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Wie wirkt das
Sheila McLane,
27.06.2004 |
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auf euch?
Er war auf einmal da. Mitten im Schuljahr und nur wenige Monate vor dem Abitur. So, wie er jetzt hier an der Haltestelle im Regen stand, stand er eines Morgens vor unserem Klassenlehrer.
Der Neue, der Andere.
Ein lebender Widerspruch. Ein Widerspruch an die Ordnung, die Gesellschaft, an uns und in sich selbst. Stolz, fast hochmütig in der Haltung, abgerissen in der Kleidung. Schlank, fast hager in der Statur und doch kraftvoll und geschmeidig. Abweisend und gleichzeitig interessant für uns, die wir uns in der überdachten Haltestelle vor dem Regen zusammendrängten. Er passte nicht zu uns und trotdem konnten wir ihn nicht ausgrenzen. Ihn, der uns ausgrenzte. Aus seiner Welt. Seinem Denken. Seinem Fühlen. Ein Einzelgänger, um dessen Gesellschaft und Aufmerksamkeit wir schon zu buhlen begannen. Der uns Angepaßte verachtete, ehe wir ihn verachten konnten. Ich bewunderte und hasste ihn gleichermaßen, ihn - der uns allen den Spiegel vorhielt. |
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Alle Antworten |
| | | | | | | | | | | Story | Sheila 27.06.2004 - 18:23:50 |
| | | | | | | | | das ging ja schnell *freu* | Sheila McLane 27.06.2004 - 08:49:17 | | Hi Stefan,
das war eine 'Fingerübung', eine Idee, die mir durch den Kopf 'schoss'. Kommt in die große Mappe und wird irgendwann einmal sicher 'verwurstelt'.
Liebe Grüße
Sheila | antworten | |
| | | altmodisch | Lies 27.06.2004 - 09:39:51 | | fand ich es absolut nicht. Es ist ein Einstieg in die Beschreibung eines nicht alltäglichen Menschen.
Das kann beides werden, Roman und Kurzgeschichte und eine sehr interessante dazu.
Bei Kurzgeschichte musst Du dann allerdings das Tempo steigern, denn die lebt vom Schluss-Gag.
Meistens jedenfalls, es gibt auch andere, die den Leser mit seiner eigenen Interpretation zurück lassen, ihn nicht führen, sondern nur Streiflicht werden.
In die Schublade mit den noch nicht verwendeten Texten gehört es auf jeden Fall.
Gruß Lies | antworten | |
| | | | | | | | | | | | | Hoppla | Regina 28.06.2004 - 21:41:21 |
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