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2 Seiten

Einkaufen – da war doch was

Aktuelles und Alltägliches · Kurzgeschichten
"Einkaufen, da war doch was!" viel mir grad ein, weil ich an meine Anfangszeit in München denken musste. Als ich meine Wohnung bezog, war da ein Kühlschrank und irre viel Schrankvolumen, das genutzt werden wollte. Nun, abends saß ich dann vor dem Kühlschrank und der war immer noch leer, komisch, bei Mama war doch immer was drin! Und hier nicht? Und überhaupt, Mama hat im Schrank immer den Megavorrat Pasta, Soßen, Reis, Suppen, Bolognesetütchen, Tomaten, Salate, Wurst, Käse, Mais, Peperoni, Apfelsaft, Wein, Wodka, Essig, Öl, Gewürze, Zahnstocher, Omas Pillendöschen und alles mögliche stehen gehabt, wo war das geblieben, wie kam ich daran, was musste ich dafür tun, damit mein Schrank auch so aussieht? Bleierne Ratlosigkeit überfiel mich. Ich hockte da, mit knurrendem Magen und dachte, was Mutter für eine großartige Zauberin sein musste, alles beim zweiten Hinschauen herbei zu zaubern!
Ich machte mehrere Versuche, ins Wohnzimmer zu gehen, dann schnelle wieder in die Küche, den Kühlschrank aufreißend, um zu sehen, ob sich an der misslichen Lage vielleicht etwas geändert haben könnte. No way. Gähnende Leere und ein vor Kälte und Energie strotzender Frosti, der mich anzupupsen schien!
Ich kam dann mit der Zeit dahinter, warum so viele Menschen mit bunten Tüten voller leckerer Sachen durch die Gegend liefen. Meine ersten Versuche den Leuten die Tüten abzunehmen scheiterten jedoch ins bodenlose und ich blieb wieder hungrig. Alte Leute wären zwar die perfekten Tütenabnehmer gewesen, jedoch hatten die meisten auch Stock oder Schirm dabei, womit sie auf mich einzuschlagen drohten. Ich war frustriert und am Ende. Ein Single, das Hunger hatte, Geld, ein dach über dem Kopf, eine Küche, einen Kühlschrank, aber kein Essen.
Dann kam der Tag, an dem ich HL entdeckte. Eine Art Geschäft, in dem es all die leckeren Sachen gab, wie ich sie von Mama kannte. ich stürzte rein in der Absicht mich mal wieder richtig satt zu essen. ich meine, wer denkt denn schon, dass es kein Selbstbedienungsrestaurant ist, in dem man sofort zur Kasse gebeten wird und man sogar von "Mundraub" spricht!??? Ich bitte Euch!!! Als Beweis hatte ich doch die leeren Verpackungen oder die Apfelkitschen!! Dann wurde mir erklärt wie das funktioniert. Man geht hinein, schnappt sich Körbchen oder Wägelchen und packt alles was man mag dort hinein. ich war selig!!! Ich schob mein Wägelchen durch die Regale und schaufelte alles mit einem Minibagger hinein! Pasta, Soßen, Tüten, Schaukelpferde, Konservendosen, Kronleuchter, Dachziegel, Tomatenstauden, Maisfelder, Apfelbäume, Sonnenbrillen in Mass, Hüte, Kappen, Steckdosen, Fernseher, ein Kalb, Matjesheringe, Forelle blau, Gurken, Käse in allen Farben und Formen... als ich mit meiner Karawane, bestehend aus fünf Einkaufswägelchen zur Kasse rollte, war ich nicht nur baldiger Eigentümer eines Segelbootes, sondern auch einer Schokomaschine, die mir zu jeder Zeit meiner Lieblingsschokolade machte. die Rechnung, war hoch meinem Hunger angemessen, deshalb dachte ich erst eine Woche später nach, nachdem ein drittel der Vorräte wieder verbraucht waren.
So war das damals, als ich entdeckte, dass das Essen im Mietvertrag nicht inbegriffen ist! Das hätte mir aber auch jemand mal sagen können!

 
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Kommentare  

najaaa, die idee ist ganz nett, aber irgendwie ist mir das zu flach. der titel verrät sofort, worauf es hinauslaufen soll und dass jemand so hinterm mond lebt finde ich nicht witzig sondern eher bescheuert... ich gehör da wohl net ganz zur zielgruppe;)

lg darkangel


darkangel (03.08.2007)

Hab ich Dir schonmal gesagt, daß Du echt nen Knall hast?

Die Scheduling-Checkerin (27.03.2006)

Witzig geschrieben, gefällt mir.

Grainne O'Malley (18.01.2005)

recht süß und funny geschrieben. gefaellt mir.

maxine (28.06.2003)

Recht lustig geschrieben, vor allem der Abschnitt im Supermarkt, wo sie ganze "Apfelbäume" etc. in den Wagen schaufelt. Nicht schlecht.

Lanfear (15.02.2003)

Nett zu sehen, wie eine verwöhnte Göre vom Lande den Preis ihrer frisch erworbenen Unabhängigkeit bezahlt.
Doch was sagt uns diese Geschichte wirklich?
Und warum kauft die Kleine keine Dentagart? Nach soviel Schlemmerzeug sollte die Mundhygiene nicht zu kurz kommen!


JN (23.03.2001)

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