiß ich: In den kurzen Momenten der Erleichterung sah ich Gottes Wirken, den tieferen Sinn, die Erlösung des einen und die wieder gewonnene Freiheit des anderen.

Ich begann den tieferen Sinn der Aufforderung der Bibel zu verstehen:
Jakobusbrief 4/7 – Widersteht dem Teufel,naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch!
Psalm 50:15 ... und rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten,
Psalm 91:15 Er ruft mich an, so will ich ihn erhören; ich bin bei ihm ...

In dem Augenblick in dem man sich an den Höchsten wendet, kann man nicht gleichzeitig „mit dem Teufel kommunizieren“ , das kann (und tut man vielleicht unbewußt) gleich hernach aber in DIESEM EINEN AUGENBLICK DER HINWENDUNG ZU GOTT UND SEINEM WESEN gibt es nur Gott und das ihn ansprechende/ anrufende Geschöpf. Diese Momente scheinen, vor allem in der höchsten Not, der tiefsten Trauer, verdammt kurz weil sich Hoffnungslosigkeit, Verlust, Ängste regelrecht aufdrängen, die leidende Menschenseele regelrecht belagern um in ihr die zerstörenden, die vernichtenden Werke zu tun. Gerade dann hilft es, wenn man sich an dieses eine „Gesetz“ erinnert und besonders während der Dunkelphasen zum Ewigen aufschaut, auch wenn es nur in scheinbaren Bruchteilen von Sekunden „gelingt“.
Wenn man von üblen Gedanken und Gefühlen geplagt wird, ist es das gleiche. So schafft man sich – wenn auch zu Beginn nur kurzweilig – Inseln der Ruhe, die vielleicht nicht größer scheinen als ein großer Stein im Bach oder Fluß auf den man sich stellen kann. Je öfter und bewußter man sich in die Gegenwart des Höchsten begibt, den Blick ZU und AUF Ihn wendet, desto mehr Inseln, desto mehr „Steine“ finden sich im Fluß so dass man schließlich trockenen Fußes oder zumindest ohne „zu ertrinken“ am sicheren Ufer ankommt.

Und das wünsche ich euch – nicht nur - für die kommende Woche – und Gottes Segen und Schutz obendrein.
 

http://www.webstories.cc 25.04.2024 - 10:51:06