Armselige Menschheit

gert, 04.01.2005
  Hi,

ich erinnere hiermit auch mal kurz an die vor Weihnachten geführte Diskussion "Sinn oder Unsinn von Spenden"

"Seht ihr? Da, hinten, der weiße Streifen am Horizont!"
Die Menschen am Strand, teils bis zu den Knien im Wasser stehen, blicken ungläubig nach Westen übers Meer. Sie wundern sich, dass plötzlich das Wasser zu ihren Füßen, diesem weißen Streifen entgegenrinnt und zum Meer hinaus fließt.

Sie haben keine Ahnung von dem was ihnen da entgegen rollt.
Stundenlang haben sich die Wassermassen über den Ozean bewegt und bald mit aller Gewalt auf das Land zu schlagen. Die Affenwelle (Tsunami) ist unerbittlich und wird in wenigen Sekunden alles mit sich reißen, was nicht tief im Boden verankert ist.

Das Leben wird hinweggespült.

Ich sitze in meinem warmen Zimmer, es ist 5°° Uhr morgens. Draußen liegt der Schnee einen halben Meter hoch. Winteridylle in Österreich. Die Kinder schlafen noch. Die Nachrichten aus dem Fernsehen sprechen von einem Seebeben und einer Flutwelle. Man nimmt an, dass 2000 Menschen gestorben sind und 4 Touristen werden vermisst, als wenn sie nicht auch nur einfach Menschen wären.

Als die Bilder in meinem Gehirn ankommen, weiß ich genau, dass dieser Bericht das wahre Ausmaß der Katastrophe stark untertreibt. Unverständlich schüttle ich den Kopf, wie naiv ist diese Berichterstattung.

Es dauert 7 Tage, bis weltweit begriffen wird, dass die Menschheit eine der größten Naturkatastrophen der Gegenwart erlebt hat.
Die Solidarität von Mensch zu Mensch ist groß, aber ebenso groß ist das versagen sämtlicher Regierungen. Wieder einmal!
Es ist so typisch, schwerfällige politische Systeme stöhnen und ächzen vor sich hin, bis sie halbwegs organisierte Hilfe auf die Beine stellen, die die Menschen in dem Krisengebiet erreichen.
Bei aller Solidarität, die Flutkatastrophe ist ein weiteres Beispiel des Versagens.
Während irgendwo auf der Erde Kriege geführt und Landminen vergraben werden, Kinder verhungern und Bürger vom Staat ausgeplündert werden und dies alles mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks vonstatten geht, sieht man betroffenen achselzuckende Politiker, die im Zeitlumpentempo Hilfe organisieren wollen.

Es ist gerade zu lächerlich wie die Menschheit sich organisiert. Eine UN ohne Transportflugzeuge, Nahrungsmittelreserven, Schiffe, Einsatzkräfte. Machtlosigkeit ist eines und verzeihlich, aber Tatenlosigkeit ist etwas anderes.

Ein Hoch auf die Menschen, die einfach loslegten ohne zu warten und die Hilfe selbst organisierten. Aber ansonsten brauchen wir uns nichts auf unsere desolaten Regierungen einbilden. Jedes kleine beschissene Land hat Waffen und Mordinstrumentalien aller Art, aber niemand kann eine Welle vorhersagen, die stundenlang über den Ozean kriecht und sich ins Fäustchen lacht.
"Die Dummen da vorne stehen am Strand und wissen nicht was hier kommt."
Sind wir wirklich so dumm, so naiv, dass wir uns alltäglich damit zufrieden geben, von selbstgerechten Politikern regiert zu werden, die unser aller Einkommen ins Prinzip "Overkill" investieren und nicht bereit sind bessere Verhältnisse auf diesem Planeten zu schaffen?

Bei aller Betroffenheit, keine Regierung braucht sich etwas auf diese misslungene Hilfsaktion einbilden. Es war nur eine weiterer Beweis von politischer Unfähigkeit.
   
