46


1 Seiten

Hochsommer bei der Deutschen Bahn

Poetisches · Aktuelles und Alltägliches
Ein satirisches Gedicht

Still ruht die Klimaanlage im deutschen ICE
Die Hitze tat ihr doch so schrecklich weh
Zweiunddreißig Grad - mehr kann sie nicht vertragen
Da die Manager im Börsenwahn nicht mal versagten

Die helle Sonne macht die Luft so stickig heiß
Auf knuspriger Haut perlt grässlicher Schweiß
Der Körper riecht, das ist doch stinknormal
Bahnchef Gruber findet's endlich mal fatal

Die Lunge bettelt gierig nach frischer Luft
Ein Schrei im Zug, der viel zu schnell verpufft
Der Kreislauf dankt, das ist nicht gerade schön
Denn er sagt ganz plötzlich „Auf Wiederseh'n”

All die Unschuldslämmer wahrlich nicht
Die raffen nach Moneten, ihrem bittersüßen Gift
Damit das Technikwunder die Ruhe genießen kann
Den gnädigen Kunden wird's „freuen” - irgendwann
 
Wenn du registriert und angemeldet bist und selbst eine Story veröffentlicht hast, kannst du die Stories bewerten, oder Kommentieren. Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diese Story kommentieren.
Weitere Aktionen
Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diesen Autoren abonnieren (zu deinen Favouriten hinzufügen) und / oder per Email weiterempfehlen.
Ausdrucken
Kommentare  

Hallo Sabine,

vielen Dank für deinen netten Kommentar zu dieser Satire. Normalerweise hätte ich auch noch das Gedicht "Hochwinter bei der Deutschen Bahn schreiben können, zumal es der auch in sich gehabt hat, bin aber leider nicht dazu gekommen.
Allgemein muss ich sagen, dass ich Satire-Stories sehr gern schreibe. Die Themen liegen ja förmlich auf der Straße.
LG. Michael


Michael Brushwood (28.02.2011)

Das hast du aber gut verpackt. Die Deutsche Bahn - immer wieder eine Aufregung wert.
Ich hoffe, dass sie es dieses Jahr besser machen...
LG Sabine


Sabine Müller (27.02.2011)

Hallo Nakite,

auch an dich vielen Dank für den netten Kommentar zu meinem Gedicht, was gut zu diesem Sommer passt.
LG. Michael


Michael Brushwood (10.08.2010)

Ein Gedicht mit Sinn, kreativ von Reimen begleitet. Gute Idee, über diese Vorfälle zu schreiben. Mit Worten wie "Schrei" und "Gift" verleihst du dem Geschriebenen eine gruselige Note und sorgst somit dafür, dass es den Lesern unter die Haut geht. Sehr gelungen!

Nakita Kallehave (05.08.2010)

Ich finde es gut, dass du das angesprochen hast. Oft wird in solchen Fällen der Fehler bei den Kleinen gesucht und die Großen lässt man laufen.

Jochen (05.08.2010)

Hallo Michael, das habe ich hiermit getan.
Eine lieben Gruß an Dich. Soll ja wieder heiß werden.


Tlonk (21.07.2010)

Vielen Dank für diesen gut gemeinten Hinweis.
Ich wäre einverstanden, wenn Sie dieses Gedicht in die Rubrik "Alltägliches" verschieben würden.
LG. Michael


Michael Brushwood (21.07.2010)

Ich sage mal, es gehört eher in die Rubrik Aktuelles- alltägliches. Dort stehen ja auch satirische Texte, die sich aber mit Themen befassen, die gerade oder manchmal sogar sehr häufig geschehen. Letzteres wollen wir bei der Bahn nicht erhoffen. Was hältst du davon, wenn ich dein Gedicht in diese Rubrik verschiebe?

Tlonk (21.07.2010)

Hallo Doska, Petra und Ingrid,

vielen Dank für die netten kommentare zu diesem Gedicht.
Aber auch die konträre Meinung von Tratus akzeptiere ich.
Natürlich ist es auch ein furchtbares Thema, selbstverständlich auch eine Sauerei, was sich die Bahn geleistet hat.
Auch mir tun diese Leute persönlich sehr leid.
Aber in der Satire sehe ich ein geeignetes Mittel, um auf gesellschaftliche Mißstände humorvoll hinzuweisen.
Alle die mich kennen, wissen, dass es meine Art ist, so zu schreiben. Allerdings möchte ich damit keine Betroffenen verunglimpfen oder gar verletzen. Schon gar nicht die Zugbegleiter, die auch nur ein Opfer dieser katastrophalen Sparmaßnahmen sind.
Ich nehme sehr stark an, dass Tratus der Meinung ist, dass sich dieses Thema nicht so richtig für Satire eignet. Wäre sicher auch eine akzeptable Meinung.
Was meint ihr dazu?
Auch über kritische Hinweise wäre ich sehr dankbar.
LG. Michael


Michael Brushwood (20.07.2010)

Da hat sich ja unsere Bahn wirklich etwas geleistet. Toll, dass du das hier so humoristisch festhältst. War doch wirklich eine Schweinerei. Es hätte ja auch ältere Leute treffen können und die wären dann womöglich an Herzversagen gestorben.

doska (20.07.2010)

Da hast du aber wirklich Recht. Die armen Menschen. Manchmal fragt man sich wirklich, wo die Leute, die dafür zuständig sind, ihren Kopf haben. Ist dir schön bissig gelungen.

Petra (17.07.2010)

furchtbar thema
furchtbar umgesetzt
furchtbar zu lesen
vielleicht hättest du auf kühlere luft warten sollen kopfkratz


tratus von Klueck (16.07.2010)

sehr schön michael,
das ist echt eine katastrophe mit der bahn, ich bemitleide die armen leute, die drauf angewiesen sind. verspätungen und ausfälle sind ja an der tagesordnung, aber jetzt kommen noch anschläge aufs leben hinzu... müssen sie halt öfter warten, die fahrgäste tun's ja auch. ;)


Ingrid Alias I (16.07.2010)

Login
Username: 
Passwort:   
 
Permanent 
Registrieren · Passwort anfordern
Mehr vom Autor
Gefühlskanäle  
Geklaute Ruma  
Ostermontagslektion  
Sich fühl'n wie Seifenblasen  
Kalt und heiß  
Empfehlungen
Andere Leser dieser Story haben auch folgende gelesen:
---
Das Kleingedruckte | Kontakt © 2000-2006 www.webstories.eu
www.gratis-besucherzaehler.de

Counter Web De