Worte fressen Papier
s’ ist Nacht - ich sitz noch hier
Gedanken treiben Hand zur Eile
ja, ich schreib’ noch eine Weile
Worte fressen Papier
ich sitz noch immer hier
Körper müde - Kopf ist wach
Rücken, Beine werden schwach
Worte fressen Papier
und keine Ruh’ in mir
Hände schreiben einfach weiter
mal ganz ernst und auch mal heiter
Worte fressen Papier
s’ wird bald morgen hier
Finger jagen über Tasten
Körper denkt nur noch ans Rasten
Worte fressen Papier
nur noch das eine hier
dann werd’ ich endlich ruh’n
und wirklich nichts mehr tun
Worte fressen Papier
Zeilen schon unscharf mir
Gedankenblitz noch mal erwacht
s’ ist wieder eine lange Nacht
Worte fressen Papier
nun ist es schon halb vier
ich schreibe noch, es ist ein Bann
den ich garnicht stoppen kann
Worte fressen Papier
nun endet Text in mir
speichere ihn rasch, innerlich still
weil ich nun schlafen gehen will
Gedanken weben sanften Traum
und wehen leise durch den Raum
und keine Hast, kein Druck in mir
die Worte sind ja auf Papier