Wüstensand und heiße Winde
tausend Sterne in der Nacht
Duft und Blüten – schwarze Augen
Einfluß einer fremden Macht
Dunst – wo Himmel Erde küsst
milchig grau das Wasser ist
Wind die hohen Palmen wiegt
Hitze über Dächern liegt
Tropenhitze hält mich wach
schwer und dunkel - Körper schwach
Gedanken kreisen um die Hütte
kühles Leinen um die Mitte
Tropennacht dunkel und warm
wortlos stehst Du dicht vor mir
seh, wie Deine Augen flehen
alter Zauber wird wach in mir
leise Worte fremder Klang
und mir wird im Herzen bang
spür dich schon – Du bist ganz nah
doch uns trennen zwanzig Jahr
grad’ in diesem Augenblick
kommt im Kopf etwas zurück
und mein Herz, es klopft ganz laut
friere unter heißer Haut
und im Zauber dieser Stunden
haben Seelen sich gefunden
nur für eine kurze Zeit
Herz und Körper sind bereit
gleiche Schwingung suchet Halt
in dieser Stund’ sind wir gleich alt
nichts stört uns - nicht einmal ein Haar
doch trennen uns wohl zwanzig Jahr
Duft von Weihrauch zieht durch’s Zimmer
*Blauer Stein in meiner Hand
aus dem fernen, fremden Lande
Gruß von Dir - an mich gesandt
lese sie, die fremden Worte
silberne Schrift - grünes Papier
greife sanft gepresste Blüte
ein Hauch von Dir bleibt stets bei mir