Sind sehr eingehende Bewertungen und Kommentare erwünscht?

Stefan Steinmetz, 24.10.2006
  @ Rosmarin aber auch die Anderen:

Ich habe heute Morgen die Geschichte "Ewige Liebe" von Lena N. mal sehr ausführlich kommentiert. Was haltet ihr davon? Das würde mich interessieren.
Ist so ein Kommentar gut, oder fahre ich der Autorin damit zu sehr "über den Mund"? Kommt es arrogant daher oder hilfreich?
Schreibt mal bitte, wie ihr darüber denkt.
   
 
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Antworten einfaltenHi Stefan Julia
06.11.2006 - 22:56:32
 Es ist grundsätzlich immer eine Geschmacksfrage...
Ich persönlich finde ausführliche Kommentare sehr gut, gerade, wenn dabei konstruktive Kritik bei rauskommt. Mach weiter so und beleidigend ist es ja in keinem Fall- es ist eben deine Meinung und die sollte jeden Schreiber interessieren, zumindest diese, die veröffentlichen...
Ich lese deine Kommentare sehr gern und bin immer wieder erstaunt, wie treffend du analysieren kannst!!!
antworten
Antworten einfaltenIch glaube,...
25.10.2006 - 13:27:46
 ... deine Frage kann man nicht verallgemeinern. Es mag
manchen geben, der eine solch lange und ausführliche
Kommentierung zu schätzen weiß und sie sich auch
teilweise zu Herzen nimmt... ein anderer Autor nimmt
sie vielleicht sehr persönlich und fühlt sich und seine
Kreativität angegriffen, weil dort explizit und zahlreich
Vorschläge zur Neuformulierung gemacht werden. Da
kollidiert dann wieder mal der eigene Geschmack mit
dem des anderen. Aber dein Kommentar zur genannten
Geschichte war mir eine Nummer zu groß. Das ist kein
Kommentar, sondern eine komplette Umordnung, noch
dazu länger als die Story selbst. (Mein persönliches
Highlight war übrigens: "Ich bin das Höschen einer
Anderen“ *wieher!*). Auch wenn der Text es nötig hat,
das geht sehr, sehr weit. Ich hab das ein-, zweimal
auch gemacht, das heißt, ich habe die Story des Autors
in eine E-Mail kopiert und diese dann an den Textstellen
ausführlich kommentiert, bzw. auch Vorschläge zur
Neuformulierung gemacht. Das geschah allerdings auf
den Wunsch des Autors selbst, ging ungefähr dreimal
hin und her und war letzendlich für mich sehr
zeitaufwendig, hat aber den Autor nicht davon
abgehalten, die gleichen Fehler wieder zu machen. Die
Frage ist, was kommt dabei heraus? Wenn der Autor
den Vorschlägen folgt, hat der Kommentator am Ende
50 % Anteile an der Geschichte, also Formulierungen,
die der Autor selbst überhaupt nicht gemacht hat. Und
dann? Was bleibt dann noch vom Ursprung der Idee,
vom Ausdruck des Autors, wenn so viele Ersatzteile
geliefert werden?
Ich neige ja schon fast dazu, zu vermuten, wenn derart
viele Umformulierungsvorschläge gemacht werden
"müssen", dann ist da nicht mehr viel zu retten.
Ausführliche Kommentare sind gut und zeigen, daß sich
jemand mit der Geschichte befasst hat, aber es darf
auch nicht übertrieben werden. Ich finde es gut, wenn
mir jemand seine Meinung schreibt, ich lasse mich auch
gern auf Fehler oder totalen Quatsch hinweisen, den ich
verzapft habe, aber wenn er jeden zweiten meiner
Sätze nach seinem Geschmack umformt, dann wirds
schwierig.

