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Autoren-Pseudonyme
Norma B.,
26.03.2004 |
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Liebe MitautorInnen und LeserInnen von Webstories,
bestimmt ist das Thema Pseudonyme hier schon öfter diskutiert worden. Ich möchte dieses Thema aber unter einem bestimmten Blickwinkel betrachten. Zunächst möchte ich ein kleines Erlebnis meinerseits vorwegschicken. Letztens habe ich durch Zufall erfahren, dass ein Autor eines von mir gelobten schwul-erotischen Romans eine lesbische Autorin sein könnte, die dieses Buch unter einem männlichen Pseudonym veröffentlicht hat. Ich sage hier nur 'sein könnte' weil ich auf meine entsprechende Anfrage an diese Autorin noch keine bestätigende oder verneinende Antwort erhalten habe.
Jedenfalls denke ich seitdem über das Thema Geschlechtertausch bei Autorenpseudonymen nach. In früheren Zeiten MUSSTEN Frauen unter einem männlichen Pseudonym veröffentlichen, weil andernfalls ihre Bücher nicht gelesen worden wären oder es Frauen sogar verboten war, sich öffentlich zu äußern. Manche Frauen, ob in der Literatur oder der Wissenschaft, haben unter dem Namen ihres Ehemannes veröffentlicht, der so die Lorbeeren eingeheimst hat, während sie die Bescheidene gespielt hat.
Deshalb hier nun meine Frage:
Ist die Benutzung eines Pseudonyms, welches ein anderes Geschlecht des Autors / der Autorin suggeriert, eine Täuschung oder eher ein Rollenspiel? |
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Alle Antworten |
| | | | | | | @Norma | Lies 30.04.2004 - 12:44:51 |
| | | | | | | | | | | | | *grins* | Trainspotterin 29.03.2004 - 11:39:57 |
| | | | | | | | | @Compuexe | Norma B. 27.03.2004 - 11:01:20 | | Pseudonyme empfinde ich wie NW als Künstlernamen (auch mein Autorenname ist nicht mein realer Name, ich bin aber wirklich eine Frau). Wenn allerdings ein Pseudonym verwendet wird, welches das Geschlecht des Autors verschleiert, hat es Lies sehr gut ausgedrückt: Für die Story ist es unwichtig, aber das Vertrauen in den 'Gesprächspartner' ist gestört. Und abgesehen von Groschenromanen ist für mich das Lesen von Büchern eben doch auch ein klein wenig ein Gespräch mit dem Autor / der Autorin dieses Buches.
Davon abgesehen: Sollte sich eines Tages ein Verlag für M/M-Literatur für einen meiner Romane interessieren, aber für die Veröffentlichung des Buches zur Bedingung machen, dass aus Norma ein Norman wird, würde ich nicht zögern, dieser Täuschung zuzustimmen. Meine Homepage würde ich allerdings nicht ändern.
Wer jetzt noch wissen möchte, weshalb ich ein Pseudonym verwende: Mein richtiger Nachname beginnt mit Z, liegt also am Ende des Alphabets. Und das hatte ich echt satt. Deshalb habe ich mir einen B-Namen zugelegt. | antworten | |
| | | | | keine Lüge | Little Arithmetics 27.03.2004 - 01:37:34 |
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