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13 Seiten

Susi und die Neiderin

Romane/Serien · Aktuelles und Alltägliches
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Susi und die Neiderin
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Lena trifft Susi in der Stadt.
Susi: braungebrannt, Haarmähne polygeblondet, drei-Wetter-Taft-gestärkt, Beine schön lang in hochhackigen Sandaletten. Susi ist schick. Susi ist attraktiv, ein Blickfang, wie sie da zügig und elegant durch die Einkaufspassage eilt. Susi ist fünfundzwanzig Jahre alt.

Doch Susi ist krank. Sie leidet. Hat schwere Depressionen. Und ständig Rückenschmerzen. Susi kann nicht arbeiten. Sie lebt von Vater Staat.

"Wie schön, dich zu sehen, liebe Lena! Wir haben uns total aus den Augen verloren", ruft Susi. "Ich freu mich, ich freu mich! Aber du siehst müde aus!"

Lena weiß, dass sie müde aussieht. Sie ist zwanzig Jahre älter als Susi. Täglich entdeckt sie neue, graue Haare. Und Falten ... Lena eilt weniger beschwingt durchs Leben. Sie hat a u c h immer Rückenschmerzen.

"Ich wusste nicht, dass du noch in der Stadt bist", sagt Lena leise.
In Wirklichkeit hatte sie g e h o f f t , Susi sei endlich von der Bildfläche verschwunden. Susi ist ein Stachel in ihrem Fleisch.
"Ach ja, ich war eine Weile fort ... Urlaub ... weißt du!", sagt Susi lässig.
Lena blickt die andere neugierig an.
"Das dürfte ich eigentlich niemandem erzählen", flüstert Susi, "da will gleich jeder wissen, wo ich das Geld her hab. Also, Ferien wie diese gibt’s nicht noch einmal. Fantastisch! Ich war nämlich auf den Malediven und ... "

Da sieht sie plötzlich etwas Sezierendes in Lenas Augen. Lenas sehr kühler Blick stoppt Susis Begeisterungsausbruch sofort.
"Du ... der Flug - du wirst es nicht glauben - hat kaum was gekostet! Ein Sonderschnäppchen. Hatte ich aus dem Internet! Außerdem war es eigentlich kein wirklicher Urlaub, könnte ich mir ja gar nicht leisten ... nein, ich habe bei einer Familie gewohnt. Hab bei denen ausgeholfen, gearbeitet im Haushalt und so ... weißt du!"

Ärger und Widerwillen kriechen in Lenas Hirn, dass ihr fast schlecht wird und sie nur fort möchte. Doch ihre Neugier ist stark:
"Wohnst du eigentlich noch in der Mozartstraße?" fragt sie wie nebenbei.
"Ja, ja", sagt Susi.

Lena ist tief enttäuscht. Sie hatte heimlich gehofft, man habe diese Frau zu guter Letzt doch noch auf die Straße gesetzt. Denn Susi hat sich die Wohnung auf niederträchtige Weise unter den Nagel gerissen.
- Eine Wohnung, die eigentlich für mich bestimmt war - denkt Lena bitter. Seither ist dieses Weibsstück für sie ... nein, nicht gestorben, dafür ist die viel zu laut, zu auffällig, nein ... aber ihr Anblick reizt Lena, wie das berühmte rote Tuch den Stier. Lena hasst Susi. Nur in raren, von kühler Vernunft dominierten Momenten muss sie sich eingestehen: Susi ist nicht wirklich bösartig, nur eben s c h l a u . Ganz gleich: die Wunde, die Susi ihr geschlagen hat, schmerzt jedesmal aufs Neue, wenn sie sich begegnen. Dabei liegt die Angelegenheit schon über zwei Jahre zurück.

In dem kleinen Zeitungsladen, den sie auch heute noch betreibt, seufzt Lena eines Tages vor den Kunden: stressig sei es, täglich die dreißig Kilometer zur Arbeit und wieder heim zu fahren. Sie wohnt damals nämlich weit draußen auf dem Land. Dass sie eigentlich lieber in die Nähe ihres Geschäftes ziehen wolle, sagt sie.

"Da habe ich ein ideales Angebot", lächelt ein etwa sechzigjähriger Herr, der bei Lena regelmäßig seine Zeitung und Zigaretten kauft. "Die Stadt hat hier im Viertel ein altes Jugendstilhaus übernommen und lässt es gerade renovieren. Für drei Stockwerke stehen die Mieter schon fest. Aber da ist noch das vierte, das Dachgeschoss. Wir tun uns schwer damit, denn es entspricht nicht der Norm, weil die Küche fehlt. Es gibt da nämlich ein Gesetz, das genau bestimmt, wann ein Projekt als Wohnraum vermietet werden darf und wann nicht? Also dieses dürfen wir nicht an eine Familie vermieten, höchstens an jemanden, der es für gewerbliche Zwecke nutzt. Sie könnten dort ihre Zeitschriften und Zigarettenvorräte lagern ... pro forma natürlich, nur um dem Gesetz zu genügen. Sie sehen: eine etwas außergewöhnliche Wohnung. wirklich, diese Dachetage ist im höchsten Grad ... unkonventionell!"

