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13 Seiten

Die Geschichte vom Junker Jörg und dem Drachenauge

Aktuelles und Alltägliches · Kurzgeschichten
Es war kalt, nass und regnerisch an diesem bewussten Morgen. Meine Laune war ohnehin nicht die beste, und ganz gewiss besserte sie sich nicht dadurch, dass mir die Bahn, mit der ich gewöhnlich zur Arbeit fuhr, gerade vor der Nase davonfuhr. Und zwar mit drei Minuten „Verfrühung“. So waren sie, unsere städtischen Nahverkehrsmittel; entweder fuhren sie zu früh ab (wenn der Fahrer es eilig hatte und Zeit aufholen wollte, die er an seine Pausen anhängen konnte), oder aber zu spät (in diesem Fall hatte der Fahrer seine Zeitungsartikel noch nicht zu Ende gelesen und löste sich erst etliche Minuten nach planmäßiger Abfahrtszeit überhaupt von der Endhaltestelle).

Nur eines geschah niemals, egal ob unter der Woche, am Wochenende, ob in der Ferienzeit oder außerhalt, bei viel Verkehr oder wenigem: Nämlich, dass Busse, Bahnen und S-Bahnen ein einziges Mal PÜNKTLICH angekommen oder abgefahren wären.

Ich verfluchte die städtischen Verkehrsbetriebe im allgemeinen, den Fahrer im besonderen und dazu noch die Stadt, das mistige Wetter und Gott, der meiner Meinung nach für das ganze Schlamassel verantwortlich zu machen war. Ein Blick auf den Fahrplan, der in dem gläsernen Wartehäuschen hing, belehrte mich darüber, dass mit dem nächsten Bus frühestens in 25 Minuten zu rechnen war. Falls er sich nicht verspätete, was wahrscheinlich war – dann konnte es auch gut eine halbe Stunde werden. Mit einem gemurmelten Fluch ließ ich mich auf eine der unbequemen Plastikschalen fallen, nestelte eine Zigarette aus meiner Handtasche und stellte mir beim Rauchen vor, wie ich die Kippe genüsslich zwischen den Augenbrauen des Direktors der städtischen Verkehrsbetriebe ausdrückte.

„Entschuldigen Sie bitte, junge Frau. Möchten Sie....?“ Die Stimme riss mich aus meinen düsteren Betrachtungen, und verblüfft schaute ich nach rechts. Die alte Dame neben mir hatte ich bis jetzt noch gar nicht registriert. Offen und fröhlich lächelte sie mich an und hielt mir eine Tüte Werthers Original unter die Nase. Das bescheidene Wetter und meine bescheidenere Stimmung schien ihr nicht das Geringste auszumachen.

Ich will ganz ehrlich sein und mich hier nicht besser darstellen, als ich bin: Ich HASSE alte Leute. Alte Leute sind nur in Büchern und Filmen liebenswürdig, hilfsbereit, bescheiden und weise. In der Realität sind sie unverschämt, kindisch und weinerlich, und ihre Forderungen scheinen proportional in dem Maße zu steigen, in dem ihre Nützlichkeit sinkt. Jeden Tag pünktlich zur Hauptberufsverkehrszeit kommen sie aus ihren Löchern gequollen wie Scheiße aus einem Nudelsieb und beanspruchen die Sitzplätze derjenigen, die müde und kaputt von ihren Arbeitsstellen zurückkommen. Am forderndsten scheinen diejenigen zu sein, die nie selbst gearbeitet haben. Frau Obersturmbannführerwitwe X, im Pelzmantel, mit Diamantringen an jedem verfügbaren Finger, knallorangefarbenem Lippenstift auf dem verrunzelten Mund und zehn Einkaufstüten der teuersten Boutiquen in der Hand, müde und abgeschlagen vom Geldausgeben, vom Friedhofsbesuch und vom stundenlangen Kaffeklatsch steht dann auffordernd und giftigen Blickes pünktlich um sechzehn Uhr dreißig in der Bahn vor deinem Sitzplatz. Jetzt muss sie nach einem langen, harten Tag dringend in ihr Stadtviertel zurück um wegen eines Glases Néscafe eine ganze lange Schlange feierabendfixierter Einkäufer aufzuhalten. Zunächst wird sie die Masche „Darf ich mal durch, ich habe nur ein Teil“ durchziehen – als Rentner hat man schließlich keine andere Zeit zum Einkaufen zur Verfügung - , um dann mit der Kassiererin eine halbe Stunde lang darüber zu diskutieren, warum der Kaffee vergangene Woche noch einen Euro achtundzwanzig gekostet hat und jetzt plötzlich einen Euro dreißig. Das braucht natürlich Kraft, und die tankt man am besten – richtig – in der Bahn oder im Bus.

