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Unruhig

Poetisches · Aktuelles und Alltägliches · Herbst/Halloween
© Amaya
Es stürmt.
Es regnet.
Der Himmel hat sich verdunkelt.
Dicke graue Wolken hängen tief über der Stadt.
Die Luft ist warm.
Der Wind bringt die Bäume zum Ächzen.
Fährt durch das raschelnde Laub das überall auf den Straßen liegt.
Unruhe.
Der Stress regiert die Stadt.
Der Zeitdruck ist spürbar.
So spürbar, dass man ihn fast schon ergreifen kann.
Alles bewegt sich, alles ist schnell.
Schon fast so schnell wie der Wind der durch die Straßen fegt.
Die Stadt ist befallen von einer Hektik.
Befallen von einem Virus.
Der Virus heißt Mensch.
Ein Gegenmittel gibt es nicht.
„Nur nichts vergessen“ heißt es überall.
„Nur nichts verpassen“ dröhnt es durch die Straßen.
Wer auf der Strecke bleibt, wird erbarmungslos niedergetrampelt.
Sturm.
Er fegt um die Häuser.
Fegt alles weg was nicht niet- und nagelfest ist.
Man will sich verkriechen.
Verkriechen in eine Welt wo es keine Unruhe, Hektik und Stürme gibt.
Doch dazu bleibt keine Zeit.
Man ist zu beschäftigt.
Zu beschäftig um mit dem Sturm mitzuhalten.
Noch immer ächzen die Bäume.
Noch immer raschelt das Laub.
Doch der Wind lässt nach
Er wird langsamer.
Steht fast still.
Nur ein laues Lüftchen bleibt übrig.
Der Regen hört auf, auf die Straßen zu prasseln.
Die Wolken ziehen weiter.
Weiter in eine andere Stadt um dort Unruhe zu stiften.
Der Mond blitzt durch.
Lässt die Stadt in sanftem Licht erstrahlen.
Es wird still.
Der Sturm hat sich verzogen.

Zurück bleibt nur die Unruhe.
 
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Kommentare  

ich schließ mich an... sehr schön:)
lg darkangel


darkangel (31.01.2007)

und die menschen, die immer weiter hasten. weiter, weiter. warum nur?
fünf punkte
lg
rosmarin


rosmarin (22.07.2005)

Wunderbar, mehr ist dazu nicht zu sagen. 5P.

Freiheit (12.12.2004)

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