 
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Antworten entfalten  Alle Antworten
Antworten entfaltenWir sind dümmer... Trainspotterin
04.01.2005 - 10:47:31
Antworten entfaltenSchöne Worte :-) gert
04.01.2005 - 11:29:54
Antworten entfaltenIch stimme dir zu, Grainne 'OMalley
13.01.2005 - 14:11:49
Antworten entfaltenWarum Sheila McLane
13.01.2005 - 18:23:45
Antworten entfaltenAlso, ich fände es... Trainspotterin
14.01.2005 - 09:40:33
Antworten entfalten3 Wege gert
14.01.2005 - 09:58:36
Antworten entfaltenOkay, DL
14.01.2005 - 11:54:09
Antworten entfaltenIch hab gekämpft! Trainspotterin
14.01.2005 - 12:30:36
Antworten entfaltenGut Ihren edlen Ritter Lies
14.01.2005 - 19:26:57
Antworten einfaltenIch bin nicht Sheila McLane
04.01.2005 - 11:58:40
 der Meinung, dass wir Menschen an dieser Naturkatastrophe total unschuldig sind.

Was ist mit den ganzen unterirdischen Tests, mit Bomben, welche die Sprengkraft der Hiroshima-Bombe um ein xfaches übertreffen? Was ist mit dem 'Aushöhlen' der Erde? Mit dem Abpumpen von Erdöl/Erdgas/Wasserblasen? Mit dem Bau von überdimensionalen Staudämmen? All diese Massnahmen bewirken ein 'Verschieben' des Gewichts auf den ganzen Kontinentalplatten.

Wissenschaftler, die in den 70ern als
Schwarzseher und Narren verunglimpft wurden, warnten damals schon davor. Sie sagten ein Kippen der bisherigen Erdachse voraus, eben weil das 'empfindliche' Gleichgewicht/Balance unserer schwimmenden Platten aus den Fugen gerät. Alles, was sich nur Zentimeterweise/Jahr verschoben hätten, macht auf einen Schlag Metersprünge. Und ich gebe (wer war das nur?) demjenigen Recht, der in einem anderen Thread schrieb, dass die ganze Katastrophe wahrscheinlich glimplicher ausgegangen wäre, hätten wir Menschen nicht die Mangrovenwälder, Sümpfe etc. plattgemacht/trockengelegt. Das wären alles noch natürliche Puffer gewesen, welche die Wucht der Welle abgemildert hätten. Ganz zu schweigen davon, dass natürlich auch wesentlich weniger Dörfer und Hotelanlagen direkt am Strand gebaut worden wären.

Die Wirkung ist doch die Gleiche wie bei dem Hochwasser vor einigen Jahren bei uns. Wo sind die Auwiesen/Auwälder, die Polder, die breiten Deltas, die kleinen Flüsse, Sümpfe? Hätten wir die noch gehabt, hätte es vermutlich auch Überschwemmungen gegeben. Aber das Wasser hätte bei weitem nicht die Wucht gehabt, alles mitzureißen wie damals. Und wäre vermutlich auch nicht so schnell gekommen, sondern langsam genug gestiegen, dass man noch einiges hätte retten können.

Ja, es sind 'Naturkatastrophen', aber es sind Katastrophen, die wir Menschen selbst ausgelöst und begünstigt haben. Katastrophen, die in der Natur vorkommen, für die die Natur aber auch abgesichert/gemildert hat.

