Tagebuch meiner Reise (England, Spanien, Portugal, Marokko, Italien, Sardinien, Korsika) im Oktober 2025 |
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© Ron Holiday
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Prolog
Alle GPS-Angaben/Daten ohne Gewähr. Wenn man diese mit copy/paste in die Zwischenablage nimmt, kann man über Google Earth mittels der Eingabe ins dortige Suchfeld (oben links) nachträglich mitreisen. Informationen zum Kreuzfahrtschiff selbst können bei Interesse über das WEBSTORIES Kommunikationsmodul direkt bei mir erfragt werden. Es geht mir weiterhin mehr um die Reiseziele und weniger um die übliche Ausstattung und Reiseatmosphäre eines schwimmenden Hotels.
Es wurden von Bremerhaven aus folgende Häfen/Destinationen angesteuert:
01. Portland/ Weymouth/ England /Großbritannien
02. Ferrol/ Galicien/ Spanien
03. Leixões / Porto / Portugal
04. Tanger / Marokko
05. Melilla / Spanien
06. Cartagena / Spanien
07. Alghero / Sardinien / Italien
08. Ajaccio / Korsika / Frankreich
09. Savona / Italien
Reisetag 1
Anfahrt zu und Ankunft in Bremerhaven
Ich fuhr morgens zum Haupt-Busbahnhof unserer Stadt, um in einen Transferbus einzusteigen, welcher mich nach Bremerhaven zum Cruise-Terminal bringen sollte.
Am Busbahnhof, ich war gerade ca. 10 Minuten mit meinem Koffer da, wurde ich plötzlich von einem Polizisten gefragt, wie lange ich schon am Busbahnhof stehe. „Das fängt ja gut an“, dachte ich mir spontan. Ich hatte keine Ahnung, warum dieser das wissen wollte. Drei weitere Polizisten (m/w) liefen mit grimmiger Miene an mir vorbei und suchten offenbar irgendetwas auf dem dortigen Fußgängerbereich. Einer öffnete mit Handschuhen eine Mülltonne und wollte darin offensichtlich herumkramen. Da der Omnibus inzwischen die Türen geöffnet hatte, kümmerte ich mich nicht länger um diese Angelegenheit und stieg ein. Diese kleine Episode sei hier nur kurz angeführt, um einmal mehr auf die mittlerweile typische Bahnhofsatmosphäre hinzuweisen, welche wir alle scheinbar mittlerweile als normal ansehen. Am Ende der Kreuzfahrt, zurückgekommen an diesen Bahnhof zum Aussteigen, klärte uns der Busfahrer darüber auf, dass unser Bahnhof als beliebter Gepäckdiebstahl-Ort bereits einschlägig bekannt ist und wir vor dem Auspacken der Koffer zunächst alle den Bus verlassen müssten, damit der Fahrer die Türen verriegeln kann, um es Gelegenheitsdieben schwerer zu machen, da er nicht gleichzeitig den Bus entladen und zusätzlich noch die Zugangsberechtigungen zum Bus-Innenraum überwachen kann.
Zum Glück verlief die Anfahrt zum Schiff und das dortige obligatorische Einchecken dann aber doch unproblematisch.
Reisetag 2
Seetag
Ich hatte mir in der relativ großen Schiffs Bibliothek das Buch "FIAT JUSTITIA JURISTENGESCHICHTEN AUS 15 LÄNDERN, als Reiselektüre ausgeliehen. Falls man auf einem Kreuzfahrtschiff ein passendes Buch aus der Bücherei leihen will, sollte man dies direkt kurz nach dem Einchecken erledigen, da in den Folgetagen evtl. alle interessanten Bücher bereits von anderen Mitreisenden konfisziert werden. Manche stellen ihre Urlaubs Lektüre, nach dem fertig lesen, dann nicht wieder sofort in die Regale der Schiffs-Bibliothek zurück, sondern bunkern diese während der gesamten Reise in ihrer Kabine.
Reisetag 3
Portland (Weymouth) / Deep-water-berth / England / Großbritannien
GPS 50.570329° -2.434723°
Die Halbinsel Portland liegt in der Nähe der Stadt Weymouth an der Südküste Englands. Eine kleine Landbrücke verbindet Portland mit dem Festland. Stellenweise ist die Halbinsel ca. 6,5 km lang und ca. 2,5 km breit. Die Einwohnerzahl von Portland beträgt ca. 13.000 Menschen. Weymouth hingegen hat ca. 52.000 Einwohner. Die Wirtschaft Portlands ist stark Maritime-Industrie lastig, versorgte einst aber angeblich auch das UN-Hauptquartier (New York) in dessen Bauphase mit ihren Portland-Steinen.
