1984

Marc Stephan, 15.11.2004
  Ich lese derzeit gerade von Schorsch Orwell "1984", weil jeder davon schwärmt, es wäre DER SiFi-Roman. Auch ein Grund war, dass einige aus meiner Schreibgruppe meine Kurzgeschichte (bei einer Anthologie abgelehnt *gggrrr), diese mit 1984 verglichen hatte - "ähnlich düster und bedrückend" ....

Also kurzum: ich habe mir das Ding angeschafft und bin bis etwa zur Hälfte gekommen. Ich finde es hakelig geschrieben und langweilig ... bin ich zu doof? Ich lese seit 24.09.04 an diesem Büchlein ... beim Essen würde man sagen: Es rutscht nicht runter!

Was sagt ihr?
   
 
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Antworten einfaltenDas Boot - Sowieso.. Benjamin Reuter
20.11.2004 - 17:10:26
 Obwohl das Buch ja auch nicht ganz unumstritten ist, Buchheims Schreib und Ausdrucksweise wegen..

"..Wenn die Aale in die stählernen Leiber der Dampferkühe reinstoßen.."

Sowie einige Schilderungen von Pilgrim, Dufte oder Schwacke mit ihren Erlebnisse in diversen Bordellen...

Aber trotzdem ist es für mich ein gutes Buch, das dem Leser vermittelt, wie es gewesen sein muss mit 50 Mann in einer 70 mal 8 meter großen Stahlröhre Wochenlang auf See mit all den Gefahren, die einem drohen konnten.
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Antworten einfaltenDie Nutten... Stefan Steinmetz
21.11.2004 - 17:25:44
 Die beste Episode war die mit dem Glasauge! *lol*
Aber die winzigen Dreck-Enten, die sie in der Bilge halten wollten, war auch nicht schlecht..."die füttern wir dann mit unseren Popeln...".
Und der Sturm, als das Boot ewig die hohen Wellen abreitet. Konnte mir das so richtig vorstellen und wurde im Laufe des Buches von meiner Jules-Verne-Nautilus-U-Boot-Schwärmerei RESTLOS geheilt!
Wenn ich mal Millionär werde, kaufe ich mir KEIN U-Boot! Sondern einen Zeppelin (mit Kleinstwohnung in der Gondel!)
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Antworten einfalten@Stefan: Wohnung in der Gondel? Marc Stephan
21.11.2004 - 18:23:39
 kauf dir ruhig einen Zeppelin. Eine Kleinst-Wohnung in der Gondel brauchst du nicht. In der Gondel war nur die "Brücke". Der untere Teil des Zeppelins war nicht voller Gas, sondern dort waren die Passgiere untergebracht. In First-Class-Kabinen mit Cocktail-Bar und Speiseraum etc. Ich denke, eine 4 - 5 Zimmer-Wohnung kriegst du da locker unter *g*antworten
Antworten einfaltenStimmt nur bedingt! Stefan Steinmetz
21.11.2004 - 20:28:12
 Die Passagiere hockten immer in Gondeln unter den Luftschiffen, auch beim "Graf Zeppelin".
Erst die "Hindenburg" hatte die Passagierabteile innen, abgeschaut von den Luftschiffen der Engländer R 100 und R 101.

Da Zeppelin keine Starrluftschiffe mehr baut, muss ich gezwungenermaßen "untendrunter" hängen...*ggg*
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Antworten einfalten@Stefan Marc Stephan
22.11.2004 - 12:04:50
 Wenn du von einem Zeppelin sprichst, gehe ich automatisch von einem Starrluftschiff aus. Das, was da heute fliegt, sind für mich deformierte, motorisierte Gasballons ...

Wenn du dir also schon einen echten Zeppelin leisten kannst, dann schon einen mit Wohnbereich in der Zigarre!
Ich kauf mir dann auch einen, können wir Kreuzfahrten machen ... irgendwo "ankern" und es uns gutgehen lassen *g*
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Antworten einfaltenHab ich auch gelesen. Benjamin Reuter
17.11.2004 - 20:15:24
 Ließt sich recht schwergängig, hätte man mit Sicherheit einfacher gestalten können.

Aber gefallen hat es mir trotzdem.
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Antworten einfaltenNur weil irgendwo Klassiker ISA
16.11.2004 - 09:39:45
 drauf steht und äußerst gewichtig auftretende Leute ein bestimmtes Buch (wahlweise auch Film) loben, heisst das nicht, das man es mögen muss. Ich lass mir nichts aufdrängen oder Schuldgefühle einreden, weil ich um gotteswillen diesen oder jenen Klassiker noch nie gelesen habe, pfffff.
1984 war für mich persönlich jetzt auch nicht DER Knaller, aber erschreckend aktuell finde ich etwa dieses Zwiesprech (oder war es Neusprech,..weiß net mehr, ist länger her), das schon längst in unseren Medien eingesetzt wird.
Beschissene, unmenschliche Ideen oder Vorhaben werden zu etwas Tollem, Erstrebenswertem umgelabert, das wir dann auch noch bejubeln. Das muss dann ja sein, die Medien haben ja soo recht und belügen uns nienienie.
Und das mit der totalen Überwachung ist doch jetzt schon auf den Weg gebracht, dank Schily u. anderen.
antworten
Antworten einfaltenMarc Unbauchfühl Orwell ;) Freiheit
15.11.2004 - 22:49:05
 Jedem das seine, wenn du es nicht magst, dann bist du doch nicht zu
doof! Du musst es ja nicht lesen, bloß weil es ein Klassiker ist.