"Trotzdem ... eine Küche würde ich doch ganz gern haben!" meint Lena bescheiden.

"Also ... Starkstromherd, Waschmaschine, Trockner, Geschirrspüler, all das kann nicht angeschlossen werden, die elektrischen Leitungen dort oben sind zu schwach. Für zwei Kochplatten aber reicht die Kapazität. Und es wird im Keller Münz-Automaten für die Wäsche geben. Das alte Gemäuer hat immerhin über hundert Jahre auf dem Buckel, da kann man nicht a l l e s verlangen", sagt der Mann mit seinem seltsamen Lächeln, "aber glauben Sie mir, die Wohnung besitzt auch einige verborgene Vorzüge. Hier ist meine Karte. Ich schreibe Ihnen jetzt noch die Adresse von dem Projekt dazu. Dann können sie hingehen und sich selbst ein Bild machen. Rufen Sie mich an und sagen sie mir dann sofort Bescheid, ob sie interessiert sind."

Lena ist überrascht. Der unauffällige Kunde, mit dem sie nur manchmal ein paar Worte gewechselt hat, entpuppt sich jetzt als Baudezernent der Stadt. So steht es auf der Karte.

"Die Wohnung scheint mir wie für S i e geschaffen!", sagt der Mann, als er seine Zeitungen bezahlt.
Soll das ein Kompliment sein? Doch eher das Gegenteil! Eine Dachgeschoss-Angelegenheit im vierten Stock mit schrägen Wänden und schwachen elektrischen Leitungen, die kein Gerät aushalten, eine fehlende Küche und er meint, dafür sei s i e die ideale Mieterin.
"Danke sehr, ich werde es mir überlegen", sagt Lena freundlich.
"Warten sie nicht zu lange, ich muss nämlich nächste Woche für eine Weile verreisen."

Gerade als er dabei ist, zur offenstehenden Tür hinauszugehen, kommt Susi in den Laden gewirbelt.
"Heh, heh, hab ich da was von Wohnung gehört?", ruft sie. "Das interessiert mich aber! Ich will doch lang schon raus aus dieser komischen WG ... bin die ganze Zeit auf der Suche. Wo ist denn dieses Haus?"

"Ich habe der Frau Lena die Adresse gegeben", sagt der Mann im Davoneilen.

"Ich könnte mir die Sache ja unverbindlich anschauen und dir dann morgen berichten, ruft Susi enthusiastisch. Lena, du hast natürlich den Vortritt und nur, wenn du nicht interessiert bist ..."
"Okay", sagt Lena, "geh ruhig hin." Sie gibt Susi die Visitenkarte des Dezernenten mit der Adresse des Gebäudes.

"Eigentlich hat der Herr die Wohnung ja Ihnen offeriert, Lena", mischt sich eine Kundin ein.

"Na ja, ich schaue sie ja nur f ü r meine Freundin an ... das darf ich doch!", kontert Susi. "wir haben nämlich fast den gleichen Geschmack!"

Am nächsten Tag fragt Lena: "Bist du in der Wohnung gewesen?"
"Nee", antwortet Susi, "noch nicht, aber vielleicht morgen!"
Zwei Tage später zuckt Susi mit den Schultern: "Verdammt, ich hab's noch immer nicht geschafft."
Am nächsten Tag erscheint sie dann mit heruntergezogenen Mundwinkeln im Laden:
"Das ist vielleicht eine Bruchbude ... ein Dachjuchhe im fünften Stock ... wahnsinnige Treppen, natürlich kein Fahrstuhl ... da ist man ja schon fertig, wenn man oben ankommt und alles ... mini ... mini, drei, vier winzige Kabäuschen ... also wirklich ... und die reinste Baustelle! Sieht nicht aus, als ob das jemals was würde."

Lena, die nach Überdenken, Überschlafen und nun auch nach Susis negativer Beschreibung keineswegs wild auf dieses Apartement ist, kümmert sich nicht weiter, vergisst die Sache.

Da bietet ihr jemand schon vier Tage später eine andere Wohnung an. Im ersten Stock eines Mietshauses. Eine Zwei-Zimmer-Küche-Bad-Angelegenheit, weder groß noch klein, weder schön noch hässlich. Standard eben. Aber sofort bezugsfähig. Außerdem ist sie nur einen Steinwurf vom Laden entfernt. Lena fackelt nicht lange, macht alles mit dem Eigentümer klar und zieht ein.