Sehenswürdigkeiten:
1. Portland Bill Lighthouse
GPS 50.514488° -2.456247°
Ein berühmter Leuchtturm, der eine wichtige Navigationshilfe für Schiffe darstellt.
2. Pulpits Rock
GPS: 50.514363° -2.459266°
Interessantes Fotomotiv. Aus dem Meer herausragender Felsen.
3. Rufus Castle Schlossruine
GPS 50.539684° -2.428462°
4. Schloss Portland Castle
GPS 50.568357° -2.447127°
Errichtet im Auftrag von Womanizer Heinrich VIII im Jahr 1539 nC aus Angst vor einer Invasion aus Spanien und/oder Frankreich.
Festung aus den 1540er-Jahren mit Geschützplattformen, Meerblick, Tudor-Küche, Waffenkammer, altem Garten und Teestube.
5. Megalithisch anmutender Skulpturenpark / The Circle Of Stones
GPS 50.551037° -2.447121°
6. Sandsfoot Castle (Burgruine)
GPS 50.595432° -2.460962°
7. Nothe Fort
Größere Küstenfestung mit Tunnellabyrinth
GPS 50.608086° -2.443563°
8. Chesil Beach Portland
GPS 50.560724° -2.449122°
Kiesstrand entlang der Küste ; UNESCO-Weltkulturerbe.
9. Jurassic coast
GPS 50.621714° -2.274623°
Hier wurde 1811 nC das Skelett eines Ichthyosaurus gefunden. Bis heute tummeln sich hier im UNESCO Weltnaturerbe die Fossiliensammler.
10. Durdle Door Viewpoint
GPS 50.621156° -2.276927°
Interessantes Fotomotiv. Ins Meer hineinragender Felsen mit einem großen Loch (ca. 20 * 15 Meter).
11. Stonehenge
GPS 51.178845° -1.826140°
Weltberühmtes neolithisches Bauwerk, welches ca. 80 km Luftlinie von Portland entfernt liegt. Unverbindlich und rein subjektiv möchte ich darauf hinweisen, dass sich laut Aussagen einiger mir bekannter Menschen, diese Steinzeit-Riesensteinansammlung mittlerweile zu einem Touristennepp entwickelt haben soll. Bevor man mit "Kind und Kegel" dorthin reist, sollte man sich vorher einmal die Eintrittspreise ansehen und berücksichtigen, was man aus welcher Entfernung dafür optisch geboten bekommt. So kann man sich Enttäuschungen vielleicht ersparen.
Persönliche Erfahrungen/Feststellungen:
Der kostenlose Transferbus (Kreuzfahrtschiff/ Portland/ Weymouth) fuhr eine so lange Strecke ab, dass man sich eine kostenpflichtige Stadtrundfahrt fast sparen konnte.
Die öffentlichen Toiletten in Weymouth waren außergewöhnlich sauber. Das Städtchen sah sehr gemütlich aus. Der Schwerpunkt der Geschäfte lag auf Gastronomie und Tourismus orientiertem Gewerbe.
Ich stattete der Festung Nothe Fort (historisches Meeresfort an der Juraküste; GPS 50.608086° -2.443563°) einen Besuch ab. Hier lohnte (Admission Prices Adult £10.50) sich meiner Meinung nach auch der Eintritt für Nicht-Militaristen. Es gab viel zu sehen und die langen geheimnisvollen unterirdischen Gänge sind sicherlich auch für Kinder spannend. Das Festungs-Personal war außergewöhnlich freundlich und gesprächsfreudig. Ein Mitarbeiter freute sich wie ein Schneekönig, als ich ihm gestand, dass ich die englische Sprache ohnehin für die wichtigste Sprache auf dieser Erde halte, da es halt die Weltsprache schlechthin ist, mit der man global in fast allen Ländern gut durchkommt. Auf dem Innenhof hatte man einen kleinen Action-Bunker für Kinder aufgebaut, indem die Kinder wohl selbst erleben sollten, wie man sich in so einem Schutzbereich fühlt, wenn links und rechts die Bomben explodieren. Es gab simulierte laute Knallgeräusche, die dazu führten, dass einige Kinder im Pseudobunker laut zu schreien anfingen. Ein grauhaariger Museumsmitarbeiter eilte sofort herbei, um die Türen wieder zu öffnen, bevor die Panik weiter um sich greifen konnte. In der City von Weymouth hatte sich ein Gitarren Virtuose als Straßenmusikant niedergelassen, welcher eine Reihe von bekannten Heavy Metal Riffs draufhatte. Während er Gitarre spielte, wurde sein neben ihm aufgebautes Schlagzeug von einem Skelett-Roboter-Automaten mit Sticks geschlagen, welcher wie ein musikalischer Sensenmann aussah. Nur eben mit Schlagzeug Sticks und ohne Sense.
