17


7 Seiten

Der Wüstentext

Amüsantes/Satirisches · Kurzgeschichten
Grandioser Text mit wunderbarer Einleitung und fantastischer Ausleitung

Einleitung

Ist es Neid wenn gute Texte nicht bewertet werden? Ist es die eigene Unfähigkeit die sich einem da in den Weg stellt? Kommt man nicht über sie hinweg und kann so auch nichts zu einem Text zu schrieben? Was wiegt schwerer? Aus einem Meisterwerk lernen, es nachahmen oder es verteufeln, weil man es nie so hinbekommen wird? Sehen Sie selbst.
Folgender Text wird verzwickt gut sein, die Engel mit Sätzen von den Wolken schießen und Frösche ohne Wand und Strohalm zerplatzen lassen. Jetzt im Amazonas und zeitversetzt im nächsten Sommer bei uns. Die Mäuler werden blattluftraumwärts offen stehen, Speichel Buchstaben benetzen und ganze Völker durch diese Zeilen beeinflusst werden. Seien Sie Zeuge, erleben Sie diesen Text als einer der ersten mit und erzählen sie dies später Ihren Enkeln. Schnallen Sie sich an, drücken Sie die Frau aus ihren Schoß und lesen Sie. Jetzt.

Meine Wüstengeschichte

Vor ein paar Jahren habe ich ein Kamel getroffen, das mutterseelenallein einen ausgetrockneten Fluss entlang wanderte. Es hieß „Kamp Kadaver“ und verfügte über schöne Beine, einen gut gebauten Rücken und einen sackförmigen Hals, der mit seinen dicken Adern vom leisesten Hauch in hypnotische Schwingungen gebracht werden konnte. Jeden Morgen und jeden Abend schlenderte es an mir vorbei, urinierte mal in die eine Richtung, fand einen kargen Zweig in der anderen und beachtete mich mit keinem seiner Glubschaugen über die sich übrigens ein widerlicher eitriger Film zog.

In gewisser Weise konnte man in dem Kamel eine Frau sehen. In manchen Legenden heiraten Wüstensöhne sogar solche Wüstenschiffe und es ist ja auch altbekannt, dass im Orient Kamele gegen Frauen getauscht werden. Hier gilt, je dicker die Frauen um so mehr Kamele.
Nach fünf Tagesmärschen war dieses Tier nun das einzige Lebewesen, dass ich gerne sah. Alles andere Getier hatte aus giftigen Spinnen, Nattern und Skorpionen bestanden. Da schaut man nicht lange und gerne hin, wenn man nicht sterben will und was wusste ich schon über solche Wesen. Damals hätte ich mich nichts gewundert. Nicht einmal, wenn ein Skorpion von einer Düne Anlauf genommen und dann in meine Pracht gesegelt wäre. Das hätte kein „Gibstdochgarnicht“ erzeugt, sondern ein „Herjeh. Potztausend“.
Ich bin gelaufen, oft gestolpert, habe zwischendurch an alle und keinen Gott gebetet und dann stand da das Kamel völlig allein, fernab jeder Vegetation. Inmitten dieses erdschuppigen ausgetrockneten Flussverlaufs und zog immer wieder seine Hufe durch den staubigen Sand. Mal wurde es in der Ferne zu einem Punkt um dann wieder riesig vor einem zu stehen. Wie ein Schwimmer seine Bahnen zieht kam es mir vor. Nur irgendwie ohne Wasser und Schwimmen.

Als ich es sah, wurden Stimmen in mir laut.

„Schau mal da. Was Dir der Vater Morgana schon wider auftischt. Vorhin war es eine Stiege Eierlikör und nun ein lebendiges Kamel. Wie soll das denn hier in die Wüste gekommen sein? Das lebt doch im Hagenbecks Tierpark. Totale Verarsche. Die Natur will mich rollen.“

„Aber vielleicht ist es hier abgestürzt oder so. Vielleicht ist ja Hamburg auf der anderen Seite der Erde und die Erde hat sich auf einmal so schnell gedreht, dass das Kamel an dieser Stelle geblieben ist und nun halt die Unterlage Wüste hat. So wie, wenn man ein Tischtuch unter Vasen wegzieht und die Vasen dann auf dem Tisch hocken bleiben.“