Man muß es vielleicht einfach hinnehmen: Es gibt
allgemeine Fehler (wie schlechte Rechtschreibung,
Grammatik oder schräge Metaphern), dann gibt es
Geschmackssachen (wo will man da ansetzen?), und es
gibt hoffnungslose Fälle. Perlen vor die Säue oder
konstruktive Hilfen zum Text sind manchmal schwer
auseinanderzuhalten. Wenn es jemand drauf hat, und
der setzt immer wieder falsche Kommata oder kriegt es
mit dem Konjunktiv einfach nicht richtig hin, dann ist
das zwar für den Text schade, aber nicht so tragisch,
wenn der Rest voll überzeugt. Die Bewertung einer
Geschichte ist ja immer subjektiv... und ein Kommentar
auch. Selbst ein offiziell bestellter Lektor wird sich
wahrscheinlich nicht völlig von persönlichen
Empfindungen und Eindrücken freisprechen können.
antworten
Antworten einfalten@ Traini: Stefan Steinmetz
25.10.2006 - 14:51:32
 Meine eigene Fassung von Lenas Geschichte war nicht als Vorschlag gedacht, eher als Beispiel und sie sollte es dann mit ihren eigenen Worten schreiben.
Schön, dass dir das sprechende Höschen gefallen hat. Sätze dieser Art habe ich mir bei meinem früheren Vorbild Stephen King abgeschaut. Jeder fängt mal klein an und guckt bei den Meistern ab.
antworten
Antworten einfaltenhallo, stefan, rosmarin
24.10.2006 - 19:15:43
 wenn du mich schon direkt ansprichst, muss ich wohl antworten. also, ich denke, so ein ausführlicher kommentar, wie du ihn abgeliefert hast, ist wohl nicht sinn der sache. allerdings ist er wunderschön und lenas geschichte wird durch ihn für mich erst zu einer richtig nacherlebbaren geschichte. du hast sozusagen lenas geschichte als exposee benutzt. man spürt so richtig deine lust am fabulieren.
ich mag geschichten, die über etwas berichten und nicht zeigen, auch nicht besonders. ich sehe dann keine bilder vor mir, vernehme keine musik, erlebe nicht mit. es lässt mich kalt. es ist so, als würde man in einer zeitung über schlimme dinge lesen, die weit weg geschehen sind. sieht man die gleichen dinge nun im fernsehen, berühren sie uns, weil die bilder für sich sprechen. man sieht die tränen über die geschichter laufen, den schmerz in den augen, den mündern, der haltung, den gesten. das ist es, was uns berührt und mitleiden lässt. und genauso wünsche ich mir die geschichten. ich will mit(er)leben. und das kann ich nur, wenn in einer geschichte gefühle, gedanken und besonders gespräche beschrieben sind.
aber das ist, wie ich festgestellt habe, eine einseitige sichtweise. viele leser mögen auch die überetwasschreibengeschichten, wie man ja an den kommentaren und punkten sieht. also mehr die erzählerischen und dokumentarischen. ich denke, es kommt auf den stil an. ich mag keine unangebrachten schwülstigen worte und nichtssagende, verwirrende wortgebilde. andere wieder schwärmen davon. so kann man nie sagen - das ist richtig und schön und dieses schlecht. die geschmäcker sind halt verschieden.
und nun noch einmal zu den ausführlichen kommentaren. wem es spaß macht und die zeit und liebe dafür aufbringen will, sollte es tun, wenn der schreiber damit einverstanden ist. es kann ja auch sehr verwirrend sein. mir persönlich genügt ein kurzes feedback. ich schreibe auch keine ausführlichen kommentare. ich lasse den schreiber nur wissen, dass ich seinen text gelesen habe und sage meine allgemeine meinung oder weise ihn auf kleine fehler hin. manchmal sage ich auch, dass mir der stil nicht gefällt. in zukunft aber nicht mehr. ich habe mal gelesen, stil sei charaktersache. man hätte ihn oder man hätte ihn nicht. aber auch darüber ließe sich philosophieren.
gruß von rosmarin
antworten
Antworten einfaltenNa dann werde ich wohl... Stefan Steinmetz
24.10.2006 - 20:07:07
 ...solche langen "Monster" wieder wie früher per Mail verschicken.
Dann jammern aber die SchreiberInnen, dass kein Kommentar von mir unter der Geschichte steht. *ggg*
antworten
Antworten einfaltenaber nein, stefan, rosmarin
24.10.2006 - 21:15:57
 schreib deine kommentare. aber das, was du unter lenas geschichte geschrieben hast, würde ich schon nicht mehr als kommentar bezeichnen. es ist ja fast eine neubearbeitung der geschichte. lol. dein kommentar unter mein
- unsichtbar - reicht vollkommen. danke übrigens.
antworten
Antworten einfaltenDiese langen Dinger... Stefan Steinmetz
24.10.2006 - 21:29:13
 ...habe ich früher oft per mail verschickt, bis mir das Gefauche zu viel wurde und die Scheiß-Mailerdämons. Die letzteren hasse ich !!!!!!
Da schreibt man sich einen Wolf und kriegt einen Dämon als Dank. War mit ein Grund, warum ich mit dem Kommentieren aufhörte.
Wer nicht mal seine Email-Addy pflegt, zeigt deutlich, dass er keinen Bock mehr auf Webstories hat.
Wir haben ja mal ausgemistet. Ich persönlich hätte damals noch viel härter ausgesondert.

Und dass das Kommentieren eben KEINE Kommentare einbringt, habe ich ja schon öfter geschrieben.

Drum schreib ich nur noch Kommentare, wenn mir danach ist. Ich weiß, das ist nicht nett, aber so ist es eben.
Wenn ich dann auch noch sehe, dass gerade miserable Geschichten (komischerweise) viele Kommentare erhalten...*öff* *glotzaugenmach*
antworten
Antworten einfaltenHallo Stefan
24.10.2006 - 17:06:21
 Das war ja schon ein Mega-Kommentar. Es erschien mir jetzt nicht arrogant, aber das ist wohl ein sehr persönliches Empfinden. Dazu sollte sich Lena äußern. Ich denke mal. Textänderungen oder Vorschläge, zumindest in dem Umfang, wie Du es gemacht hast, wären als direktes Mail besser. Aber auch das ist wohl individuell. Grundsätzlich, ob langes oder kurzes Kommentar, völlig egal, Hauptsache daß.

LG
Christa
(eine von den Anderen)
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