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3 Seiten

Sound Of Love (12. Kapitel)

Romane/Serien · Romantisches
Bald stellte sich heraus, das Emily ähnliche Fächer belegte, wie Lindsay und ich. Was dazu führte, dass wir ziemlich schnell ziemlich gute Freundinnen wurden. Emily war fantastisch. Sie lachte mit uns, so wie Tory es vorher getan hatte. Ich merkte, dass Emily auf dem besten Weg war, ihren Platz einzunehmen. Anfangs versetzte es mir einen Stich – doch dann dachte ich immer daran, was sie getan hatte, und es fiel mir von Mal zu Mal leichter, es zu akzeptieren. Und noch jemand war in mein Leben getreten. Mia war mit Emily von Neuseeland hierher gezogen und schloss sich uns an. Bald waren wir unzertrennlich.

Mittlerweile war es Sommer geworden und Fynns Taufe sollte nächste Woche stattfinden. Ich wollte unbedingt etwas singen, auch wenn ich die Patin sein durfte. Gemeinsam mit Lindsay suchte ich im Internet nach einem passenden Song – was gar nicht so einfach war. Am Ende blieb ich bei einem deutschen Lied hängen. Der Text war sehr schön und passte hervorragend zu einer Taufe. Ich druckte mir die Noten und Text aus. Leise vor mich hin summend lief ich den Gang entlang, um Emily zu suchen – vermutlich war sie in einem der Kammermusiksäle. Sie musste mir dieses Lied mit ihrer Gitarre vorspielen, damit ich eine Vorstellung davon bekam. Lindsay klinkte sich unterwegs aus – sie hatte noch etwas mit Ian geplant. Im Gang war es dunkel, da es kaum Fenster gab. Mühsam versuchte ich, die Noten zu entziffern. „Unter Deinen Flügeln…kuschele ich mich ein…hmmhmmhmm…“ Ich summte und versuchte, dem Lied eine Form zu geben. Bis ich plötzlich mit jemandem zusammenstieß – was mich in die reale Welt zurückholte. „Hey Prinzessin!“ Ich sah auf. Marcus hatte seine Arme um mich gelegt und hielt mich fest. „Läufst Du mal wieder blindlings herum?“ Ich befreite meine Arme, die zwischen uns eingeklemmt waren und schlang sie um seinen Hals. Ich nickte. „Ja, und wenn ich dann immer so nette Zusammenstöße habe, werde ich das jetzt immer machen!“ Marcus lockerte seine Umarmung, ließ aber seinen Arm um meine Taille gelegt und lief mit mir weiter „Was machst Du da?“, fragte er mit einem Blick auf den Stapel Papiere in meiner Hand. „Fynn wird nächste Woche getauft und ich möchte gerne etwas singen…“ Ich war in Gedanken schon wieder bei dem Lied. „Oh!“ Ruckartig blieb ich stehen, wir waren an den Kammermusiksälen angekommen. „Ich muss zu Emily, sie muss mir das vorspielen. Möchtest Du zuhören?“ Marcus überlegte nicht lang, er nickte. Ich hatte Glück und fand Emily gleich im ersten der Säle. Marcus lies sich in einen der Sessel fallen, während ich Emily mein Anliegen vortrug. Sie war begeistert, endlich mal wieder ihre Gitarre hervorholen zu können. Mit den Noten auf dem einen und der Gitarre auf dem anderen Knie, begann sie, leise die Akkorde anzuschlagen. Beim ersten Mal hörte ich nur zu. Es war eine sehr schöne Melodie. Sanft und weich, als würde man auf den Flügel eines Engels davon schweben. Als Emily zum zweiten Mal ansetzte, stieg ich mit ein. „Unter Deinen Flügeln kuschele ich mich ein, weiß, dass Du mir nah bist, immer für mich da bist, lieber Engel mein…“ (Gerhard Schöne, „Der Engel, der die Träume macht“, 2007) Ich bekam eine Gänsehaut. Und da ich sehr nah am Wasser gebaut war, stand mir auch das selbige in den Augen. „Wow…“, hauchte Emily. „Ich habe Dich noch nie singen hören, aber…wow! Ich bin sprachlos!“ Ich lächelte. Auch Marcus hatte andächtig gelauscht und trat jetzt hinter mich, um mir die Hand auf die Schulter zu legen. Er drückte mich sanft. Emily schlug noch einmal die Saiten an, ich ließ mich von der Melodie davontragen und war mir zu Hundert Prozent sicher, dass ich das richtige Lied gewählt hatte.
