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4 Seiten

Liebe, Laster, Leidenschaft Kapitel 1

Romane/Serien · Erotisches
© Old Nick
Die Nacht war jung, so unbeschreiblich jung und die Gier nach Blut kroch in jede Pore von Darian als er die schweren Samtvorhänge beiseite schob und hinaus schaute in den tiefschwarzen Himmel, der gesäumt war von den hellen Lichtern der Stadt.
Die leichte Seide seines Morgenmantels rauschte über den vertäfelten Boden als er durch die große Halle ging, die er seine Wohnung nannte. Schwarz ging in Schwarz über und nur hier und da war ein kleiner roter Fleck in der Einrichtung zu sehen. Das Sofa zum Beispiel und das mit blutroter Seide bezogene Bett, das etwas erhöht auf einem Podest stand, so dass man von dort aus den Himmel sehen konnte.
Mit langen Schritten durchquerte er den Raum und ließ im gehen seinen Morgenmantel über die alabasterfarbenen Arme hinab rutschen, so dass er bald ganz ohne Kleidung vor einem großen Spiegel stand und seinen muskulösen Körper betrachtete.
Ein leises Keuchen kam über seine Lippen als sich seine Haut mit einem sandfarbenen Ton überzog und seine weißen Haare zu dicken, krausen Locken wurden, die Darian einen orientalischen Touch gaben und nur die hellbraunen fast gelben Augen blieben wie sie waren.
Er kreiste keuchend mit dem Kopf und drehte sich dann von dem Spiegel weg, um sich der großen, schwarzen Kommode zuzuwenden, die nur ein paar Schritte neben dem Spiegel stand. Ein wenig schien es so als ob er nichts im Schrank hatte, denn es war nur schwarz zu sehen bis er mit den Fingern dazwischen fuhr und ein ebenso schwarzes Seidenhemd hervor zog und kurz darauf eine schwarze Lackhose, die im fahlen Schein der Deckenbeleuchtung geheimnisvoll schimmerte.
Ein kaltes Lächeln legte sich auf seine Lippen als er sich, nachdem er sich angezogen hatte, im Spiegel betrachtete und sich die dunklen Locken noch etwas glättete bevor er einen erotischen und sehr verführerischen Blick auflegte.
Mit einer Hand griff er nach dem schweren, schwarzen Ledermantel bevor er aus der Wohnung trat und in den hell erleuchtet Flur, so dass er gezwungen war seine Sonnenbrille aufzusetzen.
Mit langen Schritten durchquerte er den Flur und stand schon bald vor dem Aufzug der sich mit einem leisen <ping> öffnete und nachdem Darian eingetreten war drückte er den Knopf, um in das Erdgeschoss zu gelangen.
Heute Abend wollte er mehr als nur schnödes Blut, mehr als das übliche herum Geturtel und Angelecke bis er endlich ans Ziel kam. Er wollte das Leben kosten und es verschlingen, wollte sich wieder lebendig, Blut heiß durch seine Adern pochen fühlen und sich die Sinne rauben lassen!
Das Licht in der Eingangshalle war gedämpft, so dass er für einen Augenblick die Sonnenbrille runter nehmen konnte und einen prüfenden Blick wagte aber abgesehen von den üblichen, langweiligen Gesichtern konnte er nichts finden was seine Aufmerksamkeit, oder etwas Anderes erregte. Gelangweilt lenkte er seine Schritte zur verglasten Tür, die sich vor ihm öffnete und einen kalten Windhauch in das Gebäude blies. Eine Hand schob er unter sein krauses Haar, so dass der Wind es nicht ganz zerzauste und trat dann hinaus in die Nacht, um das Leben einzusaugen.
Wie jeden Abend stand sein schwarzer Sportwagen bereits vor dem Hotel und wartete darauf, dass sich Darian hinein setzte. Wie ein Liebender strich er über den schwarzen Lack als er den Wagen umrundete, schaute einen Moment sein eigenes Bild an, das sich auf der Motorhaube spiegelte bevor er den Wagen ganz umrundete und auf dem Fahrersitz Platz nahm.
Wie für ihn gemacht schmiegte sich das dunkle Leder an seine Konturen, passte sich ihm willig an und ging mit jeder seiner Bewegungen mit als er sich leicht nach vorne beugte, um das Radio an zu schalten, so dass schon bald sanfte Musik im Innenraum erklang.
Ein kurzer Blick in den Spiegel verriet Darian, dass noch alles so war wie es sein solltr und seiner Fahrt nichts im Wege stand. Langsam setzte sich der Wagen in Bewegung, ein paar Meter ließ Darian ihn rollen bevor er endgültig Gas gab.
Die Stadt und ihre Bewohner huschten am Fenster vorbei wie bunte Schatten und hinterließen nicht mehr als Schlieren vor Darians Augen als er durch die Stadt raste, nur das Ziel vor Augen.
Erst als er auf den Parkplatz einbog drosselte er das Tempo und ließ den Wagen langsam in die Parklücke ausrollen bis er komplett zum Stillstand kam. Ein paar Minuten verweilte er noch im Wagen, betrachtete sein Bild erneut im Spiegel und erst danach stieg er aus.
Mit geschmeidigen Bewegungen umrundete er das Gebäude bis er vor der Tür seines Lieblingsklubs stand, aus dem schon dröhnende Musik zu hören war und wie jeden Abend hatte sich eine lange Schlange vor der Eingangstür gebildet. Doch darum scherte er sich nicht sonderlich, sondern schlüpfte durch den VIP-Eingang.
