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Schwarz-Weiß Malerei beim Schreiben
Sheila McLane,
29.06.2004 |
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Aus gegebenen Anlass stellt sich mir nun folgende Frage:
Wie vermeidet Autor beim Erzählen von stattgefundenen Vorgängen den Vorwurf der 'Schwarz-Weiß'-Malerei?
Dem Bedienen von Klischees?
Was ist eine Schwarz-WEiß Malerei beim Schreiben?
Soll man schreckliche Dinge beschönigen?
Oder versuchen, für unverständliche/unfassbare/unentschuldbare Handlungen-Vorgänge Verständnis und Entschuldigungen zu finden? Zu konstruieren?
So ganz nach dem Motto: Der Arme, wenn er nicht das und das erlebt hätte, hätte er nicht so und so gehandelt. In Wirklichkeit ist ja der Täter das Opfer.
Also, wie geht ihr damit in euren Geschichte um?
Bin gespannt auf eure Antworten
liebe Grüße
Sheila |
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Alle Antworten |
| | | | | logisch | Pascal Gut 07.07.2004 - 19:24:55 | | @Sheila:Da habe ich gar nichts dagegen einzuwenden.
Als Autor muss man sich ja auf ein Spektrum einschränken, um das sich die Geschichte dreht und dem man dann gerecht wird.
@Lies: wir sind da möglicherweise verschiedener Meinung. Ich denke oft ist es sehr viel schwieriger und härter, wenn man Menschen die "schlechtes" tun bzw. taten auch von "positiven" Seiten beleuchtet. Dass kann meiner Meinung nach sehr viel irritierender sein. Es ist sehr einfach etwas zu lesen, wo gut böse, falsch- richtig, klar getrennt sind.
Da gab es den Film LIE, wo es um die Beziehung zwischen einem Pädophilen und einem Jungen ging. Das für mich damals irritierende wie auch Erschreckende war, wie die Figur des Pädophilen erst sehr unsympathisch plötzlich immer sympathischer gezeichnet wurde -eben gegen jedes Klische. Und das ist schwer verdaulich. Ebenso geht es dabei nicht darum, irgendjemanden zu entschuldigen oder zu schützen, vielmehr halt einfach hinter ein Klische -eine Fassade zu sehen. Selbst ein Kinderschänder hat möglw. eine Mutter für die er unglaublich selbstlos sorgt. Das entschuldigt nichts. Schreckliche Verbrechen bleiben schrecklich. Doch man kommt nie einer Wahrheit nahe, wenn man nicht alle Seiten beachtet.
Aber alles nur meine Meinung, hoffe hab nicht zu sehr geklugscheissert.
gruss pascal | antworten | |
| | | Nein haste nicht | Lies 07.07.2004 - 19:38:37 | | geklugscheissert meine ich LOL
Ich denke, Du solltest, um zu verstehen was ich meine, mal eben für drei Minuten rüber in meine Autorensparte gehen und die Geschichte 'Hass' lesen.
Dann weisst Du vielleicht was ich meine.
Wären da die guten Seiten des Antagonisten auch nur erkennbar gewesen, wäre es zu dem Verhalten der beiden Protagonisten nie gekommen und zum Titel der Story auch nicht.
Gruß Lies | antworten | |
| | | hab sie gelesen. | Pascal 07.07.2004 - 20:18:04 | | Hab ich gerade gemacht Lies. Und ich find die Geschichte Super. Ich meine du hast dich entschieden, was und v.a. aus welcher Perspektive du erzählst. Und das ist auch überhaupt nicht schwarz-weiss. Im Gegenteil du urteilst in der Geschichte ja nicht. Zum anderen ist es ja auch eine Platzfrage. Eine Kurzgeschichte kann nicht soviele Blickwinkel wie zB. ein Roman beleuchten.
gruss pascal | antworten | |
| | | @Pascal | Lies 07.07.2004 - 22:23:40 | | Das sehe ich auch so. Das ist eine Geschichte, die von einem absoluten menschlichen Monster erzählt. Wenn dann ein Leser säuselt, der habe doch sicher auch gute Seiten gehabt, die man erwähnen müsse, dann verzweifele ich an der Intelligenz solcher Leute.
Diese Geschichte wäre keine geworden, wenn der Text dahingehend ausgeweitet worden wäre.
Autoren mit etwas Erfahrung wissen das auch.
Gruß Lies | antworten | |
| | | | Pascal Gut 06.07.2004 - 10:25:55 |
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