Reisetag 4
Seetag
Keine besonderen Vorkommnisse
Reisetag 5
Ferrol / Galicien / Spanien
GPS 43.479494° -8.248341°
(Latitude 43°28.59´N Longitude 008°14.76´W)
Die Stadt gehört zur autonomen Gemeinschaft Galicien im Nordwesten Spaniens und beherbergt ca. 65.000 Einwohner, was einer Bevölkerungsdichte von ca. 777 Einwohnern je Quadratkilometer entspricht. Im 16ten Jahrhundert verwandelte sich das Fischerdorf in einen Militärstützpunkt für die Schiffe der Königlichen Flotte.
Sehenswürdigkeit in der Umgebung u.a.:
1. Menhirs for Peace / Paseo dos Menhires / Campo da Rata/ Merendero, Parque Escultórico de la Torre de Hércules / Monumento aos Fusilados (GPS 43.385662°
-8.393799°)
Persönliche Erfahrungen/Feststellungen:
Die Stadt Ferrol ist eine große Garnisonsstadt. An den verschiedenen Kais liegen zahlreiche Kriegsschiffe vor Anker. Die Innenstadt von Ferrol inkl. der Einkaufsstraße ist wenig spektakulär. Am meisten sind mir dort zerfallene und mit Graffiti verschmierte Häuser aufgefallen. Zahlreiche leerstehende Häuser werden (SE VENDE) zum Kauf angeboten. Viele Hausfassaden mit historischem Charakter sind teilweise schwer beschädigt. Ich sah ein Haus, welches einen Balkon hatte, der nur noch von zwei filigranen Eisenstäben in ca. 7 Meter Höhe getragen wurde und zu dem es gar keinen Zugang gab. Einige Hauswände wurden mit abenteuerlich verbrannt aussehenden Holzbalken abgestützt. Die Stadt hat insgesamt einen sehr großen Sanierungsstau und viele Geschäfte scheinen CORONA nicht überlebt zu haben.
Auf Deutsch: Die Stadt erschien mir insgesamt als baufällig.
Unattraktiv gestaltete Außengastronomie lud nicht zum Verweilen ein.
Das touristische Highlight von Ferrol sind diverse historische Kirchengebäude. Man konnte einige kostenlos besichtigen. Beispiele für Sehenswürdigkeiten:
1. Ferrol St. Julian Con-Cathedral de San Xiao, 1765
GPS 43.482030° -8.234775°
Zurzeit mit einem eingerüstetem Turm.
2. Jofre Theater (Teatro Jofre)
GPS 43.482541° -8.233733°
3. Parroquia Castrense de San Francisco Ferrol, 1755-1775
(Pfarrkirche der Soldaten)
GPS 43.480496° -8.240745°
4. Rathaus (Ayuntamiento)
GPS 43.484598° -8.232977°
Barrio de La Magdalena
Imposantes historisches Bauwerk mit sauberen Toiletten. Ca. 80 Meter (inkl. Anbau) breit.
5. Pescadería
GPS 43.481236° -8.237169°
Diese Markt- und Fischhallen waren nüchtern gestaltet ohne jede architektonische Attraktivität.
6. Castillo de la Palma
Festung
GPS 43.462493° -8.274858°
Wenn man mit dem Schiff aus dem Hafen herausfährt kommt man an der Festung Castillo de la Palma vorbei. Dieser Burg ähnliche Bau scheint sich ins Meer hinein zu schieben.
