Deutschland, 11 Uhr vormittags ...
Eine Frau steht mit verheulten Augen an der Haltestelle,
weil sie zuvor ihren Liebsten in den Armen einer Anderen sah.
Seine Augen - glücklich, wie nie zuvor.
Ein Mann prügelt eine Frau grün und blau, weil er besoffen ist und der Weihnachtsstern an der Tannenspitze schief hängt.
Das kleine Kind bekommt eine Ohrfeige von der Mutter, weil es die Dominosteine vernascht hat.
Ein junges Paar. Der kalte Wind weht. Diese Liebe ist schon längst vorbei, aber die halten sich noch immer fest,
keine gemeinsame Zukunft für die Beiden.
Drängeln, Zanken und Zerren in den Einkaufsläden. Grimmige Gesichter und harte Worte.
Ein Obdachloser sitzt einsam am Straßenrand. In seiner kalten Hand hält er zitternd einen aufgeweichten Kaffeebecher mit der Aufschrift "Frohes Fest". Niemand beachtet ihn. Niemand wünscht ihm ein Frohes Fest. Das war einmal.
Sie sitzt am Schreibtisch, schreibt eine Karte, eine SMS und eine Email. Liebliche Weihnachtsgrüße, eine Liebesbotschaft, die den geliebten Menschen nie erreichen wird.
Ein junger Mann sitzt in der Bahn und denkt über die Liebe nach, die es nicht mehr gibt. Seine Freundin flüchtete in die Arme eines Anderen.
Der kleine Junge dort drüben. Er hält einen alten Fußball in der Hand. Vielleicht gibt es dieses Jahr einen neuen zu Weihnachten, aber die Eltern haben doch kein Geld.
Mögen die Kerzen und Lichter der Welt und die Sterne am Himmel besonders hell für diese Menschen leuchten.
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Ich ärgere mich immer ein wenig, wenn schon im ersten Satz ein vermeidbarer Fehler auftaucht: „Deuschland“ – das legt den Schluß nahe, dass einfach drauslosgeschrieben wurde und „Zack!“ – veröffentlicht. 11 Uhr ist nicht mehr Morgen und auch noch nicht Mittag – ich schlage hier „vormittag“ vor, genau deshalb gibt es ja auch diesen Zeitbegriff.
hallo bine, 