Von Susi hört und sieht sie eine Weile nichts. Eines Samstag Morgens taucht sie wieder im Laden auf.
"Halt dich fest, meine Liebe", jubelt Susi. "Erinnerst du dich an diese Dachgeschoss-Sache da ...? Also, ich k r i e g die Wohnung. Herr Vanderweide ( das ist der bewusste Baudezernent !) war sehr von mir angetan und hat bei der Stadt ein gutes Wort für mich eingelegt. Hab den Mietvertrag schon in der Tasche. Juhu ... Es ist unglaublich. Lena, geh nachher mal mit! Das musst du sehen. Was die daraus gemacht haben - man sollte es kaum für möglich halten!"

Lena geht nach Ladenschluss mit. Nur drei Minuten Fußmarsch und sie sind da!
Das Haus steht auf einer Anhöhe am Rand des Heine-Parks. Es ist eine schöne, einst hochherrschaftliche Villa, und wie Lena ja schon weiß, ganz im Jugendstil gebaut. Die Dachwohnung, um die es geht, liegt im vierten Stock. Die Treppen sind breit und bequem. Sie würden sogar für siebzigjährige Rentner noch zu bewältigen sein. Und die Zimmer? Es sind tatsächlich niedrige, mit weißer Rauhfaser tapezierte Kämmerchen mit schrägen Wänden, wie Susi erwähnt hatte. Allerdings mit geräumigen Aussparungen, die weit unters Dachgebälk reichen, wo man durch Einbau von Regalen und Kleiderstangen eine Menge Stauraum zum Aufbewahren von Sachen schaffen könnte. Platz für eine Schreib- und Arbeitsecke und ein paar Winkel und Nischen für Futonbetten oder Liegen sind auch vorhanden.
Doch zugegeben, diese Räumlichkeiten sind eher bescheiden.

"Komm", sagt Susi, "jetzt zeig ich dir was ziemlich Tolles!"
Das ‚ziemlich Tolle‘ ist das Badezimmer. Lena kann nur laut schreien. Vor Staunen. Denn es ist mindestens dreimal so groß, wie die Bäder, die man heute in normalen Wohnungen hat. Und sehr hell. In die Decke sind riesige, kuppelförmige Oberlichter eingelassen. Auf dem Boden smaragdgrüne Fliesen. An den Wänden hellbeige Kacheln mit Seerosen- Motiven. Gleich zwei identische, sanft geschwungene Waschbecken mit kostbar verzierten Wasserhähnen. Darüber ovale Spiegel im Jugendstilrahmen. In einer Nische ein Bidet. Wie schick!
Die Badewanne jedoch ist hochmodern. Luxus pur. Eine übergroße Eckwanne, etwas erhöht in den Boden eingelassen, daran anschließend ein Podest, auf dessen smaragdgrün gemasertem Marmor man es sich bequem machen kann wie auf der Bank eines Solariums. Denn wärmend und golden fallen sogar jetzt, an diesem rauen Herbsttag die Sonnenstrahlen von oben auf all diese Pracht.
"Das ist fantastisch!" Lena ringt nach Luft.
"So ... was du bisher gesehen hast, war der normale Wohn-und Nutzbereich", grinst Susi, "aber jetzt gehen wir einmal dort hinüber!"

Das ‚Zimmer‘, das sie jetzt betreten - Susi hatte es Lena damals im Laden komplett unterschlagen - ist eher eine kleine Halle von etwa f ü n f z i g Quadratmetern Größe und hell, hell. Scheint von einem exzentrischen Bauherrn einst aus purer Lust und Tollerei auf den flachen Teil des Daches gesetzt worden zu sein. Der Raum ist von einer luftigen Glaskuppel mit Metallstreben, einer wohlgeformten Kuppel im puren Jugendstil überspannt, durch die alles Tageslicht der Welt hereinströmt.
Lena taumelt fast vor Aufregung, vor aufkeimendem Neid - der Susi hoffentlich verborgen bleibt!

"Hast du ein Glück!" ruft sie ein ums andere Mal und kann ihr Aufgewühltsein kaum mehr verbergen. Ihre Stimme überschlägt sich, während sie in diesem wundervollen kleinen Saal herumblickt, der jetzt Ende Oktober von einer Helligkeit durchflutet ist, als sei draußen satter Hochsommer.

"Da muss das Amt mir aber ab und zu einen Fensterputzer genehmigen", wirft Susi munter ein, "ich müsste ja auf eine hohe Leiter steigen, um d i e s e Flächen zu reinigen, i c h mit m e i n e r Bandscheibe!"

Der kuppelüberdachte Raum besteht auf einer Seite aus gläsernen Schiebetüren, die bis zum Fußboden reichen. Durch eine dieser Türen treten sie nun ins Freie und stehen auf einer D a c h t e r r a s s e , von der man die herrlichste Aussicht nach drei Himmelsrichtungen genießt. Auch davon hatte das schlaue Geschöpf damals im Laden kein Wort erwähnt.
Lena regt sich so auf, dass sie fast umfällt. Fast umfällt vor Wut. Vor Neid. "Warum habe ich Idiotin mir die Wohnung nicht angesehen, damals!", denkt sie in ohnmächtigem Zorn.