7. Castelo/Castillo de San Felipe
Schloss
GPS 43.464582° -8.281675°
Gleich gegenüber vom Castillo de la Palma, auf der anderen Meeresseite, befindet sich das Schloss bzw. die Festung Castello de San Felipe. Die befestigte Anlage ist ca. 250 Meter breit. Es ist eine aus Naturstein/Lehm gebaute Festung aus dem 16.Jahrhundert. Der Meeres-Zwischenraum zwischen den beiden gegenüberliegenden Anlagen beträgt nur ca. 500 Meter Luftlinie.
Der Massentourismus scheint sich nach Ferrol noch nicht verlagert zu haben und wenn man die Stadt weiter optisch verkommen lässt, wird sich daran auch nichts ändern. Man läuft deswegen relativ ungestört in den Häuserschluchten herum. Zwar ankern hier Kreuzfahrtschiffe, aber die meisten Kreuzfahrer nehmen wohl eher an Schiffsausflügen teil, welche über das Schiff organisiert wurden (z.B. Jakobsweg, Kathedrale von Santiago de Compostela GPS 42.880532° -8.545326° ) und die aus Ferrol herausführen. Vom „All inclusive Kreuzfahrt Tourismus“ wird diese Stadt nicht besonders profitieren, da das Geld der Touristen in der Regel auf den Schiffen bleibt. Trotzdem verabschiedete abends eine 10-köpfige Trachten-Dudelsack-Bläser-Truppe das Kreuzfahrtschiff, bevor es sich vom Kai löste. Diese spielte mehrere Lieder, welche sich alle gleich anhörten. Das zeigt, dass die örtlichen Tourismusbehörden durchaus bemüht sind "etwas auf die Beine zu stellen".
Persönliches Fazit zu dieser Destination: Wer hier nie war, hat nichts verpasst!
Reisetag 6
Leixões / Porto / Portugal
South Cruise Terminal / Matosinhos
GPS 41.177075° -8.702106°
Die Hafenstadt Leixões ist ein Teil der Metropolregion Porto im Norden Portugals und liegt direkt am Atlantik, nördlich der Douro-Mündung. Sie gehört zur angrenzenden Stadt Matosinhos. Der Hafen von Leixões zählt zu den größten Seehäfen Portugals (Landfläche ca. 55 Hektar und ca. 120 Hektar Wasserfläche). Zufahrt und Hafenbecken sind Tide unabhängig. Porto soll die zweitgrößte Stadt Portugals sein und wurde u. a. durch ihren Portweinanbau (Vinho do Porto) überregional bekannt.
Persönliche Erfahrungen/Feststellungen:
Das Erste was mir dort auffiel waren tausende von Seevögeln u. a. am Strand von Matosinhos (GPS 41.177246° -8.693350°). Der Sandstrand ist ca. 1,3 Kilometer lang und bis zu 230 Meter breit. Ich habe noch nie in meinem Leben so viele Vögel auf so kleinem Raum versammelt gesehen. Es waren unübertrieben tausende, welche anscheinend in verschiedenen Großkolonien (s.o. Bild mit einer der diversen Vogelkolonien) lebten und große Teile des Strandes mit ihren Exkrementen verdreckten. Nichtsdestotrotz machten es sich viele Badegäste am Strand mit Decken gemütlich. Der Strand kann mittig bequem über urlange hölzerne Stege begangen werden. So ein Spaziergang lohnt sich alle Mal. Über den Fischerbooten im Hafen sahen diese Vogelschwärme teilweise bedrohlich aus. Erstaunlich ist, dass die Fischer bei so einem Gewimmel am Himmel über ihren Kuttern überhaupt vernünftig arbeiten können. Das Kreuzfahrtschiff wurde an einem Pier im dortigen hässlichen Industrie Container Hafen vertaut. In Porto selbst scheint zurzeit der portugiesische Bau Wahn ausgebrochen zu sein. Unzählige Baustellen und Kräne verunstalten die Umgebung der dortigen historischen Gebäude. Große Wohnbetonblöcke werden direkt neben historischen Baudenkmälern hochgezogen. Die architektonische Linie erschien mir chaotisch. Ein touristisch-optisches Highlight ist dort sicherlich die große hohe Eisenbahnstahlbrücke (Ponte Dom Luís I; GPS 41.140021° -8.609383°), welche den die Stadt teilenden Fluss Douro überquert. Die untere Ebene der Brücke dient dem Autoverkehr und die oberste Ebene der U-Bahn-Linie zwischen Porto und Vila Nova de Gaia. Leider gibt es noch weitere Brücken aus Beton, die die Skyline verschandeln und als ob das nicht schon genug wäre, wird dort zurzeit anscheinend auch noch eine neue Betonbrücke zusätzlich gebaut. Man darf gespannt sein, wie lange sich diese Verschandelung noch mit dem Tourismus vereinbaren lässt.