Ich entschied mich, meine Gedanken fortzutun und erst einmal einfach zu beobachten. Weiteres ließe sich immer noch klären. Außerdem verfügte ich über gewaltigen Durst und hatte in einem alten Mosaik einmal gelesen, dass man nicht so viel denken sollte, weil jeder Gedanke zwei Tropfen Gehirnwasser vergeude. So oder so ähnlich. Schatten war rar und so hatte ich meinen Kopf einfach im Sand vergraben. So, dass meine Augen, Nase und Mund noch ein wenig herausschauen konnten. Zwar rieselte ständig überall was in die Öffnungen, aber ich hatte ja die Fähigkeiten zu niesen, zu husten und die Wimpern zu flattern. Letzteres half übrigens nicht wirklich.
In dieser misslichen Lage waren die Euros in meinen Taschen genauso nutzlos wie mein total intelligentes Gehirn.
Für einen winzigen Schluck Wasser hätte ich alles hergegeben. Doch da kam keiner und wollte tauschen.
Mir blieb nur mein Daumen, aus dem ich, dann und wann, ein wenig Blut heraussog.
Um ihn zu Ritzen brauchte ich ihn nur in die Luft zu halten.
Wenn ein Sandsturm tobte und ich mich zwischen zwei Dünen legte, hielt ich ihn direkt in die schwärzeste Wehe und sofort hatte ich Blut. Das knirschte ziemlich aber schmeckte.

Von Anfang an, also nachdem ich bemerkte dass es doch keine Fata Morgana war, erschien mir „Kamp Kadaver“ als Menschenfrau.
Eine schlanke, dominante Dame mit einer knöchrigen Stirn, Haarausfall und Schwimmhallenbeckenknochen. Das Gebiss wie hunderte gelbe Nägel, die man rückwärts in braunes Fleisch getrieben hatte und der Blick sprach Bände. Sehr zerfranste Bände, mit herausgerissenen Blättern und zähem Schleim versehen, aber es waren Augen und das allein war nun wichtig. Das Kamel hatte Augen genug, sich auf den ersten Blick zu verlieben. Ich tat es. Man mag sagen aus Not. Ich sage aus Schicksal.
Jahre zuvor hatte ich eine Frau geliebt, die schöner war, aber kälter und hier in der Wüste war alles so heiß. Mein Herz war sofort entflammt. Ich lag Tage da, mit besandetem Kopf und schaute dem Tier nur zu. Ich spürte, wie mir die Kraft langsam entwich. Niemals hätte ich gedacht, so lange durchzuhalten, aber die frische Liebe umfächelte mich und gab mir neuen Mut.
Unablässig stampfte, trottete und glitt das Wüstenschiff an mir vorbei.
Manchmal erwischten mich fast die Hufe und ich sah schon mein letztes Sekündlein auf mich zurasen, aber dann wendete sich stets das Blatt und der Huftritt verewigte sich ein paar Zentimeter von mir weg im Sand.

Das Kamel hatte so seine Stellen. Insgesamt gab es fünf Orte zum urinieren. In der Weite des Flusses mochte es mehr geben, aber in meiner näheren Umgebung fünf. Eines Tages, mit mir ging es nun wirklich zur Neige, schickte sich das Tier an, eines seiner Stellen umzuverlegen und ich dankte allen Göttern und keinen dafür, dass es mein Unterschlupf war der auserkoren wurde. Mein Blick reichte bis zum Bauch, genau in der Mitte der vier Hufe lugte ich hervor und dann pinselte es erst, dann regnete es und zu guter letzt kam es mir so vor, als wäre der Fluss zurück in sein Bett gekrochen. Es war salzig, aber tat mir gut.

