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Legen wir los Becci??
Lies,
18.04.2004 |
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Ich habe Deinen Aufsatz gelesen. Die Frage ist natürlich eine elementare und wird wohl daher auch von jeder Altersklasse sehr unterschiedlich gesehen.
Den Begriff *Schuld* würde ich gänzlich ausklammern, es gibt niemanden, dem gegenüber man eine solche Entscheidung verantworten müsste, es sei denn, man lässt jemanden unversorgt zurück. Aber wer einmal dieses Stadium erreicht hat, dürfte auch darin keinen Hinderungsgrund mehr sehen, denn er ist ja dann bereits auf dem Level, sich für alles ungeeignet zu fühlen.
Mich stört also bei all dem nur der Gesetzesträger, der z.B. glaubt, die Beihilfe zur Selbsttötung unter Strafe stellen zu müssen. Ich finde, dieser Bereich des menschlichen Lebens geht ihn nichts an und er sollte sich da unbedingt raushalten.
Alte und sehr kranke Menschen zum Leben um jeden Preis zwingen zu wollen, ist absolut inhuman und man kann nur hoffen, dass die Gesetzgeber das irgendwann mal begreifen.
Die Suizide aus anderen Gründen sind ebenso ernst zu nehmen. Wer solche Gedanken hegt und sich durch religiöse Überlegungen bremsen lässt, hats wohl besonders schwer, aber da muss er sich dann selber fragen, wie sinnvoll er diese Regeln findet, das kann ihm niemand abnehmen.
Selbsttötung aus Liebskummer dagegen, das hat dann wieder für ältere Menschen etwas zutiefst Lächerliches, weil man dann ja längst weiss, diese *ewige Liebe* wird nicht einmal die kommenden zwei Jahre überstehen und man weiß schon nicht mehr, warum man den Gegenstand des Kummers so unwiderstehlich fand.
Da reichte also der glasklare Gedanke des Abwartens, das löst sich dann von selbst auf, aber leider glauben das die Betroffenen in ihrem augenblicklichen Zustand leider nicht.
Suizid aus genbedingter Depressionsveranlagung ist wohl am schlimmsten, weil am seltensten zu beeinflussen.
Aber...immer besser einzustellen, da ist die Medikamentierung also sehr fortgeschritten.
Und jetzt hoffen wir mal, Dein Aufruf zur Diskussion im Forum wird aufgegriffen.
Gruß Lies |
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Alle Antworten |
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  | Nr 5 | Regina 23.04.2004 - 18:02:51 |
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  | @Becci: | Jan Nolte 22.04.2004 - 20:47:26 |
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  | Gefährliche Sichtweisen | Pascal Gut 19.04.2004 - 22:43:08 | | Schweres Thema, das hier zur Sprache kommt. Ich kann mich erinnern, dass wir schon einmal in diese Richtung hier diskutiert haben. Beim Durchlesen der bisherigen Kommentare bin ich sehr erschrocken. Sowohl Charly wie auch Becci möchte ich gratulieren. Eure Einstellung finde ich echt stark. Die meisten anderen haben mich ziemlich wütend gemacht. So glauben einige von euch Lösungen zu haben und zu wissen, dass alle Psychologen Idioten sind und wie sie es richt machen müssten. Einige machen wunderschöne Kästchen, wer ein moralisch guter "Selbstmörder" wer ein Böser ist. Dann glauben einige genau sagen zu können, wann für sie ein Selbstmord in Frage käme und wann nicht. Die Einen wissen ganz genau, was die Gründe für Suizid sind. Ihr steht ja alle so über den Dingen, ihr seid meine grossen Vorbilder!!
Echt, wie könnt ihr es wagen Menschen so zu verurteilen und zu kategorisieren. Klar ist es angenehm zu sagen, ein Mensch mit Kindern, der sich umbringt ist ein Arsch oder der Achtzigjährige hat mehr recht zu sterben als der Dreizehnjährige mit Liebeskummer. Wenn ich Stefan Steinmetz so lese, habe ich das Gefühl den Henker persönlich vor mir zu haben. Wisst ihr, ich habe keine Antworten. Und ich werde es mir niemals anmassen, Menschen, die Suizid begangen haben zu verurteilen. Klar ist nur, das etwas irgendwo falsch lief, wenn sich jemand tötet. Und dem helfen wir nicht mit Verurteilen. Die Einzigen, die einen "Selbstmörder" verurteilen dürfen, sind Hinterbliebene. Doch nicht wir.
Irgendwo stand, jeder der mit Selbstmord drohe, sein ein Schwein.
Das ist das Urteil einer eindimensionalen Seifenoper, sorry.
Noch etwas zum Thema Sterbebegleitung. Bei uns in der Schweiz gibt es eine Organisation, die Menschen in den Freitod begleitet -natürlich in den Grenzen strenger Richtlinien. Und nur physisch kranke Menschen. Vor einiger Zeit aber kam ein Psychiater in die Schlagzeilen, der psychisch kranke Menschen in den Freitod begleitete. Vor allem bei psychisch kranken Menschen finde ich es ein ganz heikles Thema. Denn wer weiss, ob sie ihre Entscheidung tatsächlich abschätzen können.
Ich merke, dass ich gar nichts weiter zu schreiben weiss. Weil ich glaube, dass ich nicht mehr weiss als ihr alle. Ich finde es aber toll, dass darüber geredet wird. Denn es sollte und darf kein Tabuthema sein. Und der Text von Becci sagt meiner Meinung schon das Wichtigste aus.
Pascal | antworten |  |
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  | @Pascal | Jan Nolte 20.04.2004 - 02:29:21 |
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  | @Heidi | Jan Nolte 20.04.2004 - 22:23:52 |
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  | @ Pascal. | Stefan Steinmetz 20.04.2004 - 21:31:02 |
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  | @ Jan: | Stefan Steinmetz 19.04.2004 - 17:01:33 |
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  | yep | Jan Nolte 19.04.2004 - 17:27:25 |
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  | @Stefan | Jan Nolte 19.04.2004 - 17:54:58 |
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  | @Jan | Lies 19.04.2004 - 18:01:12 |
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  | @Lies | Jan Nolte 19.04.2004 - 18:48:37 |
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  | @Jan | Lies 19.04.2004 - 20:23:39 |
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  | @Lies | Jan Nolte 19.04.2004 - 20:43:10 |
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  | das... | Jan Nolte 19.04.2004 - 21:28:09 |
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  | @Lies | Jan Nolte 20.04.2004 - 02:56:49 |
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  | @Jan | Lies 20.04.2004 - 08:45:36 |
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  | @Lies | Jan Nolte 20.04.2004 - 12:40:18 |
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  | @Jan | Lies 20.04.2004 - 14:37:33 |
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