Und Gnade Gott, du springst nicht sofort auf und bietest ihr deinen Platz an. Dann werden ziemlich lautstark Bemerkungen über deine Kinderstube und Mutmaßungen über deine Mutter angestellt, die dich wohl ziemlich rücksichtslos erzogen hat und demzufolge ein erziehungsunfähiges Weibsttück gewesen sein muss. Worauf der halbe Bus lange Hälse macht und neugierig in deine Richtung glotzt, kopfschüttelnd über deinen Mangel an Rücksichtnahme.

Darüber, dass Rücksichtnahme für die Alten scheinbar immer eine Einbahnstraße ist, die nur in ihre Richtung funktioniert, darüber spricht keiner. Wäre auch politisch unkorrekt.

Wie gesagt, ich mag keine Alten. Doch diese Frau hier neben mir war anders. Ich spürte es von der ersten Sekunde an, als ich in ihre blauen, klaren, von winzigen Lachfältchen gerahmten Augen sah. Sie trug kein Makeup, ihre Wangen waren von ganz allein so apfelbäckig und ja, bei Gott, sie trug ein buntes Kopftuch, unter dem ein paar vorwitzige silbergraue Löckchen hervorlugten. An ihre Kleidung kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Nur an dieses Gesicht, an diese Augen. Denn als ich hinein schaute, fiel – ich kann es mir bis heute nicht erklären – meine schlechte Laune von mir ab. Stattdessen stieg ein warmes Gefühl in mir hoch, löste den Knoten der Wut in meinem Magen, und ersetzte es durch das selbe Empfinden, das ich normalerweise habe, wenn ich von irgendwo her, wo ich nicht gerne war, endlich nach Hause komme. Ich spürte, wie sich meine Mundwinkel zu einem breiten Lächeln hoben, gerade so, als würde von außen daran gezogen.

„Danke, das ist sehr lieb“, meinte ich nach einem kleinen Zögern und griff mir einen Bonbon. Der sahnige Milchgeschmack weckte längst verschüttete Erinnerungen in mir. An eine Zeit, als ich noch klein war, Bonbons gelutscht und auf Kalorien gepfiffen habe. Meine Güte, erst jetzt wurde mir bewusst, wie gut ich es damals doch hatte. Ich genoss mein kleines Déja-vu und lehnte mich entspannt zurück.

„Warten Sie auch auf den Siebenhundertneuner?“ fühlte ich mich verpflichtet zu fragen. Die Dame zuckte die Achseln.

„Weiß‘ nicht. Vielleicht. Vielleicht auch nicht.“

„Sie wissen nicht, wo Sie hinwollen?“ hakte ich nach. Um Himmels Willen, hoffentlich war meine Gesprächspartnerin nicht irgendwo ausgebüchst und hatte womöglich Alzheimer bis unter die Haarwurzeln.

Sie lachte. „Oh doch, das weiß ich schon. Ich muss dahin, wo ich gebraucht werde. Doch wo das ist, ist jeden Tag ungewiss.“

Ach du kriegst die Motten, dachte. ich nur. Jetzt wird’s philosophisch, das hat mir gerade noch gefehlt. Da mir nichts einfiel, nickte ich nur weise. In Wahrheit verstand ich kein Wort.

„Und Sie, junge Frau – wohin des Wegs?“ Ich grinste wegen der altmodischen Redewendung. „Zur Arbeit,“ erwiderte ich ehrlich. Und fügte noch ein paar unschöne Worte wegen der Bahn hinzu und wegen der Verspätung, die ich um ihretwillen in Kauf nehmen müsse. „Zeit ist schließlich Geld“, schloss ich lahm, denn in den Augen meiner Gesprächspartnerin konnte ich deutlich erkennen, dass diesmal sie es war, die kein Wort verstand. Schließlich lehnte auch sie sich zurück und meinte seufzend:

„Jeden Tag sitze ich hier und beobachte euch jungen Leute. Sehe, wie ihr den Straßenbahnen und Bussen hinterherrennt. Sehe euch, mit euren Handys am Ohr, Verabredungen treffen, Termine festmachen. Immer seid ihr in Bewegung. Ich schaue mir das an, jeden Tag, jeden Monat – Jahr für Jahr. Wie eure Gesichter immer ernster werden, eure Augen immer trauriger. Ich sehe die Angst darin, zu spät zu kommen, die Angst, etwas zu verpassen. Und dann werdet ihr älter, eines Tages, so alt wie ich. Und merkt, dass ihr im Grunde genommen euer eigenes Leben verpasst habt.“

Sie schaute mich direkt an und fragte lächelnd: „Wann haben Sie zuletzt in der Gegenwart gelebt? Ich meine, so richtig, hier und jetzt, in diesem Augenblick? Wann waren Sie einmal nicht mit dem Bereuen der Vergangenheit oder dem Planen der Zukunft beschäftigt?“