Die Anzahl der Touristen hat mich dort an Venedig und Dubrovnik erinnert. Vom Straßenverkehr her gesehen sind die Zustände je nach Tageszeit teilweise katastrophal. Die Touristenbusse kommen zeitweise kaum durch die Straßen und haben Probleme einen Halte- und/oder Parkplatz zu finden. Diese nervige Situation schien auch auf die Businsassen meines Ausflugbusses negativ eingewirkt zu haben, denn beim Wiedereinstieg in den Tour Bus rasteten einige aus. Hintergrund war, dass der typische deutsche DIN-Tourist sich bei der Rückfahrt gewohnheitsrechtlich auf den Bus Platz setzt, auf dem er sich bei der Hinfahrt bereits gesetzt hatte. Satirische Anmerkungen hierzu:
<< Sobald einige Mitfahrer beim Wiedereinstieg diese Regel missachten, wird der teutonische Bustourist vereinzelt anscheinend gewalttätig. So geschah es. Es wurde gedrängelt, geschubst, angeschrienen und beleidigt. Es gab kein Erbarmen! >>.
Die Souvenirshops haben in Porto teilweise überraschend günstige Preise für ihre China Ware. Andenken-Magneten gab es schon ab 1 Euro je Motiv. Kork-Kopf-Kappen waren für 5 Euro zu haben.
Besonderheit: Häufiger am Tag zieht in Matosinhos urplötzlich dicker kalter Nebel auf und verschwindet genauso schnell wieder.
Fazit/Tipp: Die Stadt ist noch sehenswert! Man sollte schnell noch einmal hinfahren, bevor diese durch die kommunalen Bauplaner vollends zu Grunde gerichtet wurde.
Reisetag 7
Seetag
Keine besonderen Vorkommnisse
Reisetag 8
Tanger / Marokko
GPS 35.787268° -5.799468°
Tanger bildet als nordafrikanische Stadt mit ca. 165 km² Fläche seit langer Zeit schon eine Brücke zwischen Afrika und Europa. Die Stadt liegt an der Straße von Gibraltar und verzeichnete im Jahr 1950 angeblich nur ca.150.000 Einwohner (Faktencheck sinnvoll). Heute sollen es schon ca. 1,3 bis 1,4 Millionen sein (Faktencheck sinnvoll). Tanger war lange Zeit für seine multikulturelle Toleranz bekannt.
Persönliche Erfahrungen/Feststellungen:
Ich gebe zu, dass mich diese Destination von Anfang an nicht besonders interessiert hatte. Das lag u.a. daran, dass ich in der Vergangenheit schon einmal in Marokko war und diesen damaligen Aufenthalt in keiner guten Erinnerung hatte.
Der Hafen von Tanger City liegt an der Seerouten-Kreuzung zwischen Atlantik und Mittelmeer. Für Marokko soll dieser zukünftig eine besondere Bedeutung haben. Es ist ein Touristenhafen, welcher folgende Kern Aktivitäten abdeckt: Kreuzfahrten, Yachting, Schnellfähren Port (Katamarane), Kultur- und Animationsplatz für diverse Veranstaltungen. Zurzeit war da aber noch nicht all zu viel los.
Die Skyline von Tanger erlebte ich als völlig mit Hochhäusern zugebaute Betonwüste. Seevögel sah ich morgens so gut wie keine. Erst ab ca. 18 Uhr kamen diese in Scharen mit den wieder einlaufenden Fischerbooten zurück. Dafür gab es jede Menge tiefblaues Meer zu sehen.