Ich persönlich finde das Buch sehr gut (gehört zu meinen Lieblingsbüchern), habe erst den Film gesehen und dann das Buch zwei Mal gelesen. Ich hab es nicht als Sci-Fi-Roman gesehen, sondern eher als verquerer Tatsachenbericht aus dem 2. Weltkrieg. Z.b. das Eurasische Soldatenplakat in Ozeanien (so ein Poster gab's von einem deutschen Soldaten in England) und dann die Raketenbomben (V1/V2) und sowieso die ganze Propaganda.

Was mich auch weiter zum Lesen angestachelt hat, was die "Liebesgeschichte".

Kann dir den Tipp geben, dir den Film anzugucken, der ist relativ nah am Buch (auch wenn viele Details fehlen) und bringt die Stimmung recht gut rüber.

Grüßlies,
Christian
antworten
Antworten einfalten@ Freiheit: Stefan Steinmetz
16.11.2004 - 00:04:04
 Orwell schrieb 1984 im Jahre 1948 noch total unter dem Eindruck des Weltkrieges und der totalitären Diktaturen und den Gräueln, die die begangen hatten. Er dachte sich eine Welt aus, in der die absolute Diktatur herrscht. Dann drehte er 48 um zu 84 und lies alles in der fernen Zukunft spielen.
Dre Televisor ist heutzutage nur zum Belächeln gut, andere Sachen sind entsetzlich klar und könnten so oder ähnlich jederzeit geschehen.
Was er zum Ausdruck bringen wollte war: Wehret den Anfängen!
Aber das Buch ist echt schwere Kost.
Film: war gut, aber der Schluss kam natürlich nicht halb so gut rüber wie im Roman.
antworten
Antworten einfalten@ Stefan Freiheit
16.11.2004 - 21:03:02
 Ich weiß ja, wann er es geschrieben hat, deswegen sind mir ja die Parallelen zum Weltkrieg so ins Auge geflogen.
Und mir kam es so vor, als wenn er einfach nur den Kriegsalltag beschrieben hat, wozu er einige, neue Technologien und sein Neusprech hinzugedichtet hat.
Deswegen kann ich auch nicht verstehen, wieso in Kritiken erwähnt wird, dass der Roman irgendwie die Zukunft voraussagt, denn er hat ja von der Vergangenheit geschrieben... Also so richtungweisend und klassisch finde ich das Buch gar nicht, wie es immer gelobt wird.
Es ist gut, ohne Frage, aber doch nicht, weil er schon damals die Welt von heute beschrieben hat.

Wie auch immer, ich konnte den Roman flüssig lesen, weswegen ich ihn ja auch noch mal gelesen hab (was ich normalerweise bei Büchern nicht mache).
Aber gelesen hab ich es damals nicht, weil es ein Klassiker war (wusste ich auch gar nicht), sondern weil ich nur die letzten beiden Drittel vom Film mitbekommen hatte und die ganze Geschichte wissen wollte.

Grüßlies.
antworten
Antworten einfalten@ Freiheit again: Orwell hat was Besseres als 1984 gebastelt: Stefan Steinmetz
16.11.2004 - 23:02:03
 Es heißt: Die Farm der Tiere! Dort hat er den totalitären kommunistischen Betrüger-propaganda-Apparat mit westlicher Kapitalgesellschaft verquirlt. Es kommt echt gut rüber. Liest sich aber auch schwer. Der Zeichentrickfilm bringt es aber recht gut rüber.

Ja, ich mag es auch nicht, wenn "Intellektuelle" mir vorschreiben wollen, was "Kunst" ist oder was ein "Klassiker" ist.
DER Klassiker schlechthin ist für MICH: Das doppelte Lottchen von Kästner!
Steht aber nicht unter Kunst...
antworten
Antworten einfalten@ Stefan Freiheit
17.11.2004 - 21:57:26
 Stimmt, ich glaube ich hab den Film dazu gesehen. Aber es war kein Zeichentrickfilm, sondern ein richtiger Film... glaube ich zumindest, ist schon ne ganze Weile her.
Ob ich das Buch auch lesen werde, muss ich mir allerdings noch stark überlegen, einerseits gefiel mir der Film nicht so, andererseits reizt es nicht wirklich eine Bauernhof-Metapher zu lesen.