Ich zuckte vage die Achseln. Irgendwo hatte sie ja Recht. Aber was sollte das? Sie hatte alle Zeit der Welt – ich nicht. Jeden Tag stand ich um fünf Uhr auf, duschte, kleidete mich an, trank meinen Kaffe während ich mein Makeup auflegte, brachte rasch das Bett in Ordnung und spülte das Kaffeegeschirr. Dann schnappte ich mir meine Handtasche und hetzte zur Bahn. In der Stunde Fahrtzeit – die ich im übrigen als verlorene Zeit betrachtete, eingepfercht zwischen immer den selben dümmlich glotzenden Schafsgesichtern, die sich aus den Augenwinkeln belauerten, jedoch nie direkt ansahen geschweige denn anlächelten – konsultierte ich meinen Terminplaner und versuchte meine Arbeit so zu koordinieren, dass mir wenigstens genug Zeit blieb, zu Mittag ein schnelles Sandwich herunterzuschlingen. Das Geschäftsleben ist hart, meine Liebe, dachte ich. Was weißt du davon? Sind die anderen schnell, musst du schneller sein. Sind die anderen zuverlässig, musst du zuverlässiger sein. Sind die anderen perfekt, musst du megaperfekt sein. Nur so kommst du weiter, sowohl im Ansehen als auch finanziell. Das sind die Opfer, die gebracht werden müssen, willst du nicht auf ewig unter „ferner liefen“ agieren, sondern irgendwann Erfolg haben.

Nachmittags noch einmal eine Stunde zurück mit der Bahn, dann einkaufen, kochen, spülen, Hausarbeit verrichten: bügeln, Gardinen waschen, Fenster putzen, saubermachen. Manchmal Arzt- oder Zahnarzttermine wahrnehmen oder Behördengänge erledigen, Post sichten, Briefe beantworten, zum Friseur gehen – zweimal wöchentlich war Fitnesstraining angesagt. Schliesslich wollten sowohl das traute Heim als auch man selbst immer perfekt gestylt sein.
Und die Wochenenden? Die blieben den üblichen Freizeitaktivitäten vorbehalten. Man ging in die Schuppen, die „angesagt“ waren, man gab Parties oder besuchte welche, kümmerte sich um die Partnerschaft (soweit vorhanden) oder um die Familie. So viele Kontakte wollten geknüpft sein, so viele Leute warmgehalten, wollte man sicher sein, dass jemand da war, wenn man ihn mal brauchte. Nichts schlimmer, als nicht „dazuzugehören“, als ignoriert oder vergessen zu werden.

Und ja, eine Verspätung wie diese hier konnte mich komplett aus der Bahn werfen, konnte dazu führen, dass ich mit meinem Zeitplan in Verzug geriet, Termine verschieben musste... und sowas machte mich fuchsteufelswild.

Wie aber sollte ich das meiner lieben Omi hier, die vielleicht in einer Zeit berufstätig gewesen war, als es das Wort „Stress“ noch gar nicht gab, wenn überhaupt, so etwas erklären? Also sagte ich einfach nur: „Da haben Sie sicher nicht ganz Unrecht. Glauben Sie mir, auch ich würde liebend gerne aus der Trittmühle aussteigen. Am liebsten vorgestern, wenn’s ginge.“

„Und, was hindert Sie daran?“ verlangte sie zu wissen.

„Die zwei, drei Milliönchen, die ich leider NICHT habe“, seufzte ich ergeben.

Sie schüttelte verblüfft den Kopf. „Sie meinen das ehrlich, nicht wahr?“ insistierte sie. „Sie glauben wirklich, dass Glück auf materiellem Besitz aufbaut?“ Sie erwartete wohl gar keine Antwort, denn sie sprach gleich weiter: „Wissen Sie, woran mich das erinnert? An Junker Jörg und sein Drachenauge. Und wie er schließlich das Geheimnis des Reichtums herausfand. Kennen Sie die Geschichte?“

Ich schüttelte den Kopf. „Leider nicht.“

„Möchten Sie sie hören?“

Ich warf einen Blick auf den Fahrplan. Immer noch zwanzig Minuten. Also entgegnete ich achselzuckend: „Warum nicht? Wenn’s Ihnen nichts ausmacht....“

Und so begann sie



Die Geschichte von Junker Jörg und dem Drachenauge

Vor vielen, vielen hundert Jahren stand nicht weit entfernt von hier eine Mühle. Der Müller hatte einen einzigen Sohn, Jörg, von allen im Dorf nur Junker Jörg genannt. Der Junge wuchs heran, und er war so lieb, so freundlich zu jedermann und so reinen Herzens, das, wenn er durch den Wald ging, selbst die wilden Tiere stehen blieben und ihn respektvoll und unbehelligt gehen ließen, denn der liebe Gott hielt seine Hand über ihn.