Die Sonne knallte schon früh morgens vom Himmel. In der Sonne ließ es sich kaum längere Zeit aushalten. Ich verließ das Schiff um mir den Dar Al-Baroud Tower (GPS 35.788539° -5.808295° ) anzuschauen. Es ist eine am Hafen gelegene Burgruine. Der Eintritt kostete 5 Euro und man konnte die Burg über mehrere Ebenen hinweg begehen. Die dargebotenen historischen Exponate empfand ich, mit Ausnahme der riesigen Kanonen (außergewöhnlich große Kaliber!), als unspektakulär und wenig interessant. Viel Mühe hatte man sich hier bezüglich der Ausstellungsstücke und der Erhaltung der historischen Anlage, meiner Meinung nach, nicht gemacht. Interessant war hier die üppige Anzahl an Überwachungskameras. Es war mir ein Rätsel, vor was man sich hier schützen wollte. Positiv aufgefallen war mir das FREE WIFI Angebot der dortigen Hafenverwaltung. Man konnte sich vom höchsten Deck des Kreuzfahrtschiffes problemlos per WLAN ins Internet einloggen.
Reisetag 9
Melilla / Spanien
GPS 35.274168° -2.920890°
Die autonome Stadt Melilla ist eine kleinere nordafrikanisch-spanische Exklave (vom Hauptteil Spaniens räumlich abgetrennt) und grenzt direkt an Marokko. Im Gegensatz zu einer Enklave (wie z.B. San Marino oder der Vatikan-Staat) ist Melilla nicht vollständig von Marokko umgeben. Zu den Flächendaten dieser Exklave findet man unterschiedliche Angaben mit großen Abweichungen in der Literatur und im Internet. Es ist nicht immer klar, ob mit der Meeresfläche oder ohne diese berechnet wurde. Eine Überprüfung dieser Angaben mittels Google Earth ergaben weitere Abweichungen, sodass ein Faktencheck sinnvoll ist, bevor die folgenden Daten weiterverwendet werden. Die Stadt hat eine Fläche von ca. 13,4 km² und ist an der längsten Stelle ca. 8 km lang und ca. 4,2 km bis 8 km breit. Die Einwohnerzahl wird mit ca. 86.000 Einwohnern angegeben. Seit 1497 nC gehört sie zu Spanien, woran auch die Unabhängigkeit Marokkos 1956 nC nichts änderte. Neben Melilla gibt es eine weitere spanischen Exklave in Nordafrika namens Ceuta (GPS 35.887231° -5.331991°).
Persönliche Erfahrungen/Feststellungen:
Schon vor Antritt der Reise hatte ich mich gewundert, dass man diese Exklave überhaupt besuchen darf, da laut den Medien dort ein bedenklich gefährliches Migrations-Chaos vorherrschen soll. In Melilla angekommen war davon vor Ort aber nichts zu bemerken. Auffällig war jedoch, dass dort an den typischen touristischen Anlaufplätzen erhöhte Polizeipräsenz gezeigt wurde. In der Stadt selbst gab es neben einer weitläufigen Burganlage namens MELILLA LA VIEJA (GPS 35.293207° -2.933329°) mit großkalibrigen Kanonen und zahlreichen Denkmälern, noch einen großen Park und die Kirche PAROQUIA SAGRADO CORAZON DE JESUS MELILLA (GPS 35.294152° -2.940424°) zu sehen. Die Kirche hat oberhalb des Altarbereichs ein riesiges Deckengemälde mit außergewöhnlich leuchtenden Farben. Vor der Kirche hat man ein Miguel de Cervantes Denkmal (DON QUIJOTE) errichtet. Sicherlich ein Wallfahrtsort unseres Bundesrechnungshofes, da auch dieser einen ewigen "Kampf gegen Windmühlen" führt.
In der Festungsanlage wurde ein kostenloser Zutritt zu den dortigen Museen gestattet. Von diesem Angebot machte ich gerne Gebrauch, schon allein um der brütenden Außenhitze des Tages kurzfristig entfliehen zu können. Die Festung hatte enorm dicke Mauern und man sollte wegen der unzähligen Treppenstufen und Rampen schon gut zu Fuß sein. Besonders interessant war die sehr tiefe und große Trinkwasser Zisterne der Anlage. Von der Oberseite der Festung hatte man einen beeindruckenden Ausblick auf das Meer und die Umgebung.
