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Kollaps Deutschland
Marco Frohberger,
11.10.2004 |
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Kollaps Deutschland
Jeden Tag erreichen uns neue Hiobsbotschaften, die nur ein Ziel verfolgen, den Bürger in Deutschland in die Schranken zu weisen. Die Arbeitslosigkeit verbreitet sich immer mehr wie ein Virus, gegen das es kein Gegenmittel zu geben scheint. Von Superministern ist die Rede, von Chefsache mahnt der eine, der andere verspricht die Halbierung der Arbeitslosen. Doch stetig zeigt die Formkurve Deutschlands weiter nach unten, während die Kurve der Arbeitslosigkeit jeden Rahmen zu sprengen scheint. Wo soll das hinführen? Stehen wir demnächst alle auf der Straße? Werden wir in naher Zukunft nicht mehr das Geld haben, um unsere Existenz zu wahren? Wem sollen wir glauben, wohin sollen wir uns wenden, wenn die eigene Zukunft zu verblassen scheint?
Was Volkswagen vorgemacht hat, macht Karstadt - Quelle, gefolgt von Opel nach. Stellenstreichung, Kostensenkung und einige weitere Schlagwörter befinden sich hinter diesen sogenannten Einsparungen, die damit erzielt werden wollen. Um die Existenz der Arbeitnehmer scheint sich niemand mehr zu interessieren. Wo bleibt der Arbeiter, der einst zu Millionen - Gewinnen maßgeblich beigetragen hat? Seien wir doch mal ehrlich, hier wird “ausgemistet” was das Zeug hält. Denn der Profit steht vor dem Menschen, die Habgier verschlingt wie ein gieriger Rachen Existenzen, über die sich niemand im Klaren ist. Heute müssen Arbeitnehmer auf alle Rechte verzichten, die ihnen noch geblieben sind. Urlaub, Überstunden, Zulagen und weitere Zuschüsse, die einfach mal eben so ersatzlos gestrichen werden. Doch Manager und Politiker diskutieren über Gehalts- und Diätenerhöhungen. Wo bleibt da der Arbeitnehmer? Er ist es doch immerhin, der die Firma, in der er arbeitet, auf den Beinen hält. Denn ohne das Fundament, dass eine Firma bildet, ist auch ein Manager nichts. Genauso wie die Politiker nicht existieren und regieren können, wenn sie keine Arbeitnehmer haben, die ihr Geld verdienen.
Da stecken entlassene Manager Millionen - Abfindungen ein, doch wenn es darum geht, einen Arbeiter abzufinden, weil er aufgrund seines Alters nicht mehr rentabel für die Firma erscheint, muss um jeden einzelnen Cent gestritten werden, um die Aufrechterhaltung seiner sowieso schon niedrigen Lebensumstände zu garantieren.
Dieser einstige Sozialstaat wird ausgebeutet - eine moderne Sklaverei breitet sich aus und so lange sich der Bürger das Gefallen lässt und nicht samt seiner beiden Hände auf der Straße dagegen protestiert, wird sich auch in Zukunft nichts ändern und der Griff in den eigenen Geldbeutel wird immer gieriger werden.
Viele werden sich vielleicht auf den Jahresbeginn 2005 freuen - denn der Spitzensteuersatz wird gesenkt und ich selbst muss mich fragen, ob ich über 40 Euro pro Jahr mehr in der Tasche nicht lachen oder gar weinen soll. Das sind ca. 3,50 Euro im Monat - schwierig in Zeiten wie diesen, sich damit etwas mehr leisten zu können.
Also beginne ich mich zu Fragen, wo mein menschlicher Wert in diesem Land liegt und ob ich noch stolz darauf sein soll, für ein Deutschland arbeiten zu müssen, dass ganz einfach, seien wir doch ehrlich, kaputt gewirtschaftet wird.
2005 hat statistisch jeder deutsche Bürger, vom Säugling bis zum Greis gerundet 15,000 Euro Schulden. Warum also diese Schulden verstecken, wenn ich sie doch schwarz auf weiß haben kann?
Was ist das nur für ein Deutschland geworden, für das ich mich heute schäme?
Glück Auf!
© 2004 Marco Frohberger |
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Alle Antworten |
| | | sich für das land zu schämen... | hwg 13.10.2004 - 12:12:26 | | ...ist der falsche ansatz. es sind personen in politik und wirtschaft und somit das von ihnen praktizierte kapitalistische system, denen das
übel zu verdanken ist - nicht nur in deutschland.
wer nicht ohnehin bereits zum konsumverzicht gezwungen ist, sollte diesen zumindest für eine gewisse dauer üben - es gäbe erstaunliche reaktionen seitens der kapitalverblendeten *oberen zehntausend*. nur jammern und dabei
die konsumgewohnheiten beibehalten, wird an der situation kaum etwas ändern...
gruß aus der steiermark, wo die probleme ebenfalls zunehmen. | antworten | |
| | | ... | stundenhotel 12.10.2004 - 20:45:58 |
| | | . | stundenhotel 12.10.2004 - 21:18:24 |
| | | | | | | | | | | | | Ja eben! | Stefan Steinmetz 12.10.2004 - 06:24:02 |
| | | | | | | RE | Jan Nolte 13.10.2004 - 00:12:59 |
| | | | | oh ja | Jan Nolte 15.10.2004 - 19:45:54 |
| | | | | ne | Jan Nolte 16.10.2004 - 00:14:22 |
| | | | | | | | | Ja, ja | Lies 16.10.2004 - 11:21:49 |
| | | Zuviele | Marc Stephan 16.10.2004 - 11:49:01 |
| | | joa | Jan Nolte 16.10.2004 - 13:56:06 |
| | | naja | stundenhotel 16.10.2004 - 14:09:33 |
| | | | | | | | | doch | Jan Nolte 16.10.2004 - 14:59:59 |
| | | | | @ Jan | Aves 16.10.2004 - 17:08:12 |
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