Die Zeit ging ins Land, und eines Tages beschloß der König des Landes einen gewaltigen Feldzug gegen seinen Nachbarn. Viele Männer wurden zu dem Heere eingezogen, und weil dieser Krieg Gott nicht wohlgefällig war, ließ Er das Land in Feindeshand fallen. Der neue Herr aber war grausam und ungerecht, preßte hohen Zins aus dem Volke und überzog das ganze Land mit einer gewaltigen Teuerung. Der Müller war wohl zu alt, als dass er hätte zu Felde ziehen müssen, doch auch er litt wie die anderen mit seiner Familie Hunger und musste Stück für Stück von seinem Land veräußern. Zum Schluss musste er selbst die Mühle verkaufen, die sein Broterwerb gewesen, und ihm und seinem Weib und seinem Kinde verblieb nichts als eine windschiefe, alte Hütte, darinnen sie mehr schlecht als recht hausten.

„Trocken Brot macht Wangen rot“, sagte Jörg wohl manches Mal, wenn ihm die Mutter einen Kanten reichte und ihn mahnte, dass er den Rest des Tages damit fürlieb nehmen müsse. Jörg war’s wohl zufrieden und machte sich mit seiner Zehrung auf den Weg in den Wald, denn zu tun gab’s daheim für ihn schon lange nichts mehr. Dennoch dachte er: Ach, wie gut hab ich’s doch! Der gewaltige Forst ist mein Spielzimmer, der blaue Himmel der Dach meines Heimes und das Getier in Wald und Feld sind mein Hofstaat und meine Spielkamerade. Besser kann’s auch ein König nicht haben. Gen Mittag dann setzte er sich an einem Bach nieder, verzehrte seinen Brotkanten, tat einen Trunk Quellwasser dazu und meinte stets, dass es ihm nie besser gemundet hätte, hätte er auch oben auf der Burg gesessen und Braten verzehrt und Wein getrunken.
Doch irgendwann gewahrte er, dass das Gesicht seines Vaters immer müder, immer finsterer wurde, und so setzte er sich zu dem Alten und sprach: „Vater, was ist Euch?“

„Ach, das Zipperlein reißt mich heut‘ wieder besonders arg,“ antwortete wohl der Müller, denn er wollte sein Kind nicht mit düsteren Gedanken belasten. Doch Jörg fragte immer wieder, jeden Tag, und jedes Mal bat er den Vater inständiger, ihm zu sagen, was denn mit ihm sei. Eines Tages endlich hielt es der Müller nicht mehr aus und gestand, dass er nicht mehr ein noch aus wisse vor Armut und Not und sie bald nicht einmal mehr das tägliche Brot hätten, des Leibes Notdurft zu stillen.

Junker Jörg dachte ein Augenblickchen , dann sprach er zum Vater also: „Hört, lieber Vater. Gern würde ich Euch helfen, doch weiß ich nicht, wie. So habe ich beschlossen, in die Welt hinauszuziehen und mein Glück zu machen. Ich will mir einen Meister suchen und ein ordentliches Handwerk erlernen, dass ich Euch und der Mutter mit meiner Hände Arbeit ein Auskommen erwirtschaften kann. Und so, bis ich denn wiederkehre, habt denn einen Esser weniger im Haus.“

Der Vater wollte erst lange nicht, doch da Junker Jörg immer inständiger bat und gar keine Ruhe geben mochte, ließ er ihn endlich schweren Herzens ziehen. Jörg umarmte seinen Vater, küßte der Mutter Hand und bat sie, nicht traurig zu sein: „So Gott will, komme ich übers Jahr zurück, und mein Schutzengel wird derweil über mich wachen und mich wohl leiten.“ Und frohgemut und zuversichtlich nahm er Abschied und machte sich auf den Weg.

Viele, viele Tage und Nächte wanderte er, über Berge und durch Täler, und er kehrte in vielen Städten und Dörfern ein. Doch nirgends fand sich einer, der einen Müllersbursch in den Dienst nehmen mochte.

Endlich gelangte er in eine große Stadt, die war gar herrlich anzuschauen. Die Häuser waren von edlem Marmor und die Straßen mit güldnen und silbernen Platten ausgelegt und die Menschen gar herrlich gekleidet in Seiden und Sammet und kostbares Edelgestein. Doch trotz allen Wohlstandes sahen die Menschen verhärmt und unglücklich aus, so als drücke sie eine gewaltige Last, und nirgends vernahm man ein Lachen. Junker Jörg wunderte sich sehr darob, und so fragte er den Wirt der Herberge, in der er Quartier genommen hatte, nach dem Grund.

„Ach“, klagte dieser, „wir sind wahrhaft heimgesucht von Gott. Wisset, junger Herr, dass auf den Bergen oberhalb der Stadt ein schrecklicher Lindwurm haust, welcher immer, wenn der Mond sich rundet, eine Jungfrau als Opfer verlangt. Denn einst hat der Herzog dieses Landes, welcher ein gieriger Mann ist, mit den bösen Mächten einen Bund geschlossen. Seither wächst sein Wohlstand und sein Reichtum beständig, so dass er selbst die Straßen seiner Stadt mit reinem Golde pflastern kann. Doch der Dämon, und nichts anderes ist der Lindwurm, verlangt das Blut unserer Kinder als Gegenleistung, und so losen wir zu jedem vollen Mond eine unschuldige Seele aus, die dann der Bestie zum Fraße dienen muss. Ihr werdet keine Familie finden in dieser Stadt, die nicht mindestens ein Kind verloren hat.“