Liebe Grüße
Sheila
antworten
Antworten einfaltenLiebe Sheila, Trainspotterin
04.01.2005 - 12:58:04
 .... kann es sein, daß du unsere Rolle bei der
Kontinentalplattenverschiebung ein wenig überschätzt?
*g* Natürlich kratzen wir an der Haut der Erde und
bohren im Vergleich zur ganzen Masse des Planeten
geradezu mörderisch winzige Maulwurfslöcher in ihre
Haut. Unserem Planeten geht es erst wieder gut, wenn
wir weg sind. Wir verderben die Luft (die wir atmen
wollen), wir rauben dem Planeten die Ressourcen
(damit wir gut leben können) und führen interessante
Tests durch, mit denen wir unsere Mitbewohner in die
Luft jagen (damit wir wissen, wie das am besten geht).
Aber ich bin fest davon überzeugt (und zahlreiche
Wissenschaftler ebenso), daß es Flutwellen,
Meteoriteneinschläge, Eiszeiten, Erdbeben und sonstige
Naturkatastrophen schon immer gegeben hat und auch
weiterhin geben wird. Früher verebbten solche
Riesenwellen an leeren, unbewohnten Stränden. Heute
sind diese Strände garniert mit Tausenden von
Urlaubern und den Menschen, die an ihnen verdienen
wollen. Unsere Spezies vermehrt sich nunmal wie die
Karnickel und treibt sich gerne überall rum, und wenn
auch nur ein Tennisball von Hagelkorn auf die Erde fällt,
steht garantiert immer irgendein Mensch darunter und
beschwert sich über diese Ungerechtigkeit. Sieh dir
doch einfach mal an, wie die Kontinente ausgesehen
haben, lange bevor wir überhaupt in der Lage waren,
uns aufzurichten. Wer hat denn wohl damals damals an
der Erde herumgeschubst, als wir noch versuchten
Feuer zu machen?

Hier gibt es übrigens noch eine ganz reizende These
über die Schuld an diesem Unglück:

http://www.bildblog.de/index.php?p=412
antworten
Antworten einfaltenEben drum... gert
04.01.2005 - 13:05:43
 Man kann denken wie man will, die Natur bürdet uns einen Kampf auf. Aber nicht die Naturkatastrophe ist das Schlimme, sondern die Ignoranz mit der wir unsere Ressourcen verschwenden.
Überbevölkerung sind doch längst bekannte Probleme, doch wir sind doch nicht an der Lösung dieses problems interessiert. Ich finde ein verhungerndes Kind in Afrika ist schon zu viel, völlig inakzeptabel, schon an diesem Punkt hat die gesamte Menschheit versagt.
Das Vulkane ausbrechen und menschen sterben wird sich nie vermeiden lassen. Das wir aber keine Maßnahmen treffen die Auswirkungen gering zu halten, sondern Massenvernichtungswaffen horten, zeigt die geistige Armut der gesamten Weltbevölkerung.

MfG Gert
antworten
Antworten einfaltenLiebe Trainspotterin, Sheila McLane
04.01.2005 - 13:44:27
 kann es sein, dass du unsere Mitwirkung an den ganzen Katastrophen unterschätzt? Dass du unsere Erde stabiler einschätzt, wie sie tatsächlich ist? Nur weil die 'Haut' x Kilometer dick ist? Genügend Maulwurfslöcher bringen jeden Damm zum Einsturz und wir graben ja nicht nur Maulwurfslöcher, wir schieben ja noch Dynamitstangen hinein und zünden sie an. Wir Pumpen Milliarden Tonnen von Flüssigkeit (Öl/Wasser) aus einer Blase. Ein Gewicht, dass an dieser Stelle fehlt, riesige Hohlräume, die entstehen. Beiß an einem Apfel, der perfekt dasteht, an einer Stelle Stücke ab, er kippt. Häng die abgebissenen Stücke an einer anderen Stellen wieder an den Apfel dran, er wird wieder seine Richtung verändern. Nichts anderes machen wir, wenn wir durch abpumpen, saugen Hohlräume schaffen, oder durch den Bau riesiger Staudämme an anderer Stelle unvorstellbare Gewichte und Drucke aufbauen. Wir spielen in unserer Überheblichkeit (und auch Bequemlichkeit - da mache ich leider auch keine Ausnahme) mit Kräften und Mächten, die wir nicht abschätzen können/wollen und wundern uns dann, wenn unsere mit Flüssigkeit gefüllte Kugel, die wir Erde nennen, eiert und ein neues Gleichgewicht zu finden versucht. Wir müssen eines begreifen: je höher die Zahl der Menschen auf unserem Erdball mit all ihren Zielen, Errungen- und Machenschaften, umso dünnhäutiger und sensibler wird unser Erdball.

