- Poetische Konversation von Ritter und Burgfrau -
von *Ritter und *Steinchen
(Dialog entstanden nachts im Chat)
ich: (Burgfrau)
Grüß’ Euch Ritter edler Mann,
dass ich Euch hier treffen kann
die Ritter sind aus edlem Holz
voll Mut und Kraft - mit Herzensstolz
sind oft im Kampf
und mit der Lanze
und Herzens Glut
gehen sie auf´ s Ganze
im blut’ gen Schlachtfeld, oft ohne Sinn
da geben Sie ihr Leben hin
doch lockt die Jungfrau – hübsch und fein
da werden sie der Barde sein
der mit der Laute und Liebeslied
vor dem Fenster singt, bis ihr Herz erglüht
und zollt sie ihm ihr Liebesband
so reicht er ihr die edle Hand
Du: (Ritter)
hab ich´ s erst erobert
meiner Liebsten Herz
holt sie selbst hervor
Ritters lange Lanze
ohne jede Furcht trotz sie ihrem Schmerz
als die in sie sticht.
Geile Pomeranze !
Manch´ Gedicht kann edel sein
dieses ist es nicht
doch ich kann nicht ewig leben von der Luft
Daher kommt es vor, dass die Lanze sticht
bin ich auch nicht wild ob des Blutes Duft
Heftig! Doch verzeiht
My Lady, kommt nie wieder vor
meist bin ich ein echter Prinz
ohne schwarzen Humor
ich: (Burgfrau)
der zarten Blüte erste Pein
wird später ihre Wonne sein
sie wird Dich bitten
sie wird fleh´ n
und kann Dir nie mehr widersteh’ n
Doch Ritter, ich Dir sagen kann
schau erst Dir das Gesichtchen an
erst dann - sollst du die Brüste sehn
erst dann sei Mann
dann wird es schön
Du: (Ritter)
Was tu´ ich denn, was tu´ ich denn
die ganzen langen Jahre?
Ich schaue doch auf die Gesichter
Ich seh´ nur Strahlen - keine Lichter
Ich höre Worte, keinen Segen
Ich fühle Tropfen, keinen Regen
Ich such´ das Glück in reinster Form
doch ob ich´ s je erfahre?
ich: (Burgfrau)
Die bange Frage kenn ich ja
so manche - manchem Unglück war
drum schließ die Augen meinetwegen
und lass´ ganz still das Herz sich regen
es findet ehe Du´ s gedacht
die Liebste auch in finstrer Nacht
Du: (Ritter)
Des Zauderns Zeit ist längst vorbei
und auch der Trauer Zauberei
Jahre schon liegt die Zeit zurück
solange wie mein einzig Glück
Ich floh alsbald ins Kriegerfeld
und fand nun Trost als großer Held
der Pläne schmiedet und Scharen führt
und seinen Gegnern Rache schwört
Müde nun bin ich von der Schlacht
müde der Ohnmacht und der Macht
Was rätst Du mir, gütige Frau,
dass ich die Augen schließen soll?
Ich tu´ es nie vor’ m Morgengrau
so ist mein Herz vor Sehnsucht voll
Ja, Du hast Recht das Herz zu wählen
denn alles andere führt zur Qual
Doch auch die Liebe kann uns quälen
so fürchte ich um diese Wahl
ich: (Burgfrau)
Die Sehnsucht ist der Herzen Qual
sie foltert, peinigt, Mal zu Mal
sie martert, fesselt, Pein auf Pein
ich hoff, der Lohn wird Liebe sein
Du: (Ritter)
Du hoffst? Für wen?
ich: (Burgfrau)
Die Liebe ist ein groß Revier
nicht jedem ist sie hold
das wünsch ich Dir - das wünsch ich mir
ein Herz aus purem Gold
Du: (Ritter)
Ich hoff´ so wird´ s geschehen!
~
© by Ritter (Irek) und Steinchen (Ela)
spontan entstanden in 2000 / um 03.00 Uhr nachts im Chat im gegenseitigen Wechselspiel über die ästebücher
Zwei Jahre später , wir hatten uns nicht mehr gelesen,
sandte er mir den gesammelten Text, wie damals versprochen, aus unseren Gästebüchern Stück für Stück heraus kopiert, als unser *Gesamtwerk wegen seiner Einmaligkeit zu …
ich war sehr glücklich, hatte schon nicht mehr damit gerechnet ;-)
Schlussdialog!
ich (Burgfrau)*
Holder Ritter, Edler Mann
dass ich Euch mal sehen kann
dank Euch für das Pergament
fein durchdacht und sehr dezent
jede Zeile reiht sich an
dass das Herz sich freuen kann
wahrlich, ehe man’s gedacht
schrieb man, schrieb man - halbe Nacht
herzlichen Dank .und *Alles Liebe, die *holde Frau (Ela