Ende Mai. Die schlimmste Wüstenzeit. Mein innerer Kalender tickte noch ziemlich richtig und mit dem Kamelurin, meiner grenzenlosen Liebe und ein paar Käfern die in meine Mundfallen gestürzt waren, hatte ich eher recht als schlecht oder anders herum überlebt.
Zusehendst wurde mein geliebtes Tier immer hässlicher. Irgendwie hatten wir uns auf einmal auseinandergelebt. Zurückzuschließen kann ich das im nachhinein auf unsere fehlenden Unterhaltungen. Ich hab das Kamel auch ständig falsch verstanden. Wenn es einmal brüllte las ich daraus zweimal und so weiter und so weiter. Gut, es gehorchte auf die Befehle „Platz, Sitz und Fass“, aber verstehen konnte es mich nie.
Irgendwann war dann auch das Vertrauen weg. Aus ziemlicher Entfernung und mit viel Sand in den Augen hatte ich beobachten können, wie sich das Kamel an einer Sanddüne verging. Zuerst dachte ich an rein platonische Natur, aber das Kamel blieb liegen und liegt wohl noch heute da. Es ist jetzt nur noch Haut und Knochen. Das wäre ihm mit mir nicht passiert.

Seit meinem Wüstenaufbruch waren nun 4 Monate verstrichen. Keine Sau suchte nach mir, auf jeden Fall nicht richtig, weil man mich ja sonst gefunden hätte und das Kamel war ja nun auch nicht mehr urinverfügbar. Ich konnte nicht mehr unter der Schicht Sand liegen bleiben. Eine Lösung musste her. Das Problem war nur wieder dieser Denkgehirnwasserverlust, aber mir blieb nichts anderes übrig und so setzte ich alles auf eine Karte und dachte einmal nach.

„Wenn das hier einmal ein Fluss war, dann muss der auch irgendwo hingeflossen sein und wenn irgendwo was hinfließt, muss es auch wieder zurückfließen und es muss Wasser geflossen sein. Vielleicht auch am Ufer viel Bier einmal zum Feste. Auf jeden Fall muss ich dem Flussverlauf jetzt nachlaufen. Nur das kann mich zurück in die Zivilisation bringen. Wenn nicht hab ich wenigstens noch einen schönen Spaziergang gehabt, kann am Kamel noch einmal stolz vorbeigehen, es mit keinem Blick würdigen und dann hinsterben wo ich grad stehe“

Gesagt getan, ich richtete mich mühsam auf, meine gesamten Gliedmaßen musste ich erst einmal wieder entglotzen und dann setzte ich einen Fuß vor den anderen Fuß. Dadurch, dass ich die ganze Zeit nicht gedacht hatte, kam nun alles mit einem Male und völlig ungeordnet und irrsinnig. Nichts hatte einen Zusammenhang. Einmal angefangen konnte ich es nicht mehr stoppen.

„Wie viel Uhr es wohl sein mag? Ob eine Eieruhr in der Wüste funktioniert? Eierlaufen in der Wüste geht. Das kann man sich denken, aber ob Eieruhren funktionieren? Wie komm ich jetzt eigentlich hier raus? Und wo ist all das Wasser?
Vielleicht ist es zum Dattelnbewässern verurteilt worden oder hängt faul als Eis in der Antarktis rum. Schönen Urlaub machen und hier kratzt alles ab. Man kratzt ab. Komischer Spruch. Das bringt einen auf den Gedanken, dass Gott Lebewesen mit einem ganz dreckigen Fingernagel aus der Welt kratzt. Da hängt schon ganz viel Seelenfleisch unter und irgendwelche Engel müssen dann alle paar Wochen säubern und kotzen darüber im Geheimen total ab. „Ihh Gott die Fingernägel machen. Ich könnt heulen“. Bei manchen Menschen oder widerspenstigen Tieren muss Gott ganz hartnäckig kratzen. So wie auf einem Rubbellos, wenn man mal keinen Taler bei hat. Dann bricht ihm schon mal der Finger, er bekommt dann Wut und schickt ein Erdbeben in das Gebiet, weil das schneller geht. Hier an dieser Stelle hat er dann vielleicht auch den Fluss beseitigt, weil irgendwer am Ufer nicht auszukratzen ging und da hat er gleich die ganze Region beseitigt. Kratzt er mich auch schon aus? Ist da ein Schaben? Ein Kratzen? Hallo?“