"Hundertzwanzig Quadratmeter ist die Terrasse groß", jubelt Susi, "und nur von meinen Räumen her erreichbar, wird also mir ganz allein gehören. Das habe ich schriftlich. Die anderen Mieter kommen hier nicht herauf, es sei denn, ich würde sie einladen!" aber die haben ja selbst ihre Balkone.

Vor dem brusthohen Sicherheitsgeländer schreitet Lena die drei Seiten der Terrasse ab. Sie zittert. Löst sich nur langsam aus dem Dunst von Wut und feuerrotem Grimm: "All das könnte ich jetzt täglich haben, wenn ...

Es ist einmalig. Der Panorama-Blick. Traurig sieht Lena von oben auf die bizarren, malerischen Hausdächer und die Dutzende von Winkeln, Erkern, romantischen, efeuumrankten Ecken zwischen den Dächern. Kleine, begrünte Oasen voller Blumenstöcke leuchten im roten und schwarzen Ziegelmeer. Und hier ist man hoch über allem. Die steil ragenden, vereinzelten Kirchtürme im Weichbild der Stadt umfasst Lenas Blick, wandert dann weiter über die Wiesen, den Fluss bis weit hin zu den Wäldern. Eine Aussicht ... so unsagbar frei und schön!

"Das ist einmalig. Dagegen ist meine Wohnung ein Scheißdreck", denkt Lena. "I c h könnte jetzt hier leben. M i r ist das alles angeboten worden ... m i r !" Ihr ist nur noch nach Heulen zumute.
"Das ist das Domizil, von dem ich immer geträumt habe", schluchzt etwas tief in ihrer Seele. Sie fühlt sich elend. Betrogen. Verraten.

"Die Räumlichkeiten, so von Grund auf renoviert, sind noch jungfräulich und leer. Man kann sie herrlich gestalten. Das wird natürlich nicht der Fall sein, wenn Susi nächste Woche mit all ihrem Krempel einziehen und sie verseuchen wird", denkt Lena bitterböse.

"Natürlich haben sie das alles hier nicht meinetwegen so schön auf die Reihe gebracht", flötet Susi, "sondern das Haus steht unter Denkmalschutz und sie mussten es nach alten Plänen stilgetreu wiederherstellen. Unsummen haben sie da hinein gepumpt. Auch die übrigen Wohnungen sind prachtvoll. Aber diese hier toppt alles!"

"Ja, es ist wirklich wunderbar", sagt Lena, die vor Übelkeit jetzt wirklich fast umfällt.

"Das darf man keinem erzählen", wispert Susi, "dass eine Harzvier-Empfängerin eine solche Bleibe bekommen hat. Und mit 350 Euro ist sie billig. Obwohl ... meine Miete zahlt eh das Amt. Nur, zu einem hab ich mich jetzt verpflichtet: sie wollen nämlich, dass ich Tina zu mir nehme."
Tina ist Susis dreijährige Tochter, die bei der Oma lebt.
"Meine Mutter soll nämlich ins Krankenhaus ... die Herzklappe ... und da müssten sie das Kind in ein Heim stecken. Das würde den Staat eine Menge Geld kosten. Aber das mit Tina ist kein Problem, ich nehm sie ja gern", sagt Susi. "Platz ist genug und im Sommer haben wir auch die Dachterrasse ... Ach, liebe Lena, du musst mir ein bisschen beim Einrichten helfen, du hast einen so exquisiten Geschmack!", schleimt die kleine Schlange ... "Irgendwie brauch ich da noch eine Kochzeile ..."

Lena fühlt sich gleich wieder gefordert: "Die Kochzeile könnte man in der Nische dort hinter einer Schiebetür verstecken. Gleich daneben kannst du eine Essecke einrichten. Zum Schlafen und für die Sachen ist in den Kammern genug Platz. So brauchst du den Raum mit der Glaskuppel nicht fürs ‚normale‘ Wohnen zu benutzen und kannst etwas Herrliches daraus machen. Zum Beispiel einen Wintergarten, eine weitläufige Sitzhalle, ein exotisches, grünes Paradies!"

Beim Gedanken an all diese Möglichkeiten vergisst Lena für einen Augenblick ihre Trauer, ihre Wut. "Du solltest dir richtig große, hohe Pflanzen heranzüchten. Ich kann dir jede Menge Ableger geben. Bei dem Oberlicht hier wächst wahrscheinlich alles wie im Dschungel."

Warum biedert sie sich Susi an? Glaubt sie durch die Wiederbelebung dieser Freundschaft - die eigentlich nie wirklich eine war - zumindest als Besucherin ab und zu die Schönheit und den Komfort der Wohnung genießen zu dürfen!

