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Der Hund

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©  lieblicheloewin   
   
Bis auf seine Pfoten die, von den Spaziergängen durch die silbernen Pfützen und verdreckten Strassen eine graue Farbe annahmen, war er ein maschinenweißer hund, eben mit Persil gewaschen.
Diesmal war seine Schnauze nicht verdreckt von Shappi und dem anderen Zeug, zumindestens sah es so aus. Sie war rot. Blutrot! Nicht mehr und nicht weniger.
Seine rauhe Zunge glitt über seine haarige Schnauze und leckte die letzten noch feuchten Tropfen Blut aus seinem Bart. Seine Zunge hatte die selbe blutrote Farbe angenommen.
Langsam trottete er über die Strasse, die Zunge sich immernoch leckend. Er trat aus dem Schatten eines Baumes, die großen und schweren Äste hielten den Schatten bis auf die Straße begrenzt. Am knochigen Stamm lag etwas. Es könnte alles mögliche sein, war es aber nicht. Der Hund drehte in dem selben Trott wieder um und lief zum Baum zurück.
Er beugte sich über das Etwas. Es sah aus als wollte er es küssen, doch er küsste es nicht. Er biss es! Ganz einfach. Der Hund biss in den bloßen Hals, in den er schon mehr als einmal hinein biss.
Bei einem wilden Hund würde man sagen er würde den Hals zerreißen aber auch das tat er nicht. Das maschinenweiße Bündel Haare verweilte eine ganze Weile über dem Hals und er saugt... Er saugte die noch exestierenden Blutkörperchen aus dem blassen Etwas das mal ein Hals eines Menschen war.
 

http://www.webstories.cc 11.05.2024 - 08:53:02