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Never let me go - Kapitel 2

Romane/Serien · Erinnerungen
© Jochem
Eine Stimme zerrte mich zurück in die Gegenwart.
,,Guten Morgen, ich heiße Chris. Ich wurde von der Zweigleiterin in diese Klasse geschickt.“, stammelte er.
Er war es tatsächlich. Chris Schumann. Mein Ex- Freund, mit dem ich zwei Jahre zusammen war.
Er hatte mit seiner Band einen Produzenten gefunden, der ihnen einen Vertrag vorlegte, in dem stand, dass sie solo sein müssen. Wir hatten sogar versucht eine heimliche Beziehung zu führen aber es flog auf. Und dann trennte ich mich von ihm. Es tat unglaublich weh und ich hatte wirklich lange Liebeskummer aber ich wollte ihm seinen Traum nicht zerstören. Aber ich habe ihm gesagt, dass ich auf ihn warte, falls es doch nicht klappt. Egal, ob wir dann nur noch Freunde sind oder vielleicht doch wieder zusammen kommen können.
„Guten Morgen Chris. Neben Jenni ist noch ein Platz frei. Setz dich doch.“, sagte Frau Müller. Oh nein, nicht auch noch das! Sie deutete auf meinen Platz. Als Chris in meine Richtung blickte, erging es ihm auch nicht gerade besser. Jedoch sah er nicht verwundert aus, sondern eher aufgeregt. Ich sah in seine tiefen blauen Augen. Sie hatten mich früher schon immer in ihren Bann gezogen. Ich wollte ihn doch vergessen. Er setzte sich neben mich. Dann schob er mir einen Zettel zu:
„Liebe Jenni,
es tut mir Leid, dass unsere Beziehung durch dieses Arschloch von Produzenten kaputt gegangen ist.
Er wollte nur das Geld abkassieren. Wir haben einen neuen Produzenten. Ihm ist es sogar wichtig, dass wir nicht unser ganzes Leben umkrempeln müssen. Mir hat es damals sehr wehgetan dich gehen lassen zu müssen. Ich wollte, dass du das weißt. Es tut mir Leid, dass ich dir so wehgetan habe. Ich denke ein klärendes Gespräch wäre echt wichtig. Es wird vielleicht nicht mehr wie früher aber wenigstens sollten wir uns aussprechen. Wenn du Lust hast lade ich dich heute Nachmittag auf einen Kakao ein. Chris.“

Ein Grinsen huschte mir über die Lippen. Ich war glücklich darüber, dass er sich nicht ins negative verändert und mich nicht vergessen hatte. Er war immer noch der Chris Schumann, der noch vor kurzem meine erste große Liebe gewesen war. Zu gerne hätte ich jetzt gerade die Zeit zurückgedreht und alles anders gemacht. Ich beschloss sein Angebot anzunehmen und schrieb ihm zurück:

„Lieber Chris,
ich finde es toll, dass du dich nicht verändert und mich nicht vergessen hast. Wenn ich die Zeit zurück drehen könnte, dann würde ich alles anders machen. Aber ich habe dir ja damals gesagt, ich werde auf dich warten. Egal, ob wir dann Freunde sind oder uns immer noch lieben. Danke für dein Angebot. Treffen wir uns um drei im Stadtcafé? Jenni.“

Ich schob den Zettel zurück zu ihm und er öffnete ihn sofort. Als er mit Lesen fertig war, drehte er sich zu mir und nickte.
Das war das Zeichen: Ist gebongt.
 
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Kommentare  

Dieses Kapitel ist zwar ein bisschen kurz, aber man kann in deine Story reinkommen. Flüssig und mit Temperament geschrieben. Bin gespannt, was daraus noch werden wird.

Petra (12.06.2011)

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