Um auf das Beispiel mit den Zecken und dem Elch zurückzukommen: 20 Zecken steckt ein gesunder, ausgewachsener Elch weg, 50 werden ihm lästig und er fängt an zu scheuern und es gibt vereinzelte Entzündungen. 500 schwächen ihn so kolosal, dass er in der Natur sterben würde. (Bitte, bitte, jetzt nicht die Zeckenzahl etc. festmachen, sind nur aus den Fingern gezogen. Tatsache ist nur, dass wenig Ungziefer - im Verhältnis zur Größe ihres Wirtstieres - normal sind und das Wirtstier nicht schädigen/belasten, aber bei massiven Befall diese kleinen Quälgeister auch die riesigsten Wirtstiere umbringen). Und die Menschheit ist in meinen Augen ein Ungeziefer auf dem Wirtstier Erde. Eine geringe Zahl wird toleriert, lebt vielleicht auch in Symbiose, aber die Menge dazu noch die ganzen Krankheiten wie Atombomben, Abgase etc. werden irgendwann unser Wirtstier in die Knie zwingen.

Ich habe nicht behauptet, dass wir die Welle ausgelöst haben. Die wäre m. M. nach bestimmt gekommen. Aber vielleicht wäre das ganze Erdbeben nicht so stark gewesen. Wie gesagt: Vielleicht ...
Zecken können einen Elch umbringen, auch ohne dass sie Krankheiten übertragen. Milben einen Kondor.
Ist es euch noch nicht aufgefallen, dass oft 1-2 Wochen, nachdem wieder einmal ein unterirdischer Atombombentest gemacht wurde (wozu eigentlich? Die Wirkung ist bekannt, alles andere dürfte wohl an Computern mit den bekannten Daten ausreichend simuliert und hochgerechnet werden können), die Erde in diesen Gebieten bebt? Kontinentalverschiebungen gibt und gab es immer, das habe ich ja auch nie bestritten. Aber es dürfte ein Unterschied sein, ob sich die Platten um 1-2 Zentimeter verschieben oder Sprünge von 35 m machen. Mit Satelittenfotos haben sie festgestellt, dass sich die Spitze von Sumatra um 35 Meter verschoben hat, Berggipfel um 20 m.
antworten
Antworten einfaltenSheila, wenn es so wäre... Trainspotterin
04.01.2005 - 15:42:18
 ... dann können wir für den Elch (der Erde) jetzt auf
gute Besserung hoffen, weil ihm so allerhand Zecken
(mehr als 150.000 Menschen) aus dem Pelz gezogen
wurden. Oder nicht? (Sorry für diese zynische Adaption
der Metapher)

Ich bin vollkommen deiner Meinung, was die
grenzenlose Ausbeutung unseres Planeten durch unsere
Art betrifft, und daß wir so allerhand stark verändern
und kaputtmachen (neuerdings haben wir ja auch
Wirbelstürme hierzulande) ist nichts Neues. Aber wenn
wir uns wirklich für alles verantwortlich machen wollten,
dann nehmen wir uns doch ein bißchen zu wichtig. Dann
könntest du ja genauso mutmaßen, daß dieses
Seebeben vielleicht sogar kleiner ausgefallen ist, als es
normalerweise gewesen wäre, wenn wir nicht an den
richtigen Stellen Löcher gebohrt und Druck abgebaut
hätten...

Ist es dir übrigens bekannt, daß die Erde wirklich
"eiert"? Und zwar ganz ohne unser Zutun. Die Erdachse
verschiebt sich in Tausenden von Jahren, und damit
auch der jeweilige Winkel zur Sonne. Natürlich merken
wir Ameisen dies nicht (und sooo lange können wir ja
auch noch gar nicht schreiben), denn wir fühlen uns
sicher in den paar Jährchen, die wir hier verbringen und
überblicken können.

