... für Leser und Schreiber.  

Neulich am See (Gedicht)

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©  Gego   
   
Wieder Finsternis um mich
Es ist Nacht, kalt und regnerisch
Meine Kleidung leitet die Kälte nicht ab
Mein Blick ist starr
Starr auf den vor mir liegen See gerichtet
Hoch oben leuchtet der Mond
Wie ein Wächter über alles Leben bei Nacht
Fühle mich beobachtet, aber rege mich nicht
Der Regen hält nun ab- er bricht ganz ab

Das Mondeslicht erhellt den See
Welch herrlicher Anblick
Diese Ruhe, diese Totenstille
Es besänftigt mich, fühle mich gut
Doch wieder kommt der Schmerz
Welcher mich erinnert
Warum die Nacht
für mich zu meinen neuen „Leben“ wurde
Erinnerungen kehren wieder

Noch immer knie ich nieder vor dem Ufer
ich nehme leise Geräusche war
plötzlich auch Stimmen
verstehe sie nicht
sie wirken beängstigend
ich werde nervös- ich zittere
ich fühle mich auf einmal unwohl
wie als würde etwas versuchen
aus meinen Körper auszubrechen

Entsetzliche Schmerzen
Ich schreie auf
Schreie die so laut erklingen
Ich fühle wie mein Herz schwächer schlägt
Auf einmal bleibt es ganz stehen
Bilder rasen an mir vorbei
Alles Erinnerungen
Trauriges, Lustiges
Auf einmal nur noch Dunkelheit

Es ist ganz still um mich herum
Fühle mich so leicht, so frei!
Ich fühle den Kontakt
zwischen lebendem und totem
so herrlich wirkt es
ewige Dunkelheit und Stille
niemand wird mich finden
denn man wird mich nicht vermissen

ES WIRD NIEMANDEN AUFALLEN
 

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