"Viele Pflanzen ... meinst Du wirklich, Lena? Ach, das darf ich gar nicht publik machen, was für eine Wohnung ich hier habe. Bitte sag du es auch niemandem! Sonst werden die Spießer nur neidisch! Ach Lena, nach dem Umzug mach ich eine Party für meine liebsten Leute. Du kommst doch auch, oder? Du musst mich eh bei der Einrichtung beraten und so... juhu und dann geh ich Möbel kaufen!"
"An den Seiten des Kuppelraumes würde ich nur ein paar edle, w e i ß e Sitzelemente aufstellen", sprudelt Lena heraus, "und in die Ecke Fernseher und Musikanlage. Sonst nichts. Damit die Fläche weit und großzügig bleibt."
"Ja aber da wäre so schön viel Platz für viel Zeug!"

"Stopf diesen e i n e n Raum bitte nicht mit irgendwelchem Kleinkram und Nippes voll!".
- Lena kennt Susis Vorliebe für Plastikpuppen, Dekoschrott und übergroße, gammelige Stofftiere, mit denen sie jeden freien Platz ihres Zimmers in der WG verziert hatte -

"Wo soll ich aber all die Blumentöpfe draufstellen", hakt Susi nach, "wenn ich doch in dem Raum keine Möbel... ?"
"Du stellst die Pflanzen direkt auf den Boden in großen, einfachen, schönen Gefäßen. Am besten auf Hydrokultur. Dann wachsen sie schnell hoch bis zur Kuppel."
"Jawohl, Mama!" ruft Susi und grinst übers ganze Gesicht.

"Schau mal", sagt Lena eifrig, "es sind Mulden in den Boden der Terrasse eingelassen, da kann man Erde einfüllen und sogar kleine Bäume pflanzen. Die haben wirklich an alles gedacht, damals vor hundert Jahren. Da draußen kann man schlafen, wohnen, Partys feiern ... und so hoch liegt die Terrasse, dass es keine Einsicht durch irgendwelche Nachbarn gibt. "
Ach, Lenas Gedanken machen wilde Sprünge:
"Du und die Tina, ihr könnt praktisch den gesamten Sommer über hier draußen leben ... ein zusätzliches Wohnzimmer ... "

Mit der hellen Begeisterung bricht aber schon wieder Neid wie eine gelbe Woge über sie herein.
Das Schlafen im Sommer unter freiem Himmel ist ein ständiger, unerfüllbarer Traum von Lena, die in ihrer neuen Behausung nicht einmal einen Balkon hat.
‚Vielleicht könnte ja auch ich, von Susi eingeladen, ab und zu die Nacht hier draußen verbringen, direkt unter den Sternen!‘ Hoffnung will in ihr aufkeimen.
"Da hast du eine fantastische Wohnung", sagt sie und kann die Trauer in ihrer Stimme, ja die Tränen kaum mehr verbergen.

"Ich find sie ja auch lustig", plappert Susi, "obwohl ... immer die schmutzige Wäsche in den Keller schleppen und dann wieder die ganzen Treppen hoch, das ist nicht gerade das Gelbe vom Ei ..."

"Ist doch keineswegs der Rede wert, verglichen mit all dem Schönen."
"Okay", grinst Susi, "du hast Recht. Also, du kannst kommen und hier auf der Terrasse übernachten, so oft du willst. Wir können uns auch zusammen auf meinem Dachgarten sonnen, wenn du magst! Warte mal, bis ich erst eingerichtet bin. Wenn erst die große Party steigt." Susi lächelt zufrieden.

Aber Lena kriegt die Wohnung nicht mehr zu sehen. Schlimmer ... Susi kreuzt nie mehr bei ihr im Laden auf. Wo sie vorher doch fast jeden Tag da war! Die Pflanzenableger hat sie sich noch geholt und blieb von da an verschollen. Lena ist traurig, gekränkt, ist wütend darüber, dass die andere sie ignoriert.
"Vielleicht hat Susi ja meinen Neid, meine Missgunst gespürt", überlegt sie. Und Lenas Neid und Missgunst werden immer stärker, wenn sie denkt, wie herrlich glücklich sie selbst mit dieser Wohnung geworden wäre.

Inzwischen vergehen sechs Wochen. Susi hat Lena noch immer zu k e i n e r Einweihungsparty geladen. Was ist nur los mit ihr?

Da muss Lena sich einfach Gewissheit verschaffen. Sie schleicht sich eines Abends zur Jugendstil-Villa. Außen, neben dem Eingang zeigt das Namensschildchen der Dachetage keine Aufschrift. Vielleicht wohnt Susi gar nicht hier, hat die Wohnung am Ende doch nicht bekommen ...Wishful thinking! Lenas Wangen röten sich. Schadenfreude!
Die Haustür ist nur angelehnt. Lena tritt in den Flur. Nun hat sie aber traurige Gewissheit: Susi ist mitnichten hinausgeworfen worden. Ihr Name prangt stolz an einem der Briefkästen. Das heißt: es gibt sie nach wie vor, sie ist nicht von der Bildfläche verschwunden, will nur von Lena nichts mehr wissen.