Hast du auch die Theorien der Wissenschaftler gehört
über den möglichen Abbruch der Vulkanflanke auf La
Palma und die Konsequenzen, die sich daraus für die
Ostküste Amerikas ergeben? Wer könnte dafür
verantwortlich sein? Der Vulkanbauer? Der
Inselmacher? Wir sind zwar eine entsetzliche Plage für
diese Welt, aber ich glaube, wir sollten uns daran
gewöhnen, daß manche Dinge einfach aus unserem
Zuständigkeitsbereich fallen, so sehr wir unsere Heimat
auch "aussaugen".
antworten
Antworten einfaltenNatürlich Sheila Mclane
04.01.2005 - 17:35:50
 ist es so, meiner Meinung nach. Das habe ich ja auch schon in meinem anderen Thread über das Neujahrsfest geschrieben. Ich bin entsetzt darüber, dass innerhalb so kurzer Zeit so viele Menschen starben, ich bin ebenfalls traurig und entsetzt, wenn ich höre, wie viele Menschen in (sinnlosen) Kriegen sterben oder durch Hunger. Aber genauso habe ich geschrieben, dass das alles, all die Toten, vielleicht nicht ganz so sinnlos sind, geben sie doch dem Elch 'Erde' einige Sekunden/Minuten länger zum Atmen und uns dadurch die Möglichkeit, vielleicht doch noch im letzten Moment das Ruder herumzureißen.

Die Wirbelstürme bei uns entstehen u. a. auch deshalb, weil wir unsere Wälder abgeholzt haben. Wirbelstürme brauchen freie Flächen um zu entstehen/Kraft zu gewinnen. Also wieder ein von uns hausgemachtes (Natur)Problem. Wobei jetzt natürlich wirklich nur die Wirbelstürme bei uns gemeint sind. Und ja, ich weiß, dass unsere Erde 'eiert'. Hängt unter anderem auch an der Eierform unserer Erde zusammen und der nicht ganz runden Umlaufbahn. Aber wie du richtig schreibst, genau die (natürliche) Verschiebung der Erdachse ist so langsam (genau wie die normalerweise Verschiebung der Kontinentalplatten), dass wir sie nicht bzw. nur geringfügig bemerken. Und ja, ich habe von dem Abbruch der Vulkanflanke gelesen und die Konsequenzen für die Ostküste. Dass die abbricht, ist niemand schuld. Aber daran, was für Auswirkungen das für die Ostküste haben kann, da sind wir wiederum ganz gewaltig mitschuld. Denn da muss ich wieder fragen, wo sind die Wälder, Sümpfe, Mangroven etc., die die Folgen mildern könnten?

Es ist ein Fehler, wenn wir alles aus unserem Zuständigkeitsbereich streichen. Wenn wir nicht anfangen, uns so wichtig zu nehmen, um all die Konsequenzen unseres Handelns weiter als nur bis zu unserem Tod zu sehen. Die (Welt-)uhr beginnt immer schneller zu ticken. Betrafen (Umwelt)Sünden früher erst die 4./5. Generation danach, müssen wir heute schon damit rechnen, dass sie unsere Kinder betrifft. Vielleicht auch schon uns selbst. Und ich bezweifle, dass wir 'Druck' abgebaut haben. Wenn du einen Knaller in einem geschlossenen Gefäß zündest, hebt es entweder das Gefäß oder es zerreißt. Wenn du in einer randvoll mit Wasser gefüllten Schüssel einen Stein hineinlegst (nicht werfen), läuft die verdrängte Flüssigkeit über. So ungefähr stelle ich mir das vor, wenn wir z. B. unterirdischen Bombentests oder riesige Stausee machen. Wenn man Hohlräume schafft (von der Gewichtsverteilung ganz abgesehen), schafft man einen instabilen Raum. Also baut man hier auch keinen Druck ab.