„Ei, was hält Euch denn noch hier?“ wollte Junker Jörg wissen. „Weshalb gebt Ihr diese Stadt nicht auf und geht einfach davon?“ Und der Wirt berichtete ihm, dass alle Bewohner der Stadt durch einen bösen Zauber an ihre Mauern gebunden waren. Gingen sie außerhalb der Mauern weiter als vierzig Ellen, fielen sie wie tot zu Boden und wachten nicht eher wieder auf, als bis eine mitleidige Seele sie in den Bannkreis zurückzog. „Und gerade heute ist es wieder soweit: Sobald die Sonne untergeht, bringen sie ein Mädchen zum Opferpfahl am Drachenberg“, beendete er seine Schilderung.

Da entsann sich Junker Jörg seiner Macht über die Tiere der Erde und dachte bei sich: „Mag der Drache auch eine Kreatur des Schwarzen sein, so will ich ihn doch beugen. Gott wird seine Hand über mich halten und mir beistehen!“ Und er bat den Wirt, ihm den Weg zum Drachenberge zu weisen, da er beabsichtige, sich dem Drachen zum Kampf zu stellen. Und so geschah es auch.

Kaum nämlich war Junker Jörg auf dem Drachenberge angekommen, hörte er auch schon das Rauschen mächtiger Schwingen über sich. Der Drache war sehr erbost, als er sich statt einer leckeren, zarten Jungfrau dem tapferen Jörg gegenüber sah, und tobte fürchterlich und spie Gift und Feuer gegen ihn. Allein der heilige Georg selbst focht unsichtbar an des Jünglings Seite, und so konnte der grimme Lindwurm unserem Helden nichts zu Leide tun, so sehr er auch gegen ihn anging.

Bis der Mond am Himmel stand rangen und fochten sie, und endlich erlahmte des Drachen Kraft. Schon wollte ihm Junker Jörg mit einem Felsblock das ekle Haupt zerschmettern, da gebot ihm der Drache Einhalt und sprach: „Lieber Jüngling, lasst mir das Leben. Was hülfe Euch der Ruhm, ein Drachentöter zu sein? Wollt Ihr Euch mir gegenüber aber gnädig erweisen, so will ich Euch zu einem Schatz verhelfen, der seinesgleichen sucht auf dem gesamten Erdenrund.“

„Ei, du Bestie, das lügst du“, erwiderte Jörg und schwang seinen Felsblock hoch über des Drachen Haupt. Da riß sich der Drache eine Schuppe und ein Auge aus, fügte das Auge in die Schuppe ein und warf dieses Gebilde dem Junker vor die Füße. „Nehmt dies um den Preis meines Lebens,“ so sprach er, „und Ihr werdet es nicht bereuen. Denn wenn Ihr einmal in Not seid oder aber Hilfe braucht, sei es zum Guten wie zum Bösen, und das Auge hängt dabei um Euren Hals, so braucht Ihr nur auszusprechen, was Ihr Euch wünscht, und der Wunsch wird Euch in Erfüllung gehen. Drei Wünsche kann Euch das Auge erfüllen, und wenn Ihr es geschickt anstellt, so seid Ihr mit seiner Hilfe bald ein gemachter Mann.“

Der Junker Jörg beugte sich herab und hob die Schuppe auf. Da verwandelte sich die Schuppe in einen geringelten Drachen aus purem Golde, und das Auge in der Mitte in einen riesigen Rubin.

„Wollt Ihr auch versprechen, in die Hölle zurückzukehren, aus der Ihr gekommen, und die Menschen in der Stadt nimmermehr zu tyrannisieren, so wollen wir den Handel abmachen!“ Der Drache versprach es, sie schlugen ein, und das Untier verschwand in einer Wolke von Rauch und Schwefel.

Junker Jörg wurde, als er in die Stadt zurückkehrte, wie ein großer Held gefeiert. Denn nicht nur war die schreckliche Gefahr, die von dem Drachen ausging, gebannt – auch die Macht des bösen Fürsten war gebrochen, und er musste mit dem bösen Geschöpf, dass er selbst gerufen hatte, zur Hölle fahren. Und der nach ihm kam, regierte weise und voller Güte. Jörg selber jedoch blieb in der Stadt und fand einen Meister, der es sich zur Ehre anrechnete, den Helden zum Lehrburschen zu haben, und so erlernte er das Handwerk eines Goldschmieds. Auch ein Mädchen fand er, das ihm gefiel so wie sie ihm, und als seine Lehrzeit sich zum Ende neigte und beide sich einig wurden, nahm er sie zum Weibe. Und da er sie wie sein eigenes Leben liebte, weihte er sie auch in das Geheimnis des Drachenauges ein.

