| | | | | | | | | | | | | | | | | | | ich sehe schon, | rosmarin 29.06.2006 - 19:33:15 | | es ist ein schwieriges thema. also, wenn man eine atmosphäre dreckig und verrucht oder ähnlich darstellen will, kann man das auch in form von dialogen ausdrücken, oder gedanken, also der inneren welt der prots und somit bei der beschreibung diese wörter weg lassen.
natürlich soll die freiheit der wörter gewahrt bleiben, wozu gibt es sie sonst. aber es kommt immer darauf an, wer sie sagt und wann.
und ich bleibe dabei - der autor sollte es nicht. es ist doch ein unterschied, ob ich schreibe - der verdammte mistkerl fesselte uschi ans bett und fickte sie so richtig durch - oder - klaus fesselte uschi ans bett. ... nur ein gedanke war in ihrem kopf: konnte dieser verdammte mistkerl nicht endlich aufhören, sie stundenlang durchzuficken... - ich finde, bei letzterem kann man sich die szene besser vorstellen und die autorin rosmarin, z. b., bleibt außen vor. na?
wisst ihr jetzt, was ich meine? | antworten | |
| | | vielleicht ist Uschi aber spröde | 29.06.2006 - 23:15:44 | | Ich kann doch nicht einfach meinen Figuren Worte in den Mund legen oder ihnen Gedankengänge aufzwängen, nur um der Atmosphäre willen, weil ich als Erzähler "sauber oder neutral" bleiben möchte. möglicherweise würde Uschi das Wort "ficken" nie in den Mund nehmen. Ich meine jede Formulierung muss zum Charakter passen. Hingegen muss der Erzähler unter Umständen (es sei denn er sei selber eine Figur aus der Geschichte) keinen charakteristischen Merkmalen gerecht werden.
"der verdammte mistkerl fesselte uschi ans bett und fickte sie so richtig durch", würde ich auch nicht schreiben, weil, meiner Meinung nach, ein Erzähler kein Urteil über die Figuren geben sollte. Wenn schon würde ich schreiben: "Klaus fesselte Uschi ans Bett und fickte sie" - natürlich kann ich auch schreiben: "Klaus band sie ans Bett und danach schliefen sie miteinander...."
Ich greife selten zu solchen Ausdrücken, doch ich denke schon, dass sie als Stilmittel anwendbar sind. | antworten | |
| | | Also da stimme ich Rosmarin zu ... | Raoul A. RaoulYannik 04.07.2006 - 10:47:52 | | Ich finde auch, der Autor sollte keine Wörter mit "F" verwenden. Schon gar nicht das Wort "Fi***" oder "Fo**** (ja es wird mit "F" und nicht mit "V" geschrieben, so stehts im Duden). Auch das modische Wort "Tit***" gehört verboten. Ich finde, der Autor sollte an der Oberfläche bleiben. Und auf keinen Fall in die Abgründe der Seelen steigen, wenn er selber schon erschrickt und rot wird, wenn er das Wort "Fi****" aussprechen soll. Denn das gehört sich nicht. Und außerdem bin ich dafür, dass Kinder den Mund mit Seife ausgewaschen bekommen, wenn sie etwas Ungehöriges sagen. Damit endlich mal wieder Sitte und Anstand zurückkehrt. Und außerdem bin ich für die Einführung einer Gedankenpolizei und Zuschüsse der Bundesregierung zur Förderung klassischer Liebesromane vom Tegernsee.
So das musste mal gesagt sein | antworten | |
| | | sehr schön, raoul, | rosmarin 04.07.2006 - 18:06:40 | | verscheißern kann ich mich selbst. *g*. natürlich kann man diese wörter verwenden, nur der AUTOR sollte es nicht. versteht das denn hier niemand. jedenfalls nicht, wenn es um die veröffentlichung geht, es sei denn, man verlegt solches geschreibsel in speziellen verlagen. ich rede aber hier vom normalfall. und kein so genannter normale lektor würde diese wörter durchgehen lassen, es sei denn, die PROTS benutzen sie, wenn es die geschichte verlangt. kommt auch in meiner lil vor. also noch mal zum mit schreiben und mit denken - der AUTOR darf sie nicht benutzen, die prots dürfen. jeder, der will, darf auch. ist nun alles klar? und jeder, der freude an diesen wörtern hat, darf sie schreien, schreiben, singen, jodeln, praktizieren und somit die freiheit des wortes und der persönlichkeit wahren. | antworten | |
| | | Da hab ich ja noch mal glück gehabt | Raoul A. RaoulYannik 04.07.2006 - 19:31:55 | | das ich solche Wörter nicht verwende, außer zu wissenschaftlichen zwecken. Und das ist ja nicht der Normalfall. Also ich will meine Texte nicht verlegen und wenn ein lektor sich daran stößt dann kann er mich, ja genau das kann er. Und ein verlag auch, der kann mich auch. Aber jetzt fühle ich mich diskriminiert. Ich darf nicht das aussprechen was alle anderen dürfen. Und dah hab ich doch ein Buch von Nancy Friday gelesen, die darf und hat ein Millionenpublikum. Oder wie hieß die noch mal, die in Frankreich die da ganz üble Sachen gemacht hat, jeden tag und millionen Frauen haben das gelesen und die durfte auch. Aber gottseidank bin ich so anständig, dass ich so etwas nie schreiben würde ... auch nicht für geld oder für einen verlag, auch nicht wenn der Millionen Bücher verkaufen würde ... Jetzt brauch ich erst mal ein Bier | antworten | |
| | | | | Peace!! | 11.07.2006 - 14:30:44 | | Es ist ja nicht so, dass ich dir überhaupt nicht zustimmen würde, allerliebste Rosmarin.
Ich les die Wörter eigentlich auch nicht allzugern. Diese Sprache ist mir zu hart und etc.
Aber, dass das nicht geschrieben werden darf, und jeder Lektor die Worte streichen würde, glaube ich nun wirklich nicht. Ich meine, manche der grössten Autoren brauchen diese Worte fast schon regelmässig. Klar kann man sagen, im englischen sei das nochmal was anderes.
Aber egal. Zum Beispiel kubanische Autoren brauchen oft eine für unser Verhältnis recht harte, direkte und vulgäre Sprache, wenn es um Sex geht. Lies mal zum Beispiel den famosen Jesus Diaz. | antworten | |
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