Wer auch immer, jemand hat uns die Fähigkeit gegeben, unsere Umwelt zu gestalten, hat uns die Fähigkeit gegeben, die Folgen unseres Tun und Handels zu erkennen und abzuschätzen, schlicht und einfach gesagt: wir haben die Fähigkeit mitbekommen, uns den Himmel auf Erden zu schaffen und alles was wir hinbekommen ist momentan eine Vorhölle. Wobei ich froh bin, nicht zu wissen, welche der Vorhöllen wir bereits erreicht haben.
antworten
Antworten einfaltenHallo ihr Beiden .-) gert
04.01.2005 - 18:02:43
 Ihr habt beide Recht :-)
Ich meine in dem Maße wir uns nicht wichtig nehemen, aber mit aller Power den Planeten maltretieren, sind wir uns nicht bewusst darüber, welche Macht wir eigentlich haben. Wenn wir erkennen würden, wie sensibel unsere Erde im Weltraum hin und herschwebt, müsste uns der respekt dazu veranlassen nur noch auf Socken zu laufen :-)

Ich habe dies in meinem Roman so beschrieben. Die massive Umweltbeeinflussung die die menschheit seit Jahrhunderten durchzieht, kann eines Tages dazu führen, dass wir die prozesse nicht mehr umkehren, geschweige denn aufhalten können...

"Wenn wir in einer Badewanne wild rumplatschen, voller Schaum und plötzlich an den Stöpsel kommen, dann suchen wir wie verrückt danach, damit das warme Wasser nicht abläuft. manch einer findet ihn nicht mehr, bevor die Wann leer ist oder rutscht aus und schlägt sich den Schädel ein :-)"

Es gibt ja Wissenschaftler die meinen die natur reguliert sich trotz unseres Wirkens von selbst. Bestimmt irgendwie, aber ob wir unter der Regulierung noch existieren können?

kennt ihr die Untersuchungen über den Golfstrom? Sollte er zum erliegen kommen, dann wirds hier echt spannend. Erst vor kurzem hat man festgestellt, dass er allein durch den Salzgehalt des Wasser reguliert wird. 1% Änderung hat schon Folgen.

ich glaube die natur ist zwar stabil aus ihrer Sicht, aber völlig sensibel was unsere Biospähre betrifft.

Tolle Diskussion :-)

MfG Gert
antworten
Antworten einfaltenWissenschaftler Sheila McLane
04.01.2005 - 18:50:31
 haben festgestellt, dass die Gletscher in der Schweiz innerhalb eines Jahres 10x schneller geschmolzen sind, als sie gerechnet haben. In Südamerika - Feuerland - haben sie letzten Winter Temperaturen um die 20 Grad gehabt, für die Leute dort eine Katastrophe, weil ebenfalls die Gletscher abschmelzen und mit Überschwemmungen zu kämpfen haben. Grönland, Alaska etc. müssen Eisbären abknallen, weil die jedes Jahr länger aufs Eis warten müssen um Robben zu jagen und daher aggressiver (aus Hunger) werden. Schon alleine durch die Schmelzungen an Gletscher und Polkappen ist mit einer Temperatur- und Salzveränderung in den Meeren und den Meeresströmungen zu rechnen. Eine Veränderung der Strömung hat wiederum nicht nur eine weitere Klimaveränderung zur Folge, sondern wird auch Formationen am Meeresgrund ändern und Windrichtungen und Wirbelwindbildungen beeinflußen. Und das alles nicht im Zeitlupenerdtempo sondern in einem unheimlich schnellen Zeitraffen. Neue Naturkatastrophen sind also vorprogrammiert. Und wir sind natürlich so unwichtig, dass wir daran nicht schuld sind? Und so hilflos, das wir nichts daran ändern können? Falsch! Wir sind zu blöde, zu faul, zu korrupt um überhaupt etwas ändern zu WOLLEN (auch da nehme ich mich nicht aus). J. F. Kennedy hat es geschafft, alle führende Wissenschaftler an einen Tisch zu versammeln und ihnen eine Aufgabe gestellt: Die USA sollen den ersten bemannten Raumflug zum Mond machen. Und Sie werden dafür sorgen, dass wir dieses Ziel erreichen.

Wir schaffen es nicht einmal, weltweite Hilfe sinnvoll zu organisieren und koordinieren, die UN zu einem einstimmigen Beschluß zu bekommen - wie sollen wir es da schaffen, uns zu retten?