Es lebte aber in dem Hause auch ein Geselle, der neidisch war auf das Geschenk des Drachenauges. Er fertigte sich daher unbemerkt eine Kette an, die dem Drachenauge aufs Haar glich, und in der Nacht, als alles schlief, drang er in Jörgs Kammer ein, entwendete das Auge und legte dafür die Fälschung hin.

Nun hätte Jörg in dieser Stadt, in der er sehr glücklich war, für den Rest seines Lebens bleiben und herrlich und in Freuden leben können, doch gedachte er seiner Eltern daheim und ihrer Not, und so nahm er von seinem Meister Abschied und zog mit seinem Weibe seiner alten Heimat zu. Dort ließ er sich – sehr zur Freude seiner alten Eltern – mit seinem Weibe nieder, und sein Handwerk war ihm so einträglich, dass sie alle mehr als gut davon leben konnten.

Übers Jahr genas Jörgs Weib von einem hübschen Knäblein, und sicher hätte nichts ihr Glück getrübt, wenn nicht das Kind plötzlich über Nacht in ein übles Fieber gefallen wäre. Da sprach Jörgs Frau zu ihm, und sie bat ihn sehr: „Ach, sieh doch, unser Hans ist krank und wird sicherlich bald sterben. So rufe doch die Macht des Amuletts zu Hilfe und rette unser Kind.“ Doch Jörg nahm ihre Hände und sprach: „Es liegt doch alles in Gottes Hand, so laß uns Ihm vertrauen. Hat er uns bisher geholfen, so wird er uns auch weiter helfen. Laß‘ uns nichts übereilen, sondern noch eine Nacht darüber schlafen: hernach kann ich das Drachenauge immer noch zu Hilfe rufen.“ Und wirklich: Als die Sonne am folgenden Morgen in die Stube schien, war das Fieber vergangen und der Knabe wieder gesund.

Nachdem mehrere Jahre vergangen waren, überzog wieder ein Krieg das Land wie schon zuvor, und wieder sprach die Gattin zu ihrem Manne: „So vieles haben wir schon verloren, und wenn es so weiter geht, landen wir im Elend. So nimm das Drachenauge zu Hilfe und trage Sorge, dass uns nicht noch mehr verloren geht.“ Doch wieder weigerte sich Jörg, sagte, er wolle erst noch eine Nacht darüber schlafen, und das Gott der Herr ihnen schon helfen werde. Das Auge könne er auch am kommenden Tag noch befragen. Und wirklich, am nächsten Tag kam der Fürst des Landes selber, denn der Ruf von Jörgs Geschmeide war bis zur Burg gedrungen, und gab einige Pretiosen in Auftrag. Und er entlohnte den Meister reichlich und weit über Preis, so beeindruckt war er von der Schönheit seiner Arbeit, und ernannte ihn zum Kurfürstlichen Hofjuwelier. Da war Jörg reicher als je zuvor, und auch der Krieg war nach wenigen Monaten beendet.

So ging es immer weiter und weiter. Jedes Mal, wenn irgend jemand Jörg bat, die Hilfe des Drachenauges in Anspruch zu nehmen, sagte er das gleiche: Dass er erst eine Nacht darüber schlafen wolle. Und dann tat er sein Gebet, empfahl seine Seele dem lieben Gott und seiner Führung – und am nächsten Tag waren die Wolken vorbeigezogen, ohne ihn auch nur mit ihren Sorgen und ihrem Kummer zu netzen.

Und eines Tages ging es für Jörg ans Sterben. Und er schloß seine Augen und entschlummerte sanft, ohne sein Amulett auch nur einmal benutzt zu haben, und so erfuhr er niemals, dass er das echte Drachenauge schon lange nicht mehr besaß.

Dem aber, der es gestohlen hat, dem soll es schlecht ergangen sein. Er wurde ein Opfer seiner Herrschsucht, seiner Gier und seiner selbstischen Gelüste und tat die falschen Wünsche, und drei Monde, nachdem er das Amulett gestohlen hatte, wurde er bereits in einem fremden Königreich in irgendeinem Winkel dieser Welt hingerichtet.




„Und hier ist die Geschichte zu Ende“, sagte die alte Dame und lächelte. Bis hierher hatte ich wie gebannt an ihren Lippen gehangen ohne sie auch nur einmal zu unterbrechen. Zwei Busse, die ich hätte nehmen können, waren schon vorbeigefahren, und weder sie noch ich hatten uns von der Stelle gerührt.

Jetzt war ich ein bißchen enttäuscht. „Wo soll denn hier die Pointe liegen?“ wollte ich wissen. „Und vor allem: Was IST denn nun das Geheimnis des Reichtums?“ Wenn der Protagonist der Geschichte diesem auf die Spur gekommen war, dann war mir das wohl entgangen. „Denn wenn ich es richtig verstanden habe, dann hat auch Junker Jörg für sein Wohlleben und seinen Reichtum knechten müssen und nichts geschenkt gekriegt. Trotz Drachenauge.“

„Richtig“, lächelte die Erzählerin. „Genau das ist es aber. Erstens: Er hat seine Arbeit niemals als Knechtschaft betrachtet, sondern als Freude. Vielleicht, weil er etwas gemacht hat, was er gerne tat. Trifft das auch auf Sie zu?“

Weiß Gott nicht. Zeit was zu ändern...? Ich bin nicht eben der Freund großen Risikos....