Lena hatte sich auf die Nächte unter dem Sternenhimmel wirklich gefreut, ja aus irgend einem rätselhaften Grund hätte ihr sogar der Aufenthalt in Susis Wohnung unsagbar viel bedeutet. Jetzt ist sie elend. Bitterböse Gefühle brodeln wieder in ihr. Jedoch hinaufzugehen und mit Susi zu sprechen, das wäre der Gipfel der Peinlichkeit. Lena fühlt sich krank. Sie wankt nach Hause.

Nun ist es klar: Susi geht ihr absichtlich aus dem Weg. Einmal kommen sie sich ungewollt auf zwei verschiedenen Straßenseiten entgegen. Susi wendet den Kopf schnell geradeaus, vermeidet den Blick hinüber zu Lena, der schon das verkrampfte Begrüßungslächeln automatisch aufs Gesicht gesprungen ist.

Monate später treffen sie sich zufällig im Wartezimmer beim Zahnarzt. Da können sie nicht umhin, ein paar Worte miteinander zu wechseln. Gleich fragt Lena nach der Wohnung. Sie kann nicht an sich halten. Die Neugier ist zu stark. Aber Susi verliert kein einziges gutes Wort über ihre herrliche Bleibe. Rühmt weder die Lichtverhältnisse, noch die Dachterrasse, noch hat sie sonst irgend etwas Positives zu melden.

"Stell dir vor, im Erdgeschoss, in dem Haus nebenan ist ... eine Kleiderreinigung", jammert sie stattdessen. "Da steigen Dünste hoch ... ich kann dir sagen. Furchtbar. An manchen Tagen dringt ein solch widerlicher Gestank herauf ... also, das hält überhaupt niemand aus!"

Lena meint, - nein, sie ist sicher - dass das mit den Gerüchen eher unwahrscheinlich ist, denn Susis Wohnung liegt in luftiger Höhe, die chemische Reinigung aber im Erdgeschoss des etwas entfernt stehenden N a c h b a r hauses.

"Ich habe gegen die Besitzer Klage erhoben", sagt Susi, "und werde nicht eher Ruhe geben, bis sie hundertprozentige Filter eingebaut oder ihre Giftküche für immer geschlossen haben. Ich hab schließlich einen guten Anwalt."

Von Tina redet Susi dann etwas später und ganz nebenbei. Ihre Tochter wohne nicht mehr bei ihr, sie sei krank geworden, kein Wunder, wo die Räume so belastet seien durch die Abgase von diesem impertinenten, italienischen Reinigungsfritzen.. Jetzt sei Tina wieder bei der Oma, die sich ja Gott sei Dank nach der Herzoperation gut berappelt hätte ... Bei der Oma sei die Kleine doch am besten aufgehoben.
"Das bedeutet aber nicht, dass ich nun keine ‚alleinerziehende Mutter‘ mehr bin, wie diese missgünstige Zicke, die Frau Müller – du kennst sie auch, sie kommt in deinen Laden - dem Amt gemeldet hat. Die ist ja nur auf die Kohle neidisch, die ich kriege", sagt Susi zornig, "und das Kind ist ja nun einmal meines, für das allein ich einzustehen habe. Und wer weiß denn, wie lang die Tina noch bei meiner Mutter bleibt ... ich kann sie doch nicht ständig hin- und her ummelden! "
Lena schüttelt irritiert den Kopf. Sie schweigt.

Susi, die heute wieder einmal ihr Herz auf der Zunge trägt, fängt jetzt prompt von dem Mann zu reden an, von dem die bösen Nachbarn behaupten, dass er bei ihr wohne, weil sein BMW Tag und Nacht vor ihrem Haus stehe. Und jetzt jammert Susi über die Ungerechtigkeit des Lebens und über die Gemeinheit der Leute, denn sie hatten offensichtlich versucht, zu erreichen, dass ihr die Stütze gekürzt würde.
"Also, egal, was die Neidsäcke labern, Frank ist zwar oft bei mir, aber er ist nur ein guter Bekannter", sagt Susi, "abends fährt er immer heim und schläft bei seiner Mutter. Er hat nach seiner Scheidung nur seine Klamotten, ein paar Bücher und den Computer bei mir untergebracht und ist noch nicht dazu gekommen, das Zeug wieder zurückzuholen. Aber gerade in der Zwischenzeit ist eine Tussi vom Amt dagewesen. Sie hat blöderweise auch seinen bescheuerten Rasierapparat und benutzte Wäsche von ihm in meinem Bad gefunden. Da hat sie gemeckert, dass wir wahrscheinlich in einem eheähnlichen Verhältnis oder so ... Dabei ist das eine rein platonische Sache mit dem Frank. Ein Paar sind wir schon gar nicht. Der Alten habe ich aber mal richtig die Meinung gegeigt. Ich bin schließlich krank und behindert und brauch das Geld. Die hat sich auch nie wieder gemeldet." Susi schiebt energisch das Kinn vor.