Es ist einfacher zu sagen, wir sind alle Ameisen und einfach nicht in der Lage, etwas am Lauf der Dinge zu ändern. Aber wenn wir ehrlich sind, könnten wir verdammt viel innerhalb kürzester Zeit ändern.

Übrigens Gert, meine Besorgnis, dass dein Buch einmal als prophetisch angesehen wird, wächst mit zunehmendem Maße ...
antworten
Antworten entfaltenMoin Gert! Trainspotterin
05.01.2005 - 10:09:37
Antworten entfaltenHi Trainspotterin gert
05.01.2005 - 11:44:38
Antworten entfaltenWieso Sheila McLane
06.01.2005 - 16:27:11
Antworten entfaltenGenau. Und warum kommen sie schneller über alles weg? Trainspotterin
06.01.2005 - 18:01:28
Antworten entfaltenWir wollen Sheila Mclane
06.01.2005 - 20:37:57
Antworten entfaltenIch wünschte, du hättest recht. Trainspotterin
06.01.2005 - 22:48:49
Antworten entfalten*lächel* Sheila McLane
06.01.2005 - 23:54:10
Antworten entfaltenLaß mich raten... Trainspotterin
07.01.2005 - 10:48:56
Antworten entfaltenEin ganz klares Sheila Mclane
07.01.2005 - 15:38:19
Antworten entfaltenDie Versicherungsgesellschaften ... Trainspotterin
07.01.2005 - 16:18:23
Antworten entfaltenSie verdienen zumindest nichts an mir *g*, Sheila Mclane
07.01.2005 - 17:12:00
Antworten entfaltenWahnsinn..... gert
07.01.2005 - 18:16:37
Antworten entfaltenModerne Menschen Sheila McLane
07.01.2005 - 19:46:25
Antworten entfaltenInstinkte.... gert
08.01.2005 - 09:00:23
Antworten einfaltenHört, hört :-) gert
04.01.2005 - 12:58:56
 Hi Sheila,

auch da kann man eigentlich nur zustimmen. Sicherlich schwer den Beweis zu führen, ob diese Affenwelle und das dazugehörige Erdbeben, eine Nachwirkung menschlicher Einwirkung war. Aber allein unsere Maßlosigkeit uns die Natur zum Untertan machen zu wollen, sie auszulutschen und drauf zu kotzen, verdient nichts anderes als diese Rache.

Wir entwickeln uns zu sterilen Kohlenstoffeinheiten, verstecken uns vor Regen, mästen uns in der Sonne, mit einem Wort wir sind "dekadent".

Das Leben, eben auch das natürliche Leben ist kein Zuckerschlecken, aber es hält sowohl positive, als auch böse Überraschungen parat. Wir sind in der Lage uns anzupassen und das Abenteuer einzugehen. Wir sind Pioniere, die mit dem Mut der Einzelnen die tiefsten Tiefen, wie auch den Mond erreicht haben. Es gibt kein Leben ohne Risiko, aber kein Krieg hält diese Art von Abenteuer bereit, kein Bohrloch rechtfertigt Tausende von Krebskranken (siehe Nigeria), keine Atomkraft rechtfertigt die Verstrahlung (siehe Hiroshima und die pazifischen Inseln wo man Jahre lang getestet hat), kein Anspruch der Menschheit auf Lebensraum rechtfertigt ein Aussterben von Tieren.

Schade nur, man verzeih mir den Zynismus, dass solche Wellen nicht an den Strand der sogenannten "1.Welt" schlagen.

MfG Gert
antworten
Antworten einfaltenDie Wellen Lies
05.01.2005 - 11:03:40
 >>Schade nur, man verzeih mir den Zynismus, dass solche Wellen nicht an den Strand der sogenannten "1.Welt" schlagen<<

Ja, das war wohl zynisch, aber wer sehen möchte, wie Mensch auf den Tsunami reagiert hat, der sehe sich dies hier mal an.

http://www.story-ecke.de/a00.zip

Er gafft, mal wieder. Nur hat es ihn diesmal das Leben gekostet.