Als hätte sie meine Gedanken gelesen, sprach die alte Dame in meine Gedanken hinein: „Zweitens: Nicht so kontrollsüchtig sein. Die Menschen meinen immer, sie müssten alles planen, alles kontrollieren, alles beeinflussen können. Sie fordern Garantien fürs Glück – und die gibt es nicht. Deshalb wird oft ein erster Schritt unterlassen aus Angst, der vierte könnte vielleicht schief gehen. Manchmal ist es aber einfach besser, sich wie Jörg einfach treiben zu lassen, ein bisschen Gottvertrauen zu zeigen – viele Probleme erledigen sich von selbst, und oftmals treten Konsequenzen, die man sich so schrecklich wie möglich ausmalt, gar nicht ein.“

Womit sie schon wieder Recht hatte.

Sie griff noch einmal in ihre Werthers Original – Tüte, zog zwei, drei Bonbons hervor, drückte sie mir in die Hand und meinte vertraulich: „Und das Geheimnis des Reichtums – möchten Sie das wirklich wissen?“

Ich nickte automatisch und schon fast ohne es zu wollen. Sie winkte mir, ich solle näher kommen. Ich beugte meinen Kopf zu ihr, und sie flüsterte mir ins Ohr: „Das Geheimnis ist: Nicht die sind die Reichsten, die am meisten haben. Am reichsten sind die, die am wenigsten brauchen.“

Das also war es.

Ich überlegte lang. Dachte – welch ein Luxus – ausnahmsweise mal nur über mich selbst nach. Dachte an meinen Wagen (den ich alltags aus Parkplatzgründen sowieso nie nutzte), meine Espressomaschine, mein Premiere World Decoder, meinen Kombi-Video-und-DVD-Rekorder, meinen Computer, meinen Breitbildfernseher, meine Uhr von Rolex, meine Schuhe von Gucci... Machte mich das alles tatsächlich glücklicher? Oder sorgten diese Dinge nicht vielmehr dafür, dass ich wie verrückt dem nächsten Auftrag, dem nächsten Karrieresprung, der nächsten Gehaltserhöhung hinterher hetzte, nur um mir immer mehr Dinge kaufen und in der Wohnung horten zu können? Hielt mich das alles nicht in Wahrheit vom Leben, vom wirklichen Leben ab? Davon, mein eigener Herr zu sein, meine eigenen Entscheidungen zu treffen – das zu tun, was mir wirklich guttat?

Ich weiß nicht, wie lange ich so saß und auf die Ritzen zwischen den Pflastersteinen starrte. Doch meine Entscheidung fiel innerhalb einer einzigen Minute.

Ich zückte mein Handy, lächelte der Dame zu und sagte: „Entschuldigen Sie bitte.“ Dann ging ich ein paar Schritte nach rechts, um ungestört sprechen zu können, wählte die Nummer meines Büros und meldete mich kurzentschlossen krank. Dabei war mir fast übermütig zumute. Warum denn auch nicht? Dieser Tag sollte allein mir gehören. Ich würde mit der alten Dame zum Frühstücken in ein nettes Café gehen, vielleicht würde sie mir noch das eine oder andere Märchen erzählen.... Sicher gab es dafür Minuspunkte beim Chef, und sicher standen schon etliche Beförderungsgeier in den Startlöchern, um in die Bresche springen zu können. Fein. Meinen Segen dazu hatten sie.

„So...“, meinte ich, schaltete mein Handy aus, verstaute es in der Tasche und wollte mich zu der alten Dame umdrehen.

Doch die Bank war leer, die Frau verschwunden.

Links und rechts der Haltestelle dehnte sich die Landstraße aus, daneben nur Wiesen und Felder. Mein eigenes Haus war von hier aus zu Fuß in zehn Minuten zu erreichen, vorausgesetzt man ging einen ordentlichen Schritt, und es gehörte zu den ersten am Dorfeingang. Sie konnte kaum bis zum Dorf gelangt sein, denn mein Gespräch hatte höchstens zehn Sekunden gedauert, und ein Bus war in der letzten Zeit auch nicht angekommen. Doch wie ich es auch drehte und wendete – von der alten Frau fehlte jede Spur, sah man von den Werthers ab, die ich immer noch in der linken Hand hielt. Der einzige Beweis, dass das Gespräch zwischen uns überhaupt stattgefunden hatte.

