... für Leser und Schreiber.  

my little helper - 5.Jänner 2003

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©  Weezer's Friend   
   
Das neue Jahr hurra.
Das Gefühl absoluter Sinnlosigkeit, die Gewissheit, daß das Leben nur aus Schmerz, durchbrochen von Nadelspitzen des Glücks die versuchen mich glauben machen zu lassen, es zahle sich aus weiterzumachen, besteht. Aber warum die Angst. Woher.

Ist es nun eigentlich schlimmer alleine zu sein oder zu zweit. Tief im Inneren bin ich natürlich über alle Maßen glücklich sie zu haben, nicht alleine zu sein. Doch in den einsamen Stunden, die herzzerfressend sich in die Wochen ohne sie einschleichen, scheint mir mein Leben noch trost- und sinnloser als jemals zuvor. Doch auf der anderen Seite könnte ich mich wohl schwer an ein Leben ohne sie gewöhnen. Zuviele gemeinsame, schöne Momente. Zuviele durchstandene Krisen. Aber warum 'tut' man sich die schlimmen und noch schlimmeren Momente an. Warum immer diese Jagd nach der Liebe, nach einem Menschen den man derart tief in sein Leben eintreten lässt. Hat es doch den Anschein, sich grundlos Probleme aufs Herz zu legen von denen man vorher, in seiner Kindheit zum Beispiel, keinen Schimmer hatte. Dennoch ist der Wunsch stärker um jemanden zu wissen, der einem eine Art neues Zuhause bietet.
Könnte man kontrollieren wohin einen die Liebe führt, wäre es klug zu nennen, ihr in die Selbstaufgabe zu folgen, in Heimatlosigkeit. Wenn dann nämlich einmal der scheinbar unausweichliche Moment einer Beziehung kommt, wo steht man dann. Gesetzt dem Fall man kann überhaupt noch stehen.


Ständig trachte ich danach mich zu betäuben. Das Glück das mit fehlt schafft unerträgliche Leere die mich die Nacht über wach hält, mir die Chance raubt, die Ruhe zum Schlaf zu finden. Eine Leere die zuviel Raum für Gedanken bietet, die niemals aufhören wollen sich zu jagen. Mein Kopf ist ihr Schlachtfeld des rücksichtslosen Krieges den sie gegen sich selbst, aber eigentlich gegen mich führen. Ich habe Angst vor der einsamen, klaren Stille. Der Stille ohne Drogen, ohne Fernsehgeflimmer, ohne ohnmachtgleichender Müdigkeit. Einer Müdigkeit die mir immer seltener vergönnt ist. Glück fehlt mir und auch wenn mir hin und wieder ein Hauch davon bei ihr zuteil wird, so ist es stets ausreichend gering um vom gefühlten Unglück meines eigenen einsamen Lebens restlos vernichtet zu werden. Meine trüben Gedanken strecken ihre Hände ohne Unterlass nach mir aus, um am Käfig des Glücks mit ihr zu rütteln. Immer wieder zerbersten sie ihn und überwältigen mich in meinen schönsten Momenten. Lassen mich ihr nicht das Glück von mir zukommen, daß ihr geben will und gewinnen dadurch wieder an Macht. Dabei Liebe ich sich doch und möchte sie endlich glücklich machen.
 

http://www.webstories.cc 20.05.2024 - 00:12:53