Lies
antworten
Antworten einfaltenHi Lies gert
05.01.2005 - 11:48:54
 Die Bilder kannte ich schon, die sind glaube ich auch schon älter...
Aber so sind`se die Menschen, man erinnere sich an Ramscheid, wo sie alle zu den "vernichtungsmaschinen" aufblicken, bevor ihre Kinder verbrennen.
Oder nimm die USA, die die A-Bombe zum Nationaldenkmal gemacht haben, da ist mir das "goldene Kalb" noch lieber....
MfG Gert
antworten
Antworten einfaltenAlles gefälscht! Detector
06.01.2005 - 16:09:53
 Eine billige Fotomontage.
Wer zum Beispiel das Bild a07 näher heranzoomt wird feststellen, dass nahezu alle Menschen lachen bzw. grinsen.
Drum würde ich ein wenig vorsichtiger mit der Verbreitung solcher "Schreckensbilder" umgehen und vorher die Quelle prüfen ...
antworten
Antworten einfaltenDa drängt sich mir... Trainspotterin
06.01.2005 - 20:06:11
 ... aber tatsächlich die Frage auf, wer es in diesen Zeiten wohl nötig hätte, solche Schreckensbilder zu montieren. Es gibt doch täglich echten Horror über dieses Thema, live und in Farbe, und das über jedes nur mögliche Medium...antworten
Antworten einfaltenDas ist echt!!!
07.01.2005 - 18:03:59
 Keine Frage, dazu gibt es einen Film und es gibt mehrere solcher Szenen!

gert
antworten
Antworten einfalten@Gert Detector
07.01.2005 - 20:32:40
 "es gibt, man sagt, es ist bekannt ..." sind diese typischen Wischiwaschisätze, um diffuse Gerüchte zu verbreiten.
Wie heißt der Film?
Wer hat ihn gedreht? (Wann, wo?)
Warum lachen die Menschen auf dem Bild?
antworten
Antworten einfaltenIch würde mal Lies
07.01.2005 - 22:16:26
 davon ausgehen, dass es sich bei den Fotos um Tsunamis harmlosen Verlaufes handelt, also solche, bei denen die Menschen keinen weiteren Schaden erlitten haben.
Deshalb wahrscheinlich lachen sie.

Nur war das, was dann aus diesen harmlosen Tsunamis entstanden ist , absolut nicht mehr harmlos. Da es aber seit hunderten von Jahren nicht mehr vorgekommen ist, waren die Menschen so ahnungslos wie auf diesen Bildern.

Ich denke, künftig werden sie dieses Naturschauspiel nicht mehr mit derselben Heiterkeit betrachten und wenn das damit erreicht wird, haben die Bilder durchaus ihre Berechtigung, auch wenn sie nicht das letzte Unglück zeigen.

Lies
antworten
Antworten einfalten@Detektor(?) Compuexe
08.01.2005 - 14:18:14
 Ich hab dein Posting gelöscht.
Da dadurch auch die Folgepostings gelöscht wurden, bitte ich die anderen Poster um Entschuldigung, aber das kann ich leider nicht ändern.
Detektor, wenn du hier diskutieren möchtest, dann bitte ohne persönliche Beleidigungen. Andernfalls werde ich dich wieder löschen.
antworten
Antworten einfalten@Kompuexe Detector
08.01.2005 - 14:32:46
 Ja, du hast Recht, ich bitte um Verzeihung.

Ich werde in Zukunft nur die Fakten aufzuzählen, das sollte dann für sich selbst sprechen ...
antworten
Antworten einfaltenGanz so steng häts nicht sein müssen :-) gert
08.01.2005 - 17:44:58
 Sorry, aber ich habe ein dickes Fell und wollte das nur mal so feststellen, dass da vielleicht etwas mitschwingt, fand es aber nicht wirklich böse!

Dennoch, Ordnung muss sein :-)

MfG Gert
antworten
Antworten einfaltenNicht echt. Lois
11.01.2005 - 20:19:06
 Nein, Detektor hat schon Recht. Wie wahrscheinlich ist es, daß fast alle auf dem Photo lachen??

mfg Lois
antworten
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