Mein Gepäck war leicht. Ich hatte nichts. Nicht einmal mehr Kleidung. Nur ein paar Sandpanzer hatten sich um meine Haut gelegt. Der Sand war mit der Zeit eingewachsen und hielt nun den Wind perfekt ab. Das Kamel war leer gewesen, ich hatte dann doch hingeschaut. Mit der Schnauze hatte es der Düne wohl noch einen letzten Kuss gegeben und nun lag da der fellumspannte Schädel aber alles Fleisch war ausgelutscht. Ich hatte kein Mitleid. Dafür hatte das Tier mich viel zu sehr enttäuscht.
Mir schien auch, als würde die Düne mir verständlich zuzwinkern und mir sagen:

„Was Du warst auch mit dem Tier zusammen? Mir hat es nur Urin gebracht. Es wollte nichts anderes. Meine Wehgebilde hat es nicht gesehen und wenn mir mal kalt war, war es immer bei einem Menschen, der eingegraben war bis auf....“

Schnell musste ich weiter. Ein paar Geländewagen kreuzten meine Wege, ich grüßte nett und man hätte mich sicher auch mitgenommen, wenn man hinter all dem Sand eine menschliche Kasperlepuppe erkennen hätte können. So ruderte ich mit den Armen und verschwamm mit den Dünen hinter mir in der Unsichtbarkeit. Bittere trockene Reibtränen weinte ich. Schwarze Punkte blieben in der Weite. Doch sie hatten Hoffnung gebracht. Wo Autos auch eine Tankstelle, wo Autos da Menschen und wo Menschen auch Wasser.
Den Fingernagel Gottes im Nacken konnte ich nun trotz Schmerzen wieder Atompüree in meinen Antriebsreaktor werfen.

Motivation satt ließ meine Beine zu Hufen werden. Mein Körper passte sich der Sonne perfekt an, langsam bröckelte der Putz ab und eine dunkelbraune Haut kam zum Vorschein. Meine Armhaare waren zahlreicher und strahlendicht geworden und vor Erschöpfung sackte ich bald mit meinem Oberkörper auf die Erde und merkte alsbald, dass ich so schneller vorankam. Die Sonne wurde erträglich und auch mein Durst zog sich zurück. Ein Pickel zwickte auf meinem Rücken, ich versuchte ihn mir auszudrücken, aber er wurde größer und größer und hörte dann auch auf wehzutun.
Meine Wimpern wurden länger und länger und kein Sandkorn konnte mehr auf meiner Pupille landen. Ein wenig Sorgen machte ich mir um meine Finger, denn sie waren alle zusammengewachsen und die Nägel klebten ineinander und bildeten festen Horn.

Kurz bevor ich dann am ersten höheren Dünenplateau vorbeilief, mündete der ausgetrocknete Fluss auf einmal in einem Dorf. Viele kleine Häuschen und schwarze Menschen drum herum. Mein Herz hüpfte irgendwo im Magen umher, mir lief das Wasser schon im Maul zusammen und ich nahm sofort Kurs auf den ersten Brunnen.
Es war schwierig mit meinen verwachsenen Händen den Eimer nach oben zu kurbeln, aber es gelang, ich warf das Wasser auf die Erde und trank. Um mich herum versammelten sich die Dorfbewohner und bei Liter 33 angelangt, traf mich ein Stein am Hinterkopf.

„Habt Ihr das gesehen? Es hat das Wasser ganz alleine aus dem Brunnen geholt. Teufelsvieh. Es wird uns Unglück bringen.“

Ich drehte mich verdutzt herum, noch ein Brocken mitten ins Gesicht und dann bin ich gelaufen.

Den Weg zurück, das Flussbett wieder hoch und nun hocke ich wieder bei dem beschissenen Kamel und meine Gedanken dürfen ruhig an die Oberfläche kommen. Durst hab ich nicht mehr.

Ich muss nur mal auf Toilette. Da diese vier Löcher könnte ich benutzen.