Mein Klassiker ist Lothar-Günther Buchheims "Das Boot". Sein Schreibstil zählt ja für mich allein schon als Kunst, aber in dem Buch kommt auch noch ordentlich Spannung dazu.
Aber Kunst ist ja auch sehr relativ, manche bezeichnen "Romeo & Julia" oder "Faust" als Kunst, was mir nun wieder überhaupt nicht zusagt.

Grüßlies,
Christian
antworten
Antworten einfaltenDAs Boot ist genial! Stefan Steinmetz
17.11.2004 - 22:52:59
 Habe es auch gelesen! Absolut spitze!antworten
Antworten einfaltenRe: Das Boot ist genial! Freiheit
19.11.2004 - 17:19:00
 Dann sieh dir die Buchheim Bücher "Die Festung" und "Der Abschied" mal etwas genauer an, der Schreibstil ist derselbe, jedoch ist die Handlung nur was für Buchheim-Fans (relativ öde).antworten
Antworten einfaltenNoch ganz vergessen: Stefan Steinmetz
15.11.2004 - 22:38:37
 Der Roman nimmt erst in der zweiten Hälfte Geschwindigkeit auf.antworten
Antworten einfaltenEs IST langweilig und hakelig! Stefan Steinmetz
15.11.2004 - 22:37:50
 Als ich es im Jahre 1984 las, dachte ich auch: Jesses! Findet das denn nie ein Ende?!
Aber warte auf den letzten Satz! Dazu musst du es aber GANZ lesen.
Seit ich es einmal gelesen habe, habe ich es immer mal wieder vorgekramt und mich dann auch an den ganzen kleinen Details erfreuen können, die mich beim ersten Lesen entsetzlich ausbremsten.
HEH! Wirst du wohl aufhören!!! Wehe du liest den letzten Satz jetzt gleich! *schimp*
*ggg*
antworten
Antworten einfaltenLese angefangene Bücher Marc Stephan
16.11.2004 - 15:54:11
 jetzt immer durch. Ohne Gnade! Nur manche reiße ich eben in 1 Woche durch, andere quälen mich Monate *g* Da denk ich dann: Was hätte ich in dieser Zeit für schöne andere Sachen lesen können! *g*
Und dazu: "das Buch nimmt erst in der zweiten Hälfte fahrt auf!" - und? Wenn ich heute einem Verlag ein Manuskript vorlege, dass hakelig geschrieben ist und nicht von Anfang an in Fahrt kommt, wird es vom Verlag abgelehnt! Verdrehte Welt *g*!
Ich habe "Macbeth" gelesen und war begeistert ... Vor Wolfgang Hohlbein graust es mir, habe noch ein Buch von ihm im Schrank, dass ich anfangen muss (ja anfangen MUSS, kaufe erst neue Bücher, wenn die alten bis auf eines durch sind - würde ich das nicht so halten, würde ich mir pro Woche 10 Bücher anschaffen und dann drin ersaufen *g* - aber gekauft wird auch gelesen, auch wenns "wehtut"!)
Ich sage ja nicht, dass 1984 schlecht ist. Aber es ist hakelig und liest sich schlecht, egal "wie wahr" oder wie "warnend" es ist. Es liest sich einfach schlecht! Das ist doch das Problem, dass wir als Schreiber ständig zu vermeiden suchen. Gute Ideen auch sauber und spannend zu verpacken. Und dann liest man sowas ... da versteh ich die Welt nicht mehr ...
antworten
Antworten einfaltenHabe ich Sheila McLane
15.11.2004 - 21:46:57
 zwar noch nicht gelesen. Aber das andere Phänomen kenne ich. Ich habe an Kings 'Stark - the dark Half' volle 4 Monate gelesen, obwohl es beworben wurde, es sei so aufregend, dass man es nciht mehr aus der Hand legt, bis man es durchhat. Ich fand ihn nur einfach ätzend langweilig und vorhersehbar. Inzwischen verschimmelt Kings Duddit bei mir im Regal, weil ich einfach keinen Nerv habe, erneut 4 Monate an einem Roman zu lesen, der mich langweilt. Aber da muss ich wohl ran - irgendwann :-((

Gruß Sheila
antworten
Antworten einfaltenbin ganz deiner Meinung!! Heidi StN
15.11.2004 - 21:42:26
 Hallo Marc!

alles, was "große Literatur" sein soll, ist nicht immer so beeindruckend! mir haben Orwells Bücher auch nicht zugesagt, musste vor Jahren in der Schule 1984 lesen, und ich mochte es absolut nicht. entweder sind wir also beide doof oder es liegt an dem Buch...

schöne Grüße,
Heidi StN
antworten
Antworten einfaltenSolche und solche! Robert Short
16.11.2004 - 18:09:12
 Es gibt halt Bücher, die liest man der Sprache wegen, andere wiederrum des Inhaltes wegen.
Mir persönlich hat die Schreibweise in 1984 auch nicht so toll zugesagt, aber vom Inhalt her gehört es für mich zu meinen Lieblingsbüchern.

Liebe Grüße
antworten
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