Ihr Monolog bricht prompt ab, als die Zahnarzthelferin sie in den Behandlungsraum ruft.

Danach vergehen Monate. Lena hört und sieht von Susi nichts mehr.

Dann, in jenem langen, höllisch heißen Sommer, geschieht es, dass die beiden sich wieder an einem späten Samstag Nachmittag in der Fußgängerzone zufällig über den Weg laufen. Susi, wie immer schön gestylt und sportlich elegant, Sonnenbrille hoch in den Haaransatz geschoben, schicke, neonbunte Beuteltasche am Arm. Sie erklärt lässig, dass sie den ganzen Tag am Schwimmbad gewesen sei ..."Schade Lena, ich hab wenig Zeit, bin drüben im Ratskeller mit Freunden zum Essen verabredet. Aber laufen wir doch ein Stück miteinander!"

"Was macht deine Wohnung?" fragt Lena müde.
"Ach die Wohnung! Na ja, so toll wie du denkst, ist das alles auch nicht!"
"Auf alle Fälle bist du ziemlich gut dran! Eine Terrasse ist nicht das Schlechteste bei dieser Schwüle. Ich kann nachts vor Hitze kaum schlafen und wäre schon zufrieden, wenn ich nur einen kleinen Balkon hätte!", seufzt Lena bitter.
Susi schüttelt sich: "Wenn du nur wüsstest, wie unangenehm das dort manchmal wird ... All das Nachtgetier, die urggh ... Insekten ... Das macht echt keinen Spaß. Und mit diesen Schrott-Waschmaschinen im Keller kriegt man seine Sachen überhaupt nicht sauber, außerdem schlucken sie viel zu viele Münzen. Meinst du, die Stadt würde das endlich mal in Ordnung bringen? Da muss ich wieder Druck machen. Ich lass mir doch nicht alles gefallen!"

"Man soll eben um sein Recht kämpfen", sagt Lena sarkastisch.

Und sie denkt - doch das behält sie für sich – ‚Fünf Tage die Woche sitze i c h von morgens sieben bis abends sechs im brütend heißen Laden. Samstags von sieben bis zwei. Ich verkaufe Zeitungen, zu deren Lektüre ich kaum komme, weil bei mir immer Betrieb ist. Aber Zeitungen bringen nicht wirklich Geld. Ich gehe geduldig auf jeden Rentner und Müllarbeiter ein, der hier seinen Lottoschein ausfüllt und gern ein kleines Schwätzchen hält. Ich höre mir das Getratsche der Hausfrauen aus der Nachbarschaft an, die bei mir jeden Morgen die ‚Bild‘ kaufen und einmal in der Woche eine Fernsehillustrierte, arme Einsame, die danach stundenlang herumhocken und mir ihre häuslichen Probleme drastisch schildern. Und das Tag für Tag. Zum Ausgehen habe ich nach einer solchen Woche weder Lust noch Kraft. Um eine Reise zu machen, müsste ich den Laden schließen. Doch das geht aus finanziellen Gründen nicht. Wieder hat in der Nähe ein neuer Kiosk aufgemacht. Immer mehr Konkurrenz. Und wozu die ganze Schufterei? Ein Monat ist schnell um und jeden neuen Ersten kommen Wohnungs- und Ladenmiete, Steuer, Renten-, Krankenversicherung, Telefon- und Stromrechnung auf mich zu. Da bleibt für Luxus nichts übrig. So vergeht Jahr für Jahr ..."

Susi, die Sonnenbraune, blickt aus dunkel-umschminkten Augen fröhlich in den Tag. "Schau mal, Lena", sagt sie und lässt die Ältere einen kurzen Blick in eine Tragetüte werfen, die sie aus ihrer schicken Tasche zieht.
"Guck mal, hab ich mir eben gekauft. Escada!"
Etwas Pinkfarbenes, Wolkig-Duftiges, Seidenglänzendes sticht ins Auge. Abendkleid? Hausanzug? Lena will es gar nicht so genau wissen.
"Steht mir gut, das Teil", sagt Susi, "ach, weißt du was ... setzen wir uns noch schnell hierher zum Italiener und trinken einen Espresso! Der Typ, mit dem ich mein Date hab, kann ruhig ein paar Minuten warten! Ich muss dir noch etwas Wichtiges erzählen. Ich hab da ein riesengroßes Problem am Hals. Die Leute vom Amt wollen nämlich wissen, woher das Geld stammt, mit dem ich meinen letzten Urlaub finanziert habe! Die sind derart penetrant!"
"Urlaub?"
Ja, ich bin doch vorigen Monat in Californien gewesen. Und jetzt hat mich irgend jemand verpfiffen. Die alte Hexe vom Amt hat mich eh schon die ganze Zeit auf dem Kieker, die hat also das bescheuerte Reisebüro ausfindig gemacht. Nun heißt es, ich hätt noch eine andere Geldquelle oder so was ... weißt du. Also, ich hab den Tussis gesagt, eine Freundin hätte mir die Kohle geborgt und ich müsste sie natürlich wieder ratenweise zurückzahlen.
"Und diese Freundin gibt’s nicht!"
Susi grinst schalkhaft. "Ich kenn keine, die behaupten könnte, sie hätte mir 2000 Euro ... Die müsste dann wieder beweisen, woher sie ... und so weiter. Derart beschissen sind die inzwischen drauf bei den Ämtern. Total uncool. Immer nur am Überlegen, wie sie Leuten wie mir das Geld kürzen können ... wo sie sonst die Milliarden raushauen wie nix! Da hab ich gedacht, wo ich dich gerade treffe ... vielleicht würdest du für mich ...? Aussagen, meine ich ... Es kostet dich ja keinen Pfennig. Sag einfach du hättest mir das Geld g e l i e h e n. Lena. Ich wär dir ewig dank ..."

