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Der Wald der Einhörner- Kapitel 2

Romane/Serien · Für Kinder
Als ich aufwachte tat mir alles weh. Es zuckte und ziepte überall. Langsam öffnete ich meine Augen. Ich lag auf einer Strohmatte in einem kleinen Zimmer, dass als Tür nur eine Öffnung hatte vor die ein Vorhang gespannt worden war.
Ich richtete mich vorsichtig auf und schaute mich erst mal um. Es gab nicht viel mehr außer der Strohmatte, der Tür und einem Hocker in der Ecke, ansonsten war es total leer. Als ich mich von der Matte erheben wollte, bemerkte ich, dass meine Beine von langen krustigen Kratzern überseht waren. `Das muss von den Sträuchern sein!` Ich schaute mir einen besonders langen Kratzer genauer an und entdeckte einen winzigen Dornen. Er steckte nur leicht drin, also zog ich ihn heraus. Er war wirklich winzig. ` Wo hab ich den schon mal gesehen? Natürlich, das sind Dornen von einem Quert-Busch! Ein Wunder das ich noch lebe, so giftig wie die sind! Aber vielleicht hatte ich mir nur den einen eingefangen!`
„ Na, wie geht es dir?“, ich erschrak so heftig, dass ich den Dornen fallen lies. Da stand er, der Anictianer der mich am Bach überrascht hatte. Ich stand auf und wich zurück an die Wand. Er trat nun ganz in den Raum und lies den Vorhang wieder fallen. Ich beäugte ihn neugierig.
„ Bist du stumm oder warum antwortest du nicht?“, seine Stimme war bestimmt aber freundlich. „ Nein!“, platzte es aus mir heraus.. „Bisher habe ich immer Worte gefunden! Es ist nur ich ...ich habe...!“, ich wollte es nicht aussprechen, dass ich Angst vor ihm hatte. ` Er hat bestimmt bemerkt!` „ Du hast Angst vor mir, nicht wahr?“ „ Ja!“ „ Das brauchst du nicht! Ich werde dir nichts tun! Ich werde dich auch nicht bedrängen mir irgendetwas zu erzählen, was du nicht willst. Aber vielleicht hast du ja ein paar Fragen?!“
Mir fiel auf, dass dies nicht nur eine Frage, sondern gleichzeitig eine Feststellung war. Er wusste , dass ich Angst hatte. Er wusste das ich fragen hatte und er wusste, dass ich wusste, dass er die Antworten kennt. Also fragte ich.
„ Wer bist du?“ „ Ich bin ein Anictia, wie du sicher schon bemerkt hast. Mein Name ist Coal. Ich der Oberste Befehlshaber der West- Süd Truppe.“ „ Wieso hast du mich im Wald festgehalten? Warum bin ich hier?“ „ Wir haben dich beobachtet, seit du den Wald betreten hattest. Du hast ein paar unserer Männer am Feuer überrascht und wir dachten du hättest uns erkannt, weil du weggelaufen bist. Wir haben dich verfolgt, die ganze Nacht! Doch als du durch das Quert- Busch Dickicht gerannt bist, wollten wir dich weiterlaufen lassen. Du warst sowie so irgendwann umgekippt und dann hätten wir dich nur noch holen müssen. Ich hatte mich von der Gruppe entfernt um etwas zu trinken, als du plötzlich zum Bach kamst. Na ja, den Rest kennst du ja!“
Mir stand der Mund offen. „ Dann waren es gar keine Dunklen, also keine Waldrenner, die da ums Feuer saßen und mich verfolgten?“ „ Nein! Das waren meine Männer.“ Er lächelte. Mir fiel auf, dass er ein sehr schönes Lächeln hatte. Für einen Kämpfer hatte er sogar ein wunderschönes Lächeln.
„ Wie heißt du eigentlich?“ Ich heiße Lavanda.“ „ Lavanda, das ist ein schöner Name! Er drückt Stärke und Kraft, aber auch Leidenschaft und Liebe aus.“ „ Woher weißt du das?“ Ich wunderte mich, weil ich es nicht gewusste hatte. Ich habe immer gedacht mein Name hätte keine Bedeutung.
„ Woher ich das weiß? Na hör mal, dass ist ein Name aus meiner Sprache! Die Bedeutung müsste ich wohl kennen!“ „ Der Name kann nicht aus deiner Sprache sein! Das würde bedeuten, dass mein Vater oder meine Mutter ein Anictia oder eine Anictianerin war!“ „ Wäre das so schlimm?“ Auf diese Frage konnte ich ihm keine Antwort geben, denn es gab noch keine.
Er schaute mich an und ich verlor mich in dem tiefen türkisblau seiner Augen. „ Kennst du seine genaue Bedeutung?“ Seine Frage lenkte mich von seinen hübschen Augen ab. „ Nein! Ich wusste nicht mal das er eine Bedeutung hat.“ „ Er bedeutet: Schöner Stern!“ „ Schöner Stern, sagst du. So hat mich meine Mutter immer genannt, als ich noch ganz klein war!“ Für einen winzigen Moment glaubte ich so etwas wie ein Zucken auf seiner Wange zu erkennten. „ Hast du noch Fragen?“ Ich wunderte mich warum er auf einmal so forsch war. „ Ja! Sind wir auf dem Weg hierher am Wald der Einhörner vorbei geritten?“ „ Ich weiß nicht was du meinst!“ Er wandte sich ab und wollte gehen, doch so leicht gab ich nicht auf. „ Der hell leuchtende Wald! War das der Wald der Einhörner?“ Wie angewachsen blieb er stehen und drehte sich zu mir um. „ Du hast ihn leuchten sehen?“
 
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