Abgestandene Luft schlug Darian entgegen als er durch den dunklen Vorhang trat, der vor dem VIP Eingang aufgehängt war. Seine Schritte hinterließen ein leises Klackern auf den Fliesen jedes mal, wenn er einen Schritt machte, um sich durch den Gang zu drängen, der hinauf auf die VIP Empore führte.
Der erregende Geruch von Blut und Schweiß kroch ihm in die Nase und ließ Darian lautlos aufkeuchen als er sich über die silberne Brüstung beugte, um hinunter zu schauen auf die Menschen, die sich ekstatisch zuckend im flackernden Neonlicht bewegten. Er schaute auf die Masse an fast nackten Körpern wie sie wabernd, leicht bekleidet, rhythmisch und wie in Trance hin und her wogten. Wieder keuchte er leise und krallte sich fester in das Metall zwischen seinen Fingern. Dann aber riss er sich endlich los, um sich abrupt um zu drehen und die Bar anzusteuern.
Die paar Stufen hinauf waren leicht genommen und dann stand er schon vor dem Glasgebilde, das rot ausgeleuchtet war und als Theke eine schwarze Marmorplatte hatte.
Etwas sagen brauchte der junge, attraktive Mann nicht, denn kaum, dass der Barkeeper ihn gesehen hatte, begann er auch schon zu mixen.
Einen Moment fixierte er den jungen Keeper und fuhr sich mit einem Finger über die trockenen Lippen. Doch bevor er noch einen Plan fassen konnte, stellte der Andere ihm das Glas auf die Theke und lächelte schüchtern mit einer halben Verbeugung bevor er sich gleich darauf um einen anderen Gast kümmerte. Darian weinte seinen verlorenen Gedanken nicht nach, er weinte ohnehin nie oder hatte irgendwelche menschlichen Gefühle, an die er sich hätte erinnern können. Mit dem Glas in der Hand machte er sich auf den Weg unter die Menschen, tauchte weiter ein in den Sumpf aus wabernden Körpern, Blut und Schweiß, sog das wahre Leben noch weiter auf.
Irgendwo auf dem Weg zwischen oberer Etage und Erdgeschoss hatte er sein Glas geleert und es an einem Tisch stehen gelassen, auf dass irgend ein Kellner es finden würde und zurück an die Bar brachte.
Wie ein Kind im Süßwarenladen, oder ein Karnivore in der Metzgerei betrachtete er die tanzenden Menschen, betrachtete all ihre Seiten und schlich um sie herum bis er endlich das gefunden hatte was er suchte. Sein Blick fiel auf einen jungen Mann, vielleicht zwanzig oder doch gerade erst achtzehn? Denn trotz seiner Menschenkenntnis konnte er nicht sagen wie alt dieser Junge war. Nur, dass er genau das war was er heute Nacht suchte.
Wie eine Schlange bahnte sich Darian den Weg durch die Menschenmassen, um seinem Opfer Schritt für Schritt näher zu kommen bis er so nah an dem jungen Mann war, dass dieser Darians heißen Atem im Nacken spüren konnte und sich die Härchen im Nacken aufstellten, um eine leichte Gänsehaut den schönen Körper überziehen zu lassen.
Unaufgefordert schob er die Hände an der Hüfte seines Vordermannes entlang und zog ihn so näher an seinen trainierten Körper, Stoff auf Stoff raschelte verführerisch als sie sich gegeneinander bewegten. Darian keuchte leise auf als die Hüfte über sein Becken kreiste und sich Finger zwischen die seinen schoben, so dass er nicht mehr weglaufen konnte aber das wollte er auch gar nicht.
Schweiß und Parfüm stieg Darian in die Nase als er seine Nase in den Haaren des Anderen vergrub, seinen Geruch so tief in sich aufnahm, dass seine Adern vibrierten und danach lechzten sich mit seinem Blut zu füllen. Er schloss die Augen und genoss diesen Augenblick wie er mit zum Stöhnen geöffnetem Mund den Geruch einatmete und alles Andere um sich herum vergaß.
Ein Moment der Stille setzte ein als das Lied sein Ende fand und genau diesen Moment nutze Darian dazu, sich von dem Objekt seiner Begierde zu lösen und ihn zu sich zu drehen.
Die grünen Augen hatten Darian gleich in ihren Bann gezogen und auch der kleine Schönheitsfleck oberhalb der vollen Lippen ließ ihn Feuer und Flamme werden als er den jungen Mann im flackernden Licht betrachtete.
Als der Andere sich verführerisch über die Lippen leckte schimmerte seine Zunge aufreizend und anziehend, so dass Darian am liebsten seine Fangzähne hinein geschlagen hätte, um das süße Blut daraus zu saugen. Seine Lenden zuckten unter dem Gedanken, dass dieser Mann für heute Nacht ihm gehören sollte, ihm ganz alleine und niemand anderem … dafür würde er sorgen!

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Mehr Informationen und Bilder zu den Charas findet ihr auf meiner Home-Page: http://old-nick.jimdo.com
 
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Kommentare  

Spannend und sehr schön atmosphärisch. Gefällt mir

Jochen (19.07.2009)

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