Ausleitung

Sind Sie gut herausgekommen? Schauen Sie an sich herunter! Noch alles so wie es sein soll? Füße noch Füße und keine Hufe? Ziehen Sie ruhig einmal die Schühchen aus.
Jetzt am Ende wird man wissen, dass sich dieses Erdenleben nur lohnt, wenn man diesen Text gelesen hat. Das ist nicht übertrieben, eher untertrieben, denn wie ein Pfeil zischt dieser Text durch ihre Gehirne und verursacht dort, dort, dort und hier kleine köstliche Oasen. Ein Tuareg zieht sich mit ihren Wimpern einen Schleier ins Gesicht. Ihre Knie werden weich, wenn sie diesen Text aus der Hand geben. Ohne können Sie nicht mehr, Sie werden ihn noch einmal lesen und noch einmal und noch einmal. Sie verlangen nach Fortsetzung. Nach eigener Fortsetzung.
Sie stellen sich die Fragen:

Wenn Gottes Fingernägel Leben auslöschen, was machen dann die Fußnägel?

Hat das Kamel wirklich mit der Düne?

Funktioniert jetzt eine Eieruhr in der Wüste?

Wie schmeckt Kamelurin?

War die Kamelliebe wahre Liebe?

Und jetzt fangen Sie an sich Antworten zu geben. Noch nicht? Na dann noch einmal lesen.

Ende.
 
Wenn du registriert und angemeldet bist und selbst eine Story veröffentlicht hast, kannst du die Stories bewerten, oder Kommentieren. Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diese Story kommentieren.
Weitere Aktionen
Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diesen Autoren abonnieren (zu deinen Favouriten hinzufügen) und / oder per Email weiterempfehlen.
Ausdrucken
Kommentare  

das beste an der geschichte ist der kommentar (DL); da stimmt alles. ich habe mich köstlich amüsiert.

gruß von rosmarin


rosmarin (12.02.2005)

Ich find die Geschichte klasse und lustig. Warum manche alles auseinander nehmen müssen ist mir ein Rätsel.
Alleine für für die Idee mit Gottes Fingernägeln gibts einen Extrapunkt.


Sveste (14.01.2005)

Drollige Ideen. Mundfalle, Gottes Fingernagel, Gedanken kosten Hirnsaft usw., waren schon ganz witzig. Der Höhepunkt war die Urintränkung (wenn auch ein ekliger). Es gab sogar ein wenig Spannung: Mann in Wüste, versucht zu überleben (durch Käfermahl und Kamelgetränk), er macht sich auf den Weg, folgt dem Fluss (es wird spannender, schafft er es?), dann tauschen Geländewagen auf, hauen aber wieder ab (Verdammt! Was macht der arme Kerl jetzt?), gespannt lese ich weiter, aber dann lässt die Geschichte rapide nach. Verwandlung in Kamel und ein Kreis, der sich schließt, mich aber nicht interessiert.
Ach und weil ich gerade Spaß dran habe:
Antworten zu deinen Fragen:
zu Frage 1): Die erschaffen das Leben, denn sie sind noch vergammelter als die Fingernägel. Wo Gott wandelt, lassen seine schimmligen Fußnägel Leben entstehen. Fußpilz trägt sicherlich dazu bei.
zu Frage 2, 3 und 5): Das kommt auf die Eier an (denk mal drüber nach).
zu Frage 4): Salzig (ja, ich habe den Text gelesen).


Publikoid (21.12.2004)

>--------------------------------------------------------------------------------------
Ist es Neid wenn gute Texte nicht bewertet werden?
>--------------------------------------------------------------------------------------
Das Konjunktionalgefüge (wenn) erfordert hier ein Komma.
Ist es Neid, wenn gute Texte nicht bewertet werden?

>--------------------------------------------------------------------------------------
Kommt man nicht über sie hinweg und kann so auch nichts zu einem Text zu schrieben?
>--------------------------------------------------------------------------------------
1. Ein Verb in der Form 1. Person Plural, Indikativ Präteritum, resp. Konjunktiv II („schrieben“) in Kombination mit der modalen Präposition „zu“ ist nicht möglich: „zu schrieben“. Selbst wenn ich davon ausgehe, „schrieben“ solle „schreiben“ heißen, kommt immer noch Nonsens dabei raus: „Mann kann zu schreiben.“
Diese grammatische Monstrosität ist bildlich mit einem Gorilla vergleichbar, der ein rosa Ballettkleidchen trägt und dem dort, wo er ansonsten die Augen hat, Ohren wachsen …