Beim Hinausgehen nahm Marcus meine Hand und drückte sie leicht. Er führte mich hinaus in den Park und wir liefen schweigend ein Stück nebeneinander her. „Das Lied…“ Marcus durchbrach die Stille. „…es gefällt mir sehr gut. Ich glaube, Mr und Mrs Summerland sind sehr froh darüber, dass Du die Patin ihres Kindes bist.“ Aus irgendwelchen Gründen glaubte ich, eine leichte Wehmut aus seinen Worten herauszuhören. Wiederrum drückte er meine Hand. „Summer…“ Ohje die Art, wie er meinen Namen aussprach, gefiel mir nicht. „Summer, ich muss bald für einige Wochen zurück nach England. Ich habe einige Verpflichtungen dort, denen ich dringend nachgehen muss.“ Nach England? Einige Wochen? Erst nach einer Weile wurde mir die Bedeutung dieser Worte so richtig bewusst. Ich schluckte. „Das heißt…“, begann ich, „dass wir uns einige Wochen nicht sehen?“ Ich merkte, dass mir die Tränen in den Augen standen. Marcus ließ meine Hand los, legte sie um meine Schulter und zog mich an sich. In seinen Augen sah ich den Schalk aufblitzen. Verwirrt trat ich ein Stück zurück. „Was amüsiert Dich daran denn so?“ Ich konnte mich nicht wirklich über die Aussicht freuen, Marcus „einige Wochen“ nicht zu sehen. Er zog mich wieder zu sich heran und meinte: „Naja, meinst Du etwa, ich kann einfach so während der Schulzeit hier verschwinden? Der Ausflug findet in den Trimesterferien statt…“ Ich verstand immer noch nicht, was für ihn daran so lustig war. „…und ich wollte Dich fragen, ob Du mitkommen möchtest. Ich wollte Dir gerne meine Heimat zeigen!“ Ich war einigermaßen verblüfft – bevor ich ihm wie verrückt vor Freude um den Hals fiel. England – da wollte ich schon immer mal hin! Ich brachte meine Freude lautstark zum Ausdruck. Als ich mich wieder einigermaßen beruhigt hatte, küsste ich ihn heiß und innig mitten auf seinen wundervollen Mund…


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Diesmal kurz und knackig. Ich wollte mich bei meinen Lesern für die lange Wartezeit entschuldigen. Nehmts mir nicht übel, ich werde versuchen in nächster Zeit wieder schneller zu arbeiten =)
LG
 
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Kommentare  

hehe, nein hab euch natürlich nicht vergessen - ich wär ja verrückt, wenn ich das tun würde!
erst mal danke für den kommentar!

und dann hoff ich, dass ich bald das nächste posten kann...will euch nicht wieder so lange warten lassen =)

lg


Summer Peach (21.07.2009)

Schön, dass du deine Fans nicht vergessen hast und weiterschreibst. War wieder ein ganz klasse Kapitel - realistisch und doch so ein bisschen romantisch. Genau richtig für mich.Wann kommt`s nächste? *lechz*

Petra (21.07.2009)

gefällt mir gut, vor allem wie du alles so schön beschreibst =)
ich konnte mich richtig in alles hineinversetzen, hab alles bildlich im kopf

entschuldigung angenommen =)


midnight (20.07.2009)

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