Da verspürt Lena einen Augenblick lang den wilden Drang, dem Weibsstück so richtig mitten ins Gesicht ... oder an die Gurgel ...
Aber Lena ist noch nie im Leben wirklich aus sich herausgegangen ... sie tut es auch jetzt nicht. Und auf einmal ist in ihr nur Leere. Sie schüttelt den Kopf, sagt kein Wort, trinkt ihren Kaffee mit einem bitteren Schluck zu Ende und hastet wortlos davon. Eine graue Maus, eine hinkende graue Maus!


*




Copyright Irmgard Schöndorf Welch März 2003
 
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Kommentare  

Hallo liebe trainspotterin

Es tut mir soo leid, ich habe erst heute ( über 1 Jahr ist es her! ) zufällig beim Kopieren meiner Geschichte Deinen langen, schönen, einfühlsamen und ausführlichen Kommentar entdeckt.
Mein Emailsystem ist die halbe Zeit nicht in Ordnung und so habe ich wohl die Benachrichtigung nicht bekommen. Es bleibt mir nur eine zerknirschte Entschuldigung

noch nachträglich einen lieben Gruß an Dich
Irmgard


Inulove (21.04.2004)

Ja, ich gebe zu: Beim zweiten Lesen habe ich einen
kleinen Hauch mehr Neid entdeckt... *grins*

Die gerissene Type der Susi hast du sehr prägnant
dargestellt. Das arme, kranke, skrupellose und
schlaue Luder, das alles und jeden ausnutzt, um
über die Runden zu kommen und trotzdem hübsch
und aufgetakelt durch die Stadt fregattet, macht
sauer. Ihre Depressionen und Schmerzen merkt man
ihr allerdings an keiner Stelle an, und sie nehmen
auch keinen Einfluß auf den Verlauf der Geschichte.

Von der Schilderung der neuen Wohnstätte Susis
war ich begeistert. Hast du dir das ausgedacht, oder
gibt es das Haus oder die Wohnung wirklich?
Die Person der Lena, die ja die "graue Maus"
darstellt, ist mir für eine ältere (als Susi) und
erfahrenere Frau etwas zu lasch, sie läßt sich ein
wenig zu leicht von diesem "Stachel in ihrem Fleisch"
einwickeln. Und natürlich wünscht man sich als Leser
schon ein bißchen, daß Susi am Ende heftig eins auf
den Deckel kriegt. Rache!
So, ich hoffe du legst nicht über Nacht noch ein paar
Zeilen nach... *schmunzel*


Trainspotterin (19.03.2003)

Äh... oops? Als ich vorhin hier war, standen grad mal
sechs Zeilen da... *grübel* Naja, jedenfalls bezog
sich mein untenstehender Kommentar auf
ausschließlich diese sechs Zeilen. Den Rest habe ich
mir noch nicht einverleibt. :o)


Trainspotterin (18.03.2003)

So sehr ich auch suche, ich finde nicht den Hauch
von Neid in diesen Zeilen, wenn ich mal vom Titel auf
den Inhalt schließe. Lena trifft also Susi. Ist Lena,
die nur ein einziges Mal erwähnt wird, etwa neidisch
auf Susi? Wenn ja, an welcher Stelle? Und warum
überhaupt? Auf künstliches Polyblond, hohe Hacken
und zwar elegante, aber sozialamtfinanzierte
Klamotten (denen man Letzteres offenbar nicht
anmerkt)?

Ich halte diese paar Sätze für eine arg magere und
phantasielose Umsetzung der Redensart "Don't
judge a book by the cover". Die Idee, die ich hinter
dem Text vermute, ist nicht schlecht und könnte
durchaus zu einer guten Geschichte werden.


Trainspotterin (18.03.2003)

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