>--------------------------------------------------------------------------------------
Was wiegt schwerer? Aus einem Meisterwerk lernen, es nachahmen oder es verteufeln, weil man es nie so hinbekommen wird?
>--------------------------------------------------------------------------------------
Uff. „Was wiegt schwerer?“ meint also: was hat mehr Einfluss? Drei Antwortmöglichkeiten werden hier geboten:
a) Das Lernen aus einem Meisterwerk
b) Das Nachahmen des Meisterwerks, weil man es so nie hinbekommen wird
c) Das Verteufeln des Meisterwerkes, weil man es so nie hinbekommen wird

Wer die Frage mit b) beantwortet hat gute Chancen, eines Tages in Gruppentheorie mit dem Gorilla im rosa Ballettkleidchen zu landen …

>--------------------------------------------------------------------------------------
Die Mäuler werden blattluftraumwärts offen stehen, Speichel Buchstaben benetzen und ganze Völker durch diese Zeilen beeinflusst werden.
>--------------------------------------------------------------------------------------
„blattluftraumwärts“ –wie originell! Allein – was soll es bedeuten?
Wo ist das Prädikat in „Speichel Buchstaben benetzen“? „Werden“ kann es ja nicht sein, denn Speichel ist Einzahl …
Die deutsche Sprache lässt zwar viel Spielraum für verschiedenste Wortstellungen, aber „… und ganze Völker durch diese Zeilen beeinflusst werden.“ Ist dann doch ein wenig Zuviel des Guten!

>--------------------------------------------------------------------------------------
Schnallen Sie sich an, drücken Sie die Frau aus ihren Schoß und lesen Sie.
>--------------------------------------------------------------------------------------
Hm. Wieder so ein Probierstein fürs Gehirn! „Schnallen Sie sich an“ übersetzte ich mal frei für mich mit: „Seien sie aufmerksam!“ Okay. Sollte ich da nicht VORHER alle Konzentrationsschädlinge loszuwerden suchen? Schließlich erfolgt die Aufforderung „Fasten your seatbelts, please“ auch nicht erst im Landeanflug, oder?
Wenn „aus“ zur Angabe der Richtung von innen nach außen verwendet wird, verlangt diese Präposition den Dativ (3. Fall) -> „ihrem“.
Selbst dann bleibt der Satz widerlich. Denn um etwas ausdrücken zu können, muss es ja wo drinnen sein. Die Frau also ist im Schoß?? Und nun soll man sie wie einen Pickel ausdrücken? Wenn man sie wenigsten vom Schoß drücken dürfte, dann spielte sich alles wenigsten an der Oberfläche und somit unblutig ab!
Eine Frage noch: Ist denn dieser Text hier ausschließlich an männliche Leser und Lesben gerichtet? Es heißt nicht „Partner“ sondern ausdrücklich (schon wieder Assoziation zum Pickel) „Frau“.

***************************************************************************

Da diese „wunderbare“ Einleitung sich für mich so wunderbar gar nicht ausnimmt und auf kürzestem Raum grammatische und logische Fehler einander die Hand schütteln, erübrigt sich für mich jeglicher weiterer Kommentar. Wenn mir bei einem Apfel bereits an der Schale Fäulnisanzeichen ins Auge stechen, sollte ich ihn dann kaufen und mir den Magen daran verderben? Nein danke!


DL (21.12.2004)

"Ist es Neid, wenn gute Texte nicht bewertet werden?"

Nein, ist ist "Kein-Bock". Denn gerade du bewertest NULL Texte anderer Schreiber hier. Warum sollte man dann DICH bewerten???


KGB (19.12.2004)

Login
Username: 
Passwort:   
 
Permanent 
Registrieren · Passwort anfordern
Mehr vom Autor
Stütze Tagebuch - Inhaltsangabe  
Anna Haller Theaterstück - Inhaltsangabe  
Das Etagenplanetensystem - Inhaltsangabe  
Anmachen - Inhaltsangabe  
Stützes Tagebuch - Inhaltsangabe  
Empfehlungen
Andere Leser dieser Story haben auch folgende gelesen:
---
Das Kleingedruckte | Kontakt © 2000-2006 www.webstories.eu
www.gratis-besucherzaehler.de

Counter Web De