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Es geschah an einem düsteren Montag Morgen

Schauriges · Kurzgeschichten
© Meggie
Loe verließ das Haus um 7.45 Uhr. Unheimliche Wolken verdunkelten den Himmel und kündigten einen depressiven, regnerischen Tag an. Erwartungsvoll blickte sie in die Ferne, aber nichts geschah. Von nirgens her drang, wie sonst üblich, das Geräusch müde zwitschender Vogel oder das gewohnte Rascheln der Bäume. Alles schien wie angehalten, wie... ja, fast wie tot. Ein Gefühl der Beklommenheit und des „Zerdrückt-Werdens“ machte sich unbemerkt in ihr breit. Es war ein geisterhafter Montag Morgen, einer wie sie ihn noch nie zuvor erlebt hatte. Trotz der Feuchtigkeit, die sie wie ein unangenehmer Mantel umhüllte, war noch kein Nebel aufgekommen und dennoch schien alles, was sich weiter als einige Meter von ihr entfernt befand, verschwommen und unwirklich. Wieder diese Kopfschmerzen... Sich zur Ruhe zwingend atmete sie tief ein und aus... ein und wieder aus, spürte die Kälte – kleine Rauchwölkchen entstanden und die bedrückende Atmosphäre schien komplett. Mitten in die Stille hinein hörte sie plötzlich ein lautes Rascheln. Abrupt wandte sie sich um – es war ein Vogel, der sich aus den Bäumen in die Lüfte erhoben hatte. Das erste Anzeichen von Leben an diesem Morgen. Mit einem sehnsüchtigen Blick, als habe der letzte Hauch von Leben sie gerade allein in der Einsamkeit und tödlichen Stille des Morgens zurückgelassen, sah sie dem Vogel nach, wie er davonflog und schon bald in der Ferne verblasste. Dann schließlich gab sie sich einen Ruck und setzte sich in Bewegung. Das Fahrrad war wie immer an den Zaun gelehnt und als sie es nahm überkam sie ein plötzlicher Schwindel – wenn bloß diese Kopfschmerzen nicht wären! „Komm schon, Loe“, flüsterte sie, schwang sich energisch auf das Rad und war wenige Sekunden später hinter den schattigen Bäumen verschwunden.
Meggie am 10.10.2003: Mit energischen Tritten fuhr Loe den feuchten und von bunten Herbstblättern übersähten Waldboden entlang. Es dauerte nicht lange, bis ihre Finger vom Fahrtwind gefroren und ihre Jacke von der Luftfeuchtigkeit durchnässt waren. Das Gesicht im Schal halb verborgen fuhr sie weiter, der Weg war noch lang und an diesem Morgen fürchtete Loe sich, zu lange in dem Wald zu bleiben.
Im nächsten Moment rutschte das Fahrrad aus. Loe hatte es nicht einmal bemerkt, bis sie sich auf dem Boden liegend wiederfand. Sie war einige Meter weitergeschleudert worden als ihr Fahrrad und hatte sich Handflächen und Oberschenkel schmerzhaft aufgeschürft. Eine Weile lag sie einfach nur da, ohne sich zu bewegen, um sich von dem Schock zu erholen. Hoffentlich hatte sie nichts gebrochen. Dann drehte sie den Kopf und merkte plötzlich, dass sie auf etwas – oder besser gesagt auf jemandem – lag.
Nur Zentimeter von ihren Augen entfernt, streckte eine leblose Hand aus dem Blätterhaufen empor.

Zeitungsbericht, 14. Oktober 2003, Westfälische Rundschau

Tote Frau im Birkenwald

Fröndenberg. Am frühen Vormittag des gestrigen Tages stieß Frau K. im Birkenwald auf die verstümmelte Leiche einer etwa 40-jährigen Frau. Die Ohren und Füße der Frau und einer ihrer Arme sind abgetrennt des Leichnahms gefunden worden. Die Leiche konnte noch nicht identifiziert werden, die Polizei beginnt unverzüglich mit den Ermittlungen gegen den Täter. Genaueres auf Seite 5.
 
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Kommentare  

Du hast alles sehr intensiv und ausführlich beschrieben. ich glaube nicht, dass ich eine gute fortsetzung schreiben könnte, deshab lass ich direkt.

Mich würde interessieren, wie DU es weiter gehen lassen würdest!!!

lieben gruß, SmithY


Smith (19.09.2003)

Du beschreibst die Situation sehr eindringlich! Für meinen Geschmack schon zu eindringlich. Du überschüttest den Leser schon zu Beginn mit unheilvoller Atmosphäre, wobei es dann schwierig sein wird, im Verlauf der Geschichte die Spannung zu halten und zu steigern.
Der Titel der Story gibt meiner Meinung nach zu viel preis.
Ansonsten nicht schlecht, ausdrücken kannst du dich!

Liebe Grüße


Tom (22.08.2003)

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