Der Spiegel

Vor mir ein Berg von Spiegelscherben,
in tausend Splittern liegt er da,
ich spüre meine Seele sterben,
die einst so voller Freude war.

Verzweifelt suchte ich das Licht,
ich suchte es an jedem Ort,
gefunden hab ich's dennoch nicht,
nun ist auch jede Hoffnung fort.

Einst hatte es mein Herz erfüllt,
und leuchtete mir jeden Tag,
doch dann wurd es durch Schmerz verhüllt,
so das es nur noch Kummer barg.

Wieso ? Wirst du dich jetzt wohl fragen,
wieso muss es sich denn so quälen ?
Das will ich dir auch gerne sagen,
mein Herz das wird es dir erzählen.

Es weint vor Trauer bitterlich,
doch hör einmal genauer hin,
du hörst die Stimme innerlich,
du findest sie tief in dir drin.

Und was du hörst ganz tief in dir,
ist die Erklärung deiner Fragen,
denn das, das fühle ich in mir,
den Schmerz den muss ich mit mir tragen.

Der Spiegel war mal voller Farben,
Liebe trug er einst in sich,
doch nun zeigte er nur noch Narben,
und dieses Bild ertrug ich nicht.

Zerschlagen hab ich ihn voll Wut,
denn viel zu groß war dieser Schmerz,
nun rinnt aus meiner Brust mein Blut,
denn mit ihm zersprang auch mein Herz.