Vielleicht hätte ich erschrocken sein müssen. Aber ich war es nicht. Ich spürte vielleicht eine leichte Verwunderung. Hauptsächlich aber fühlte ich Erleichterung. So wie man empfindet, wenn man eine schreckliche, lange Nacht voller Albträume hinter sich hat, dann aufwacht und entdeckt, dass die Sonne scheint. Ich atmete tief die frische Luft an; es roch herrlich, nachdem der Regen endlich nachgelassen hatte. Dann schaute ich zum Himmel hoch, an dem sich gerade die letzten Wolken verzogen, tippte mit Mittel- und Zeigefinger der rechten Hand an meine Schläfe und sagte halblaut: „Danke.“

Wem der Dank galt, dessen war ich mir selber nicht sicher. Ich wusste jedoch, er würde beim Adressaten ankommen.

Und dann begann ich zum ersten Mal seit Jahren einen schönen, langen Spaziergang....
 
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Kommentare  

Ich fand das Märchen schön. Und meinetwegen kann dein Protagonist seinen Hass so pauschal verteilen, wie sie mag: dafür ist sie ja ein erfundenes Wesen. Eine Freiheit, die man sich eben nur im geschriebenen erlauben sollte. Und auch mir hat besonders der Wechsel zwischen moderner und altertümlicher Sprache gefallen. Ganz große Klasse!

Mae (29.10.2002)

Ja Du hast Recht, stellst aber die Negativen sowie die Positiven Komponenten zu arg dar.
Nicht alle Alten sind so übertrieben Negativ, viele, aber nicht alle. Bei den Jungen verhält sich das sich das zum Positiven hin genauso.
Hass sollte nie Pauschal verteilt werden, man sollte sich schon die Mühe machen auszuwerten.
Natürlich gibt es Alte die man gerne würgen würde. Wie z.B. der alte Mann im Bus der eine junge Frau anmachte weil sie auf dem Behindertensitzplatz sass, obwohl jede Menge andere Plätze frei waren auf denen sich der Mann hätte setzen können.(Hab es selbst erlebt)
Es gibt aber auch Junge die es nicht Wert sind beobachtet zu werden.
---An der Haltestelle fährt die Bahn vor der Nase weg,dann wird der Busfahrplan erwähnt um dann doch auf die Bahn zu warten. Irgendwie passt das nicht.
---Junker Jörg ist wohl Jörg im Glück, ein Typ dem alles gelingt.
Das ist aber nicht das normale Leben.
Natürlöich ist das Leben leichter ohne Stress,doch solch weise Worte sagen nur die, die all das haben was sie besitzen wollen.
Beispiel:Ich kenne zwei Frauen, eine Arme und hoch Verschuldete und eine nicht Reich aber Schuldenfrei und ohne Geldsorgen.
Kann die Verschuldete nicht mithalten, so kann die Schuldenfreie das nur schwer verstehen.
Sie hat nie Geldsorgen kennengelernt.
Wenn man alles hat ist es leicht gesagt, tritt mal was kürzer. Es stimmt allerdings das ein Arschkriechen in Form von:"Mein Chef und mein Job sind mein Leben, auch nicht gut ist.
In Deiner Geschichte sind die Personen die Extremfälle der Gesellschaft.
---Der Teil der Storie in dem Junker Jörg die Hauptrolle spielt ist klasse erzählt. Die alten Redewendungen,Formulierungen und Wörter hat mir gut gefallen und macht den Teil der Geschichte zu einem schönen Märchen.
(Könnte glatt 'ne eigene Storie sein)
---Zum Schluss möchte ich noch einen Abschnitt erwähnen der mir sehr gut gefallen hat.
....sprach die alte Dame in meine Gedanken hinein: "ZWEITENS:NICHT SO KONTROLLSÜCHTIG SEIN,DIE MENSCHEN MEINEN IMMER,SIE MÜSSTEN ALLES PLANEN,ALLES KONTROLLIEREN,ALLES BEEINFLUSSEN KÖNNEN.
In diesem Sinne HPW
5 Punkte insbesondere für den Junker Jörg Teil


Wolzenburg (08.07.2002)

Hmmm...also ich weiß nicht so recht, ob die Botschaft bei mir ankommt...
Wie will man einem Hungernden die Vorzüge des Fastens erklären?
Ich hätte nicht im mindesten etwas gegen ein Auto, in das ich nicht mit Hilfe eines Schuhlöffels einsteigen muss, weil es so klein ist! Gegen einen DVD-Player und einen anständigen Fernseher hätte ich auch nichts einzuwenden, und ohne Computer,für den ich hart sparen musste, könnte ich nicht ins Internet.
Aber ich versteh schon, was gemeint ist: Innehalten! Nicht dem Unmöglichen hinterher hetzen! nicht nur an morgen denken. Lebe hier und jetzt!
Vom Schreibstil und Aufbau her ist es natürlich eine schöne Geschichte -ein Märchen für Erwachsene - das sich prima liest.
4Punkte (gut). Zu mehr kann ich mich nicht so recht entschließen. Vielleicht wenn ich mir dereinst eine Rollex leisten kann...:-)


Stefan Steinmetz (15.06.2002)

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