Reisetag 10
Cartagena / Spanien
GPS 37.595680° -0.981665°
Cartagena hat eine mindestens 2200-jährige Geschichte und ca. 220.000 Einwohner auf einer Fläche von ca. 560 Quadratkilometer. Gegründet wurde die Stadt von den Karthagern im Jahr 227/228 vC . Erobert wurde diese um ca. 209 vC von den Römern. Diese nannten die Stadt NEUES KARTHAGO. Die Stadt liegt in einer Bucht an der sogenannten Costa Cálida (Warme Küste) und hat einige (Cerro) Gebirgshügel. Z. B.:
- Cerro del Molinete (Parque Arqueológico Cerro del Molinete GPS 37.602842° -0.985921°)
- Monte Sacro (GPS 37.604775° -0.981972°)
- Cerro de Despeñaperros (GPS 37.602360° -0.978499°)
- Cerro de los Moros (GPS 37.601113° -0.973458°) mit dem Castillo de los Moros (Burg der Mauren)
- Castle (Castillo) of (de) San Julián
(GPS 37.581682° -0.966166°)
Festung/Burganlage mit einem Turm auf einem Berg ca. 300 Meter über dem Meeresspiegel. Größe ca. 130 * 100 Meter.
Auf fast jedem Hügel befindet sich eine Festung, Burg- oder Befestigungsanlagen. Weitere interessante historische Stellen in dieser Stadt sind:
- Römisches Theater (Teatro Romano de Cartagena; römisches Amphitheater mit einem Museum für archäologische Artefakte. GPS 37.599737° -0.984207°. Durchmesser ca. 60 Meter und Höhe ca. 20 Meter)
- Augusteum Museum (GPS 37.602110° -0.983140°)
- Anfiteatro Romano y Plaza de Toros de Cartagena
GPS 37.600660° -0.980152°
Amphitheater mit einem Durchmesser von ca. 60 Metern.
Reisetag 11
Seetag
Keine besonderen Vorkommnisse
Reisetag 12
Alghero / Sardinien / Italien
GPS 40.558031° 8.319540°
Alghero liegt an der Nordwest Küste von Sardinien und zählt ca. 42.000 Einwohnern auf ca. 224 km². Es gibt dort eine schöne Altstadt mit langer Stadtmauer. Kreuzfahrer erreichen das Stadtufer in der Regel nur via Tenderboot. Alghero hat sich zu einer lebhaften Touristenstadt entwickelt und vor allem im Bereich des Yachthafens tummeln sich bisweilen die Menschen. Es gibt sehr viele Souvenirgeschäfte und reichlich Gastronomie. Es werden viele Korkprodukte angeboten, welche aber sicherlich dort teurer sind als in Porto (Portugal). Die Gassen der Altstadt haben vereinzelt mittelalterliche Boden- bzw. Straßenbeläge (z. B. grobe Steinstrukturen).
Reisetag 13
Ajaccio / Korsika / Frankreich
GPS 41.919972° 8.739840°
Ajaccio belegt eine Gebietsfläche von ca. 82 km² und ist die Hauptstadt Korsikas an der Westküste der Insel. Sie ist der Geburtsort vom korsischen Kaiser Napoleon Bonaparte und hat ca. 75.000 Einwohner. Weiterhin ist sie der Sitz des Regionalparlaments sowie der Präfektur des Départements Corse-du-Sud. Napoleon Bonaparte wurde hier 1769 nC geboren. Darauf weisen dort auch einige Denkmälern und Museen hin. Der Tourismus spielt bei Ajaccio eine tragende Rolle.
Persönliche Erfahrungen/Feststellungen:
Tour de Corse: An diesem Tag fuhren unzählige Rallye Fahrer in unverschämter Lautstärke u. a. mit ihren aufgemotzten knatternden 911ern die Küstenstraßen entlang. Der 60 dB Grundgeräusch Pegel stieg dadurch auf bis zu 85 dB. Ich habe mich gefragt, wer so etwas überhaupt genehmigt. Einmal mehr hatte ich den Eindruck, dass in Europa die Rechte von Minderheiten mehr gelten als die Rechte der Majorität. Nicht untypisch für unser Zeitalter der Täter Opfer Umkehr.
Reisetag 14
Savona / Italien – Ausschiffung
GPS 44.307260° 8.491325°
Savona in Italien ist die Hauptstadt der Provinz Savona (Region Ligurien) und hat ca. 59.000 Einwohner. Die Stadt liegt an Italiens Nordwest Küste und erstreckt sich über eine Fläche von ca. 65 km². Die Stadt gilt als bedeutender Hafen und Handelszentrum der Provinz Savona. |
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16.10.2025 - 05:58:21 |
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