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Die letzen 19 Tage - ein Alltagstagebuch zum Thema Endzeit - Prolog

Aktuelles und Alltägliches · Kurzgeschichten
Wir schreiben den 2. Dezember 2012 und wir haben den 1. Advent. Vielleicht das letzte Mal.
Ich weiß nicht, was ich vom Weltuntergang halten soll. Viele reden darüber, einige haben Angst, andere wissen es noch nicht einmal.
Der Kalender der Maya ist bald zu Ende und zwar am 21.12.2012. Allerdings wurde wohl ein weiterer Kalender entdeckt. Aber genauer habe ich mich damit nicht befasst.
Ich werde mich aber mit diesen und den kommenden Tagen auseinandersezten und nach Möglichkeit Einen auf "Carpe diem" machen und die Momente und Augenblicke genießen, mich nicht mehr so oft aufregen, Dinge tun, die ich schon lange tun wollte.
Dieses könnte gleichzeitig eine Motivation für das hoffentlich bevorstehende nächste Jahr sein.

Aber nun zu den Erlebnissen des Tages. Wie ist es mir also heute, am 19. Tag vor dem Weltuntergang ergangen?
Ich bin mit tierischen Kopfschmerzen aufgewacht. Nicht aber, weil ich zu viel getrunken habe, sondern wohl eher, weil ich vielleicht zu viel geschlafen habe. Ich war gegen 21 Uhr im Bett, bin gegen 0:30 Uhr wieder aufgestanden, mit dem Hund raus gegangen und habe mich dann wieder hingelegt und bin wieder im Land der Träume verschwunden.
Da ich sonst Frühaufsteherin bin und auch selten sehr lange schlafe, ist 8 Uhr morgens sehr spät für meine Verhältnisse. Auch am Sonntag...
Eben war ich dann ausgiebig spazieren - mit Hund und bestem Kumpel. Wir haben uns auch über den Weltuntergang unterhalten und dann bin ich auf die Idee gekommen, diese letzten Tage festzuhalten.
Wir haben darüber sinniert, wie es wohl ist, wenn die Welt untergeht.
Ich habe es mir früher immer so vorgestellt, dass die Welt in sich zusammensackt und nach unten hin ins Nichts verschwindet. Wie ein Eimer Farbe, den man auskippt.
Mein Kumpel hingegen hat es sich vorgestellt, wie die Sonne, die untergeht. Demnach müsste die Erde dann ja auch wieder aufgehen.
Desweiteren könnte ich mir die Endzeit so vorstellen, dass die Erde explodiert, ein Komet auf diese fällt oder ein neues Zeitalter beginnt.
Wir fragten uns auch, ob die Politiker mal wieder mehr wissen, als wir Laien.
Wir scherzten ebenfalls darüber, wie es wohl sei, wenn am 21. nichts passiert und dann um 23:59 Uhr die Welt vom Zeitlichen gesegnet wird.
Vorteile beständen nur darin, dass bestimmte Probleme schlicht und ergreifend nicht mehr gelöst werden müssten...

Für heute werde ich erstmal noch den Tag genießen. Das winterliche Wetter tut ganz gut. Auch wenn es kalt ist, der Himmel ist blau und ich genieße das Farbenspiel der letzten gelben Blätter am Baum vor meinem Fenster.

Ich werde mir heute - am letzten Urlaubstag - noch einen schönen Tag machen. Später werde ich kochen und heute Abend zum Spanier gehen. Ich möchte nochmal richtig reinhauen, bevor es nicht mehr geht.

Der Hund wird später auch abgeholt. Ich habe beschlossen, ihn abzugeben, damit die Trennung später nicht so schwer ist...
Spaß beiseite. Der Hund wird abgeholt, weil ich ihn natürlich nur für zwei Tage in Pflege hatte.

Und jetzt wünsche ich allen einen wunderschönen Sonntag. Morgen beginnt der Alltag wieder. Vielleicht ist es einer der letzen Montage. Dann hat man die auch bald weg. Lohnt es sich da denn noch zu arbeiten? Ich werde es trotzdem tun...
 
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Kommentare  

Danke für die Kommentare. Ja, genießen sollte man
die Tage - so oder so. @Pseudonym: Danke für die
aufschlussreiche Antwort :)


Sabine Müller (05.12.2012)

Der Maya-Kalender endet nicht. Er wird nur nicht
mehr nachgedruckt.


Pseudonym314 (02.12.2012)

Das ist eine gute Idee: ein Tagebuch der letzten
Tage. Nur leider wird es Niemand lesen, falls die
Welt wirklich untergeht. Eigentlich müsste man
echt, falls es wirklich bald vorbei ist, die Tage noch
einmal richtig genießen